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8 - Metal Mirror

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CD-REVIEWS - AKTUELLE VERÖFFENTLICHUNGEN<br />

Alternative <strong>Metal</strong><br />

69 CHAMBERS<br />

War On The Inside<br />

13 Songs (55:38) / erschienen am 24.4.<br />

(Silverwolf|SPV)<br />

Eine Frontfrau ist in der Alternative <strong>Metal</strong><br />

Ecke ja eher selten anzutreffen und neben<br />

dem Gitarre spielen beherrscht Nina Treml<br />

auch noch das komplette Spektrum von<br />

Singen bis Shouten, wobei klarer Gesang<br />

meist im Vordergrund steht. Die Grundlage<br />

der Songs besteht größtenteils aus Riffs<br />

und Refrains, die locker ins Ohr gehen,<br />

sowie einer Rhythmusabteilung, die passend<br />

zwischen schleppend und antreibend<br />

variiert. Bestes Beispiel dafür ist „On The<br />

Inside“. An manchen Stellen mangelt es<br />

zwar noch am letzten Funken, der noch<br />

nicht ganz zum Ohrwurm überspringen<br />

will, aber alles in allem liefern die drei<br />

Schweizer mit „War On The Inside“ ein<br />

rundes Debüt ab, auf dem sich locker aufbauen<br />

und mehr erwarten lässt.<br />

7 / 10 (Marcel Reefmann)<br />

Crossover Thrash <strong>Metal</strong><br />

ACID DRINKERS<br />

Verses Of Steel<br />

11 Songs (51:52) / erschienen am 17.4. (Regain)<br />

Die Acid Drinkers<br />

fallen in die Kategorie<br />

Musik, die<br />

man schlichtweg<br />

als „komisch“ betiteln<br />

muss. Immer<br />

wenn ich denke,<br />

dass ich mich an<br />

die thrashigen Riffs, das dunkle Gebrüll<br />

und den manchmal freakigen Sound gewöhnt<br />

habe, taucht ein weiteres Element<br />

in der Soundkulisse auf und treibt mich in<br />

den Wahnsinn. Meistens sind das irgendwelche<br />

Gesangspassagen, die weder nach<br />

Thrash noch nach Death klingen, sondern<br />

irgendwo zwischen Düster-Vocals,<br />

Thrash-Geschrei und Melodie liegen. Dadurch<br />

ist zwar Überraschung garantiert,<br />

doch habe ich wenig von einem bunten<br />

Überraschungsei, wenn mich kaum eine<br />

der Überraschungen aus den Latschen hauen<br />

kann. Was ich am verrücktesten finde<br />

ist, dass dieser experimentelle Crossover-<br />

Sound total unausgereift wirkt und dabei<br />

hat diese polnische Band bereits 23 Jahre<br />

auf dem Buckel und „Verses Of Steel“ ist<br />

immerhin Album Nummer dreizehn. Tut<br />

mir leid, aber die Erfahrung hört man den<br />

Acid Drinkers nicht an. Songs, die ich mir<br />

nochmal anhören werde, vermisse ich hier.<br />

5 / 10 (Dorian Gorr)<br />

Grindcore<br />

AFGRUND<br />

Vid Helvetets Grindar<br />

15 Songs (27:20) / erschienen am 20.3. (Candlelight|Willowtip|Soulfood)<br />

Von der ersten halben Minuten dieses Albums sollte man sich nicht auf die falsche<br />

Fährte locken lassen. Klingt das Intro des ersten Songs noch so, als würde gemächlicher<br />

Schwedentod im Mid-Tempo folgen, offenbaren einem Afgrund bereits wenige<br />

Augenblicke später ihre wahre Identität und lassen ein explosives Grind-Brett<br />

vom Stapel, dass vor allem durch die hektischen Drum-Einlagen und das hohe<br />

Gekeife atmet. Problematisch ist lediglich, dass sich die ersten vierzehn Songs anhören<br />

wie ein geballtes Grindmassaker bei dem Ruhepausen oder Variationen nur<br />

spärlich vorhanden sind. Erst mit ihrem Abschlusstrack „Loneslavar Sla Tillbakar“<br />

streuen die Schweden ein wenig Abwechslung in die Prügelorgie, die vorher meist<br />

nur durch Samples oder kurze Breakdowns angedeutet, aber nie ausgeführt wurde.<br />

Etwas mehr von diesem letzten Song hätte dem Album durchaus gut getan.<br />

6 / 10 (Dorian Gorr)<br />

Dark <strong>Metal</strong><br />

AGATHODAIMON<br />

Phoenix<br />

14 Songs (72:28) / erschienen am 20.3. (Massacre)<br />

Fünf Jahre hat es gedauert bis die deutschen<br />

Dark <strong>Metal</strong>ler ihr neues Album „Phoenix“ in<br />

den Händen halten konnten. In dieser Zeit hat<br />

sich das Bandkarussel so einige Male gedreht<br />

und man muss leider sagen, dass sich ihr Frischling<br />

nicht gerade so prachtvoll wie ein Phönix<br />

aus der Asche erhebt. Die Band versucht besonders<br />

durch elektronische Spielereien in Samael-<br />

Manier zu überzeugen. Der Gesang zeigt sich dabei von seiner vielfältigen Seite:<br />

Gekreische, Growls und cleaner Gesang geben sich die Klinke in die Hand. Gerade<br />

dieses Konzept erfreut sich heutzutage einer so hohen Beliebtheit wie nie zuvor.<br />

Wer es aber gerne mal härter mag, der wird hier leider oft leer ausgehen. Der<br />

Hörer sollte sich auf verspielte Melodien einstellen und wenn man eine Vorliebe<br />

für diese hat, wird man auch nicht enttäuscht.<br />

6 / 10 (Jenny Bombeck)<br />

Melodic Death <strong>Metal</strong><br />

AKREA<br />

Lebenslinie<br />

11 Songs (49:32) / erschienen am 24.4.<br />

(Drakkar|Sony)<br />

Die Band ist zwar taufrisch, aber ihr<br />

melodiöser Todesmetall schmeckt<br />

beziehungsweise klingt nach altem<br />

Schuh. Die Bayern wagen sich an die<br />

deutsche Sprache und konnten immerhin<br />

aussagekräftige Texte verfassen,<br />

wofür es zwar Pluspunkte gibt, die<br />

aber bei der Kategorie „musikalische<br />

Vertonung“ wieder abgezogen werden,<br />

denn „Lebenslinie“ ist von allem<br />

etwas und doch nichts Bissfestes. Hier<br />

und da schimmert ein wenig Equilibrium<br />

und Konsorten durch, aber eine<br />

eigene, individuellere Abwandlung<br />

wäre da wünschenswert gewesen.<br />

5 / 10 (Jenny Bombeck)<br />

Seite 57<br />

Pagan <strong>Metal</strong><br />

ALKONOST<br />

Put‘ Neprojdennyj<br />

7 Songs (54:51) / erschienen am 24.4. (Vic|PHD)<br />

Hierzulande kriegt man nicht allzu viel<br />

davon mit, aber der Pagan <strong>Metal</strong> ist in<br />

Russland mittlerweile richtig angesagt.<br />

Alkonost beackern die Felder heidnischer<br />

Musik immerhin schon seit 1995.<br />

Deren Album Nummer sieben präsentiert<br />

abermals atmosphärischen, sehr<br />

melodischen Pagan <strong>Metal</strong>, der meist<br />

von dem Gesangsduett aus Keif-Vocals<br />

und weiblichem Divenorgan besteht.<br />

Auch mit dem Pianoeinsatz an manchen<br />

Stellen durchbrechen Alkonost bereits<br />

die Monotonie, dennoch fehlt hier angesichts<br />

der massiven Konkurrenz etliches<br />

an Eigenständigkeit. Fans von Nomans<br />

Land sollten aber definitiv hereinhören.<br />

6 / 10 (Dorian Gorr)

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