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8 - Metal Mirror

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CD-REVIEWS - AKTUELLE VERÖFFENTLICHUNGEN<br />

Black <strong>Metal</strong><br />

WALDGEFLÜSTER<br />

Herbstklagen<br />

9 Songs (60:20) / erschienen am 27.2. (Black Blood|Soulfood)<br />

Winterherz, so nennt sich der Herr hinter diesem Soloprojekt,<br />

hatte auf seinem Debüt offensichtlich kein Interesse daran,<br />

dem Satan zu huldigen, sondern nimmt die Natur in den Fokus.<br />

Da werden Sonnenuntergänge beschrieben, sich über den<br />

ersten Schnee gefreut und durch stürmische Herbsttage gewandert.<br />

Was so zahm klingt, wurde aber glücklicherweise in<br />

ein amtliches Schwarzmetall-Gewand gehüllt, das vor allem<br />

durch hypnotische Riffs und teils zweistimmigen Gesang eine<br />

entsprechend atmosphärische Klangcollage aufbauen möchte.<br />

Weitgehend gelingt das dem Herrn Winterherz auch ganz gut,<br />

allerdings packt mich das Album an manchen Stellen einfach<br />

nicht genug. Vor allem die sperrigen Songlängen sorgen meist<br />

keinesfalls für mehr Atmosphäre, sondern dafür, dass ich mich<br />

manchmal in diesem ansonsten faszinierenden Wald verirre.<br />

7 / 10 (Dorian Gorr)<br />

Power <strong>Metal</strong><br />

WHITE SKULL<br />

Forever Fight<br />

12 Songs (53:15) / erschienen am 27.3. (Massacre)<br />

Der neueste Streich der Italiener bietet<br />

Power <strong>Metal</strong> wie er im Buche steht, angereichert<br />

mit einer ordentlichen Portion<br />

Keyboard-Orchester. Klischeehafte<br />

Lyrics, in denen es um Kampf und Rache geht, werden schön<br />

in schnellere Nummern eingearbeitet, die sich mit Mid-Tempo-<br />

Stampfern abwechseln und mit „Soundicca’s Speech“ hat sogar<br />

eine Power-Ballade ihren Weg auf das Album gefunden. White<br />

Skull machen nichts falsch, beschreiten allerdings auch keine<br />

neuen Wege und schaffen es deswegen nicht, sich ganz aus dem<br />

riesigen Power <strong>Metal</strong>-Mittelfeld zu katapultieren. Songs wie<br />

„Attle and Bleda“, „Etzel“ und „Visions“ wissen trotzdem zu<br />

gefallen und mit gut einer Stunde Spielzeit kann man eigentlich<br />

nichts falsch machen. Power <strong>Metal</strong>ler dürfen also mal antesten.<br />

6 / 10 (Jonathan Geschwill)<br />

Black Thrash <strong>Metal</strong><br />

WITCHMASTER<br />

Trucizna<br />

9 Songs (32:25) / erschienen am 10.4. (Agonia)<br />

Symphonic Black Death <strong>Metal</strong><br />

WALLACHIA<br />

Ceremony Of Ascension<br />

8 Songs (35:38) / erschienen am 17.4. (Twilight)<br />

Symphonischer Extrem-<strong>Metal</strong> aus Norwegen<br />

ist keinesfalls etwas Neues, dennoch<br />

schaffen Wallachia es, sich auf<br />

ihrem Zweitwerk zu behaupten. Grund<br />

dafür ist die Tatsache, dass die Band flink von Genre zu Genre<br />

springt und sich dabei nicht einordnen lässt. Vereinzelnd klingen<br />

die Songs nach Dimmu Borgir, dann werden einem thrashige<br />

Bay-Area-Riffs kredenzt und auf einmal grunzt Mastermind<br />

Lars Stavdal wie ein Eber, bevor es auf einmal einen Ausbruch<br />

in eine melodische Atmosphäre mit vielen Synthesizern gibt.<br />

Keine Frage, Stavdal weiß, wie er seine Hörer verwirrt. Und das<br />

ist gut, denn auch wenn ein bisschen der rote Faden fehlt, bietet<br />

„Ceremony Of Ascension“ etliche Stunden der Erkundung und<br />

weckt Interesse beim Durchhören.<br />

7 / 10 (Dorian Gorr)<br />

Progressive Power <strong>Metal</strong><br />

WINTERBORN<br />

Farewell To Saints<br />

8 Songs (29:08) / erschienen am 27.3. (Dynamic Arts|Soulfood)<br />

Es ist nicht zwingend selbstverständlich, dass das zweite Album<br />

besser wird als das Debüt, aber Winterborn haben an allen<br />

Eigenschaften ihres Erstlings gefeilt und somit ist „Farewell To<br />

Saints“ eine Ecke düsterer und progressiver („Last Man Standing“)<br />

aber zeitgleich auch eingängiger („Black Rain“) geworden.<br />

Mich erinnert die Band stellenweise an Circus Maximus<br />

oder Pagan’s Mind („Emptiness Inside“). „Farewell To Saints“<br />

ist ein sehr abwechslungsreiches Album mit schönen Instrumentalpassagen<br />

- bei denen wohl Liquid Tension Experiment<br />

Inspiration waren („Nightfall Symphony“). An einigen Stellen<br />

hat man zwar das Gefühl, dass man einiges schon mal irgendwo<br />

gehört hat, aber daran lässt sich vermutlich auf den nächsten Alben<br />

auch noch feilen. Eine Empfehlung für alle Prog-Liebhaber<br />

sind diese Norweger zweifelsfrei.<br />

8 / 10 (Jonathan Geschwill)<br />

Viking <strong>Metal</strong><br />

WOLFCHANT<br />

Determined Damnation<br />

14 Songs (61:03) / erschienen am 24.4. (Massacre)<br />

Witchmaster aus Polen sind trotz ihrer<br />

13-jährigen Bandgeschichte hierzulande<br />

ein fast gänzlich unbeschriebenes Blatt.<br />

Ob sich dies mit „Trucizna“ ändern<br />

wird, ist die Frage. Im Prinzip kommt das rohe Soundgewand<br />

mit dem sehr schnellen Black Thrash ordentlich daher, allerdings<br />

fehlt auch das letzte Quäntchen Überzeugung. Wirklich<br />

vom Hocker hauen einen die recht hektisch wirkenden und an<br />

alte Aura Noir erinnernden Songs nicht, vor allen Dingen die<br />

geblasteten Black <strong>Metal</strong>-Passagen wirken eher monoton und<br />

langweilend, ebenso die uneigenständigen Vocals. Anhand dieser<br />

Fakten lässt sich wohl prophezeihen, dass auf Witchmaster<br />

vermutlich kein bahnbrechender Erfolg zukommen wird.<br />

5 / 10 (David Dankert)<br />

Seite 73<br />

Ende April veröffentlichten Wolfchant ihr drittes Studioalbum<br />

„Determined Damnation“. Gleich zu Beginn merkt man, dass<br />

die Band sich seit dem Vorgänger um einges weiterentwickelt<br />

hat. Musikalisch wirkt der neue Silberling wesentlich durchdachter.<br />

Zudem sollte man auch nicht unerwähnt lassen, dass<br />

die Band Uwe Lulis von Rebellion als Gastmusiker mit dabei<br />

hat. Das könnte auch der Grund sein, warum mehr Power in<br />

den Songs enthalten ist. Ein Favorit meinerseits ist „Until The<br />

End“, der vor allem durch die Power <strong>Metal</strong>-Einflüsse hervorsticht.<br />

Auch der Titeltrack ist ein Genuss. Einziger Kritikpunkt<br />

an dem neuen Album ist, dass die Songs planlos aneinander gereiht<br />

scheinen und ein bisschen die Albenstruktur fehlt. Doch<br />

das ändert nichts an dem guten Gesamtwerk der Heiden-Truppe.<br />

8 / 10 (Carolin Teubert)

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