8 - Metal Mirror
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INTERVIEW ~ BLOOD TSUNAMI<br />
Nordischer Bay-Area-Thrash<br />
Bereits mit dem Vorgänger „Thrash <strong>Metal</strong>“ konnten<br />
die norwegischen Thrasher BLOOD TSUNAMI auf<br />
sich aufmerksam machen. Jetzt legt die Band nach.<br />
Schlagzeuger Bård „Faust“ Eithun hat das Wort...<br />
Interview: David Dankert | Foto: Blood Tsunami<br />
Faust, zwei Jahre nach eurem Debüt habt ihr euer neues<br />
Album „Grand Feast For Vultures“ am Start. Was hat<br />
sich in den zwei Jahren getan?<br />
Hauptsächlich haben wir am neuen Material gearbeitet, ein<br />
paar Gigs gezockt und Bier getrunken. Das Songwriting hat<br />
ganz schön viel Zeit in Anspruch genommen, obwohl wir direkt<br />
nach den Aufnahmen von unserem Debüt damit anfingen.<br />
Wie waren die Reaktionen auf euer Debüt und welchen Einfluss<br />
hatte dies auf das Songwriting für das neue Album?<br />
Die Reaktionen waren toll und die Platte verkaufte sich auch<br />
überraschend gut. Trotzdem haben wir auch aus dem Debüt gelernt<br />
und hatten eine ganz andere Vorstellung von dem, was wir<br />
jetzt machen wollten, als wir ins Studio gingen. All das Feedback<br />
beeinflusste meiner Meinung nach trotzdem nicht großartig<br />
das neue Album. Die Songs sind das Ergebnis von Petes Songwriting<br />
in den letzten zwei Jahren.<br />
Drei Songs auf der neuen Platte sind überdurchschnittlich<br />
lang geraten, was in meinen Augen nicht besonders typisch<br />
für Thrash <strong>Metal</strong> ist. Bist du selbst auch eher ein Fan von<br />
längeren Songs oder waren die Reaktionen auf „Godbeater“,<br />
dem langen Track des Debüts, so gut, dass ihr euch entschieden<br />
habt, noch mehr in diese Richtung zu gehen?<br />
Ja und ja, haha! Die Reaktionen auf „Godbeater“ waren tatsächlich<br />
verdammt gut und beinahe jeder Review hob diesen<br />
Track hervor. Schau dir <strong>Metal</strong>lica an, die haben selbst seit langer<br />
Zeit verschiedene erfolgreiche Instrumentals geschrieben. Pete<br />
steht tierisch auf NWOBHM und Iron Maiden und ich denke,<br />
dass diese Einflüsse die längeren Songs so entstehen ließen.<br />
Für mich persönlich passt das einfach gut zu Blood Tsunami,<br />
obwohl wir auch simpleren „auf die Fresse“-Thrash hätten schreiben<br />
können. Ich find diese langen, teilweise instrumentalen<br />
Stücke sehr cool. Manche wird es vielleicht stören, aber hey, so<br />
ist es nun mal und so werden wir es auch beibehalten.<br />
Besonders bei diesen längeren Songs, wie „Personal Exorcism“,<br />
kommen einige Bay Area-Riffs zum Vorschein. Würdest<br />
du Bay Area-Thrash als einen eurer Haupteinflüsse bezeichnen?<br />
Naja, ich bin halt „nur ein Drummer“, aber ja, Pete lässt sich<br />
auch gern durch die ganzen Bay Area-Bands inspirieren. Das<br />
grenzt uns wahrscheinlich auch ein bisschen von den anderen<br />
norwegischen Thrash-Bands ab, welche ja meist vom deutschen<br />
Black Thrash beeinflusst wurden.<br />
Inwieweit könnt ihr einen Vorteil aus dem Bekanntheitsgrad<br />
von dir und Pete, der MTVs „Headbanger‘s Ball“ in Norwegen<br />
moderiert, ziehen?<br />
Ehrlich gesagt machte meine Freundschaft zu Samoth und<br />
meine langjährigen Kontakte zu Candlelight Records es schon<br />
etwas einfacher, einen Deal zu kriegen. Allerdings muss die<br />
Band jetzt auch auf eigenen Füßen stehen und zeigen, was in<br />
ihr steckt, denn Candlelight nimmt ja nicht eine Band unter Vertrag,<br />
nur um mir einen netten Gefallen zu tun. Candlelight muss<br />
genau wie jede andere Plattenfirma schwarze Zahlen schreiben,<br />
weswegen auch nur Bands unter Vertrag genommen werden, die<br />
genug Platten verkaufen.<br />
www.bloodtsunami.com<br />
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