8 - Metal Mirror
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CD-REVIEWS - IM VISIER<br />
Hard Rock<br />
SHAKRA<br />
Everest<br />
12 Songs (51:29) / erschienen am<br />
17.4. (AFM)<br />
Auf ihren überzeugenden<br />
Vorgänger „Infected“ lassen<br />
Shakra aus der Schweiz ein<br />
weiteres gutes Album folgen,<br />
das erneut viel Individualität<br />
und Wiedererkennungswert<br />
bietet. Die tragendste Rolle in der Musik von Shakra hat definitiv<br />
Sänger Mark Fox inne, ohne dessen einzigartige, charakteristische<br />
Stimme dieses Album wohl nur halb so gut ausgefallen<br />
wäre. Und die Band weiß diese Karte auszuspielen, so dass<br />
die Stimme meist gekonnt in den Vordergrund gespielt wird,<br />
was dazu führt, dass die Riffs teilweise komplett in den Hintergrund<br />
rücken. Vor allem der Anfang des Albums überrollt<br />
einen wie eine Bombe mit dem Anspieltipp „Ashes To Ashes“,<br />
auf den mit „Love & Pain“ direkt der zweitbeste Song des<br />
Albums folgt. Überzeugen können diese Nummern vor allem<br />
durch ihre sehr guten Refrains. Ansonsten bieten Shakra das<br />
klassische, bewährte Rock-Programm: Einige Hits haben sie<br />
in petto, schieben aber auch den ein oder anderen Lückenfüller<br />
dazwischen und versuchen sich natürlich auch an den softeren<br />
Rock-Stücken, die den Eindruck hinterlässt, dass Shakra möglichst<br />
oft ein Piano einbringen wollen. Drei Balladen auf einem<br />
Album sind einfach zu viel. Schlecht sind diese ruhigen Songs<br />
nicht, allerdings absorbieren sie das Tempo und die Power der<br />
restlichen Tracks, weswegen man nach den anfänglichen zwei<br />
Hits kurzfristig das Gefühl bekommen könnte, dass Shakra<br />
all ihr Pulver direkt zu Anfang verschossen haben. Letztlich<br />
stimmt das aber nicht.<br />
8 / 10 (Benjamin Gorr)<br />
REDAKTIONSSTIMMEN<br />
Mal wieder bringen die Schweizer ein Album<br />
heraus, das mit vielen eingängigen<br />
Melodien aufwarten kann. „Everest“ ist ein<br />
Album auf hohem Niveau und gewinnt wieder<br />
einmal an Charme durch die einzigartige<br />
Stimme des Sängers. Leider fehlen die<br />
ganz großen Ausreißer nach oben, so wie es<br />
auf „Infected“ der Song „Vertigo“ war. Songs wie „Anybody<br />
Out There“ überzeugen jedoch mühelos.<br />
7 / 10 (Jenny Bombeck)<br />
Die vielleicht größte Schweizer Rockband<br />
der nächsten Generation legt mit „Everest“<br />
nach. Und erneut ist es in erster Linie die<br />
Stimme von Sänger Mark Fox, die den achten<br />
Release der Truppe aus der Masse an<br />
Veröffentlichungen hervorstechen lassen.<br />
Mit ihm haben Shakra einen echten Goldgriff getan. Dennoch<br />
gefiel mir der Vorgänger „Infected“ und sein Hit „Vertigo“<br />
noch ein Eckchen besser als „Everest“<br />
7 / 10 (Dorian Gorr)<br />
Death <strong>Metal</strong> / Hard Rock<br />
DEBAUCHERY<br />
Rockers And War<br />
11 Songs (45:26) / erschienen am 3.4.<br />
(AFM)<br />
Jede Band verändert sich<br />
beziehungsweise entwickelt<br />
sich weiter, so auch Debauchery.<br />
Wer die früheren Platten<br />
kennt, weiß, dass diese<br />
Quasi-Ein-Mann-Band schon<br />
lange nicht mehr so klingt wie in alten Tagen, als Songs wie<br />
„I Will Rape And Murder“ angesagt waren. Auf „Rockers And<br />
War“ geht die Band allerdings noch einen Schritt weiter. Der<br />
signifikanteste Unterschied ist das Keyboard, das einem schon<br />
sehr früh auf der Platte in die Ohren schallt. Zwar fand das Tasteninstrument<br />
in der Vergangenheit stets einen Platz auf jeder<br />
Debauchery-CD, doch tobte sich Thomas meist vornehm beim<br />
letzten Song aus und präsentiert dieses Mal beinahe schon präsente<br />
Keyboard-Sounds á la Dimmu Borgir. An diesen neuartigen<br />
Effekt muss man sich erst einmal gewöhnen, beim ersten<br />
Hören stört das Keyboard sogar noch. Diese Antipathie weicht<br />
jedoch mit zunehmendem Hören und verwandelt sich in eine<br />
Sympathie, die sich wohl in dem witzigen Kontrast begründet<br />
sieht, den die Synthies mit dem Knüppel-Death und Warhammer-Texten<br />
der ersten Hälfte der Scheibe eingeht. Die zweite<br />
Hälfte sieht anders aus. Es wurde abgestimmt und die Stimmen<br />
hielten sich die Wage, weswegen wir nun auf der ersten Hälfte<br />
Death <strong>Metal</strong> und auf der zweiten Hälfte Hard Rock hören.<br />
Interessanterweise wirken beide Teile absolut authentisch und<br />
bieten einige Hits. Anspieltipps sind eindeutig „There Is Only<br />
War“ mit seinem geilen Intro, der Prügelsong „Savage Mortician“<br />
sowie „3 Riff Hit“, eine Ode an alle guten Rock-Bands.<br />
8 / 10 (Benjamin Gorr)<br />
REDAKTIONSSTIMMEN<br />
Irgendwie schade, dass ich nicht nur die<br />
erste Hälfte, also die Death <strong>Metal</strong>-Songs,<br />
des neuen Outputs von Debauchery bewerten<br />
kann. Die können nämlich wirklich was<br />
und plätten einen mit ungeahnter Kreativität,<br />
hoher Eigenständigkeit sowie einem<br />
bösartigen Sound. Mit „3 Riff Hit“ wendet sich dann jedoch<br />
das Blatt und in den letzten 18 Minuten gibt es einen AC/DC-<br />
Klon mit merkwürdigen Vocals auf die Ohren. Machste nix.<br />
6 / 10 (Robin Meyer)<br />
Der Titel deutet es bereits an: Es herrscht<br />
Krieg und gleichzeitig wird gerockt. Debauchery<br />
bedienen mit ihrem „Splitalbum“<br />
beide Fanlager. Songs wie „Savage Mortician“<br />
überzeugen durch brutalen Death <strong>Metal</strong>,<br />
während eine Nummer wie „3 Riff Hit“<br />
mehr nach AC/DC als nach Death <strong>Metal</strong> klingt. Wie auch<br />
immer man das bezeichnen möchte: „Rockers And War“ ist<br />
lässig, wäre aber ohne Keyboards noch geiler ausgefallen.<br />
7 / 10 (Dorian Gorr)<br />
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