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8 - Metal Mirror

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Progressive Thrash <strong>Metal</strong><br />

Doom <strong>Metal</strong><br />

CD-REVIEWS - AKTUELLE VERÖFFENTLICHUNGEN<br />

Black Death <strong>Metal</strong><br />

BELIEVER<br />

Gabriel<br />

13 Songs (60:46) / erschienen am 9.4.<br />

(<strong>Metal</strong> Blade)<br />

16 Jahre ist es her, dass diese Band ihr<br />

letztes Album veröffentlicht hat, nun aber<br />

kommen die technischen Thrasher wieder<br />

aus der Versenkung hervor und bieten<br />

mit „Gabriel“ eine ganze Stunde Material,<br />

das für Menschen, denen es nach<br />

aggressiv-progressivem <strong>Metal</strong> gelüstet,<br />

ein gefundenes Fressen darstellt. Dabei<br />

klingt die Musik jedoch nicht die ganze<br />

Zeit nach komplexem Maschinengewehrfeuer,<br />

sondern wartet auch mit groovigen<br />

Riffs und kürzeren Jazz- sowie Ambient-<br />

Passagen auf. Abgedrehte Solos, Keyboardeinlagen,<br />

gesprochene Samples und<br />

elektronische Hintergrundelemente machen<br />

das Soundbild schließlich komplett<br />

und schaffen eine Atmosphäre, die nach<br />

düsterem Sci-Fi klingt. Zwar kein Meilenstein,<br />

aber solide und unterhaltsam.<br />

7 / 10 (Robin Meyer)<br />

Heavy <strong>Metal</strong><br />

BLOODBOUND<br />

Tabula Rasa<br />

10 Songs (40:50) / erschienen am 24.4.<br />

(Blistering|Edel)<br />

Wer bisher nichts von Bloodbound gehört<br />

hat, sollte das spätestens jetzt mit<br />

dem Release der dritten LP ändern. Mit<br />

„Tabula Rasa“ ist den Schweden zwar<br />

noch (!) kein Meisterwerk gelungen, jedoch<br />

scheinen sich die Power <strong>Metal</strong>ler<br />

genau auf dem Weg dorthin zu befinden.<br />

Schon jetzt bedienen sie nahezu jeden<br />

Herzenswunsch des geneigten Fans, seien<br />

es mitreißende Mitsingrefrains, druckvolle<br />

Saiten-Passagen oder auch die allseits<br />

beliebte Quotenballade. Das Album<br />

gefällt gleich ab dem ersten Durchlauf,<br />

und noch besser, tut dies auch noch nach<br />

dem x-ten. Hier spürt man sofort, dass<br />

Profis am Werk sind, allen voran Sänger<br />

Urban Breed (unter anderem Tad Morose),<br />

der nach einer Pause wieder zurück<br />

ans Mikro gefunden hat und dessen Leistung<br />

keine Fragen offen lässt. Besonders<br />

die Halbballade „Night Touches You“<br />

ist dank Breed wunderschön geraten,<br />

Schmalz hin oder her. Was gibt es also<br />

zu beanstanden? Zum einen hätten die<br />

Songs in ihrer Struktur hier und da noch<br />

etwas diffiziler ausfallen können und<br />

zum anderen fehlt noch der ganz große<br />

Ohrwurm zum wohlverdienten Ruhm.<br />

8 / 10 (Miriam Görge)<br />

BLACK SUN AEON<br />

Darkness Walks Beside Me<br />

9 Songs (43:56) / erschienen am 27.3<br />

(Cyclone Empire)<br />

Der Beginn dieses<br />

Albums ist<br />

bereits bezeichnend.<br />

Es erklingt<br />

ein theatralisches<br />

Piano-Intro, das<br />

wenig später vom<br />

Keyboard unterlegt<br />

wird. Dann zählt der Drummer ein<br />

und schon überrollt einen die Walze aus<br />

Doom <strong>Metal</strong>-Riffs sowie einer stanzenden<br />

Schlagzeugarbeit, unterstützt von<br />

tiefen Growls, die hier und da zu cleanem<br />

Gesang werden. Schließlich setzt ein ruhiger<br />

Gitarren-Part ein, bevor es wieder<br />

heftig zur Sache geht. So sehen die ersten<br />

beiden Tracks aus und so bleibt es im<br />

Grunde auch bei den restlichen sieben.<br />

Das klingt zunächst etwas negativ, ist<br />

aber nicht unbedingt so gemeint. Es handelt<br />

sich dabei um eine altbekannte Rezeptur,<br />

die von Black Sun Aeon ordentlich<br />

umgesetzt wird und dunkel vor sich<br />

hin brodelt. Sechs Punkte scheinen mir<br />

sogar zu wenig, für die Sieben reicht es<br />

allerdings auch nicht ganz. Wer ein feuriger<br />

Anhänger von Bands wie Swallow<br />

The Sun ist, sollte sich die CD anhören.<br />

6 / 10 (Robin Meyer)<br />

Thrash <strong>Metal</strong><br />

BLOOD TSUNAMI<br />

Grand Feast For Vultures<br />

7 Songs (51:19) / erschienen am 27.4. (Candlelight)<br />

Nur zwei Jahre nach dem durchaus überzeugenden<br />

Blood Tsunami-Debüt sind<br />

die Norweger mit „Grand Feast For Vultures“<br />

zurück und präsentieren sich noch<br />

facettenreicher als auf dem Debüt. Sofort<br />

fallen neben dem typisch aggressiven<br />

Thrash melodische Riffs auf, die auch locker<br />

eine schwedische Death <strong>Metal</strong>-Band<br />

hätte verwenden können. Trotz der kleinen<br />

Neuerungen, die sich wirklich gut ins<br />

Gesamtbild einfügen, hat „Grand Feast<br />

For Vultures“ einige Schwächen. Gerade<br />

die sehr langen Songs beinhalten das ein<br />

oder andere nicht ganz so überzeugende<br />

Riff und die Vocals von Pete Evil nerven<br />

auf Dauer. Somit bleibt unter dem Strich<br />

ein nettes Thrash-Album, was vor allem<br />

durch bessere Vocals und ein paar Kürzungen<br />

weitaus mehr hätte überzeugen<br />

können.<br />

6 / 10 (David Dankert)<br />

Seite 59<br />

BLISS OF FLESH<br />

Emaciated Deity<br />

9 Songs (39:22) / erschienen am 20.2. (Twilight)<br />

Auf diesen Moment werden die Jungs<br />

dieser französischen Band lange gewartet<br />

haben. Zehn Jahre nach der Gründung<br />

prügelt endlich ein vollwertiges<br />

Debüt aus den Boxen. Und das Warten<br />

hat sich gelohnt, denn der angeschwärzte<br />

Todesmetall, den die Band auffährt und<br />

den vereinzelnde Psycho-Clean-Parts<br />

zieren, hat mehr drauf als nur die bloße<br />

Geschwindigkeit zu zelebrieren. Trotz<br />

Blastbeat-Geholze und vielen dunklen<br />

Grunts ist der Einfluss des Black <strong>Metal</strong>s<br />

unverkennbar. Vor allem die hohen, fast<br />

schon okkulten Keif-Attacken, die sich<br />

in ein fieses Duett begeben, trotzen hier<br />

jedem Plagiatsvorwurf und machen Bliss<br />

Of Flesh zu einem Neuling, der Substanz<br />

hat. Der große Genre-Wegweiser ist<br />

„Emaciated Deity“ natürlich nicht, aber<br />

ein astreiner Grundstein auf alle Fälle.<br />

7 / 10 (Dorian Gorr)<br />

Progressive Epic Rock<br />

BRAVE<br />

Lost In Retrospect<br />

14 Songs (69:25) / erschienen am 20.2.<br />

(Femme <strong>Metal</strong>)<br />

Mit „Lost In Retrospect“<br />

präsentieren<br />

die Amerikaner<br />

Brave<br />

(vormals Arise<br />

From Thorns) einen<br />

Querschnitt<br />

durch ihr zehnjähriges<br />

Schaffen im Bereich des progressiven<br />

Rocks mit Gothic-Einschlag, es handelt<br />

sich also um eine Art Best-Of. Weder<br />

der eine, noch der andere Bandname war<br />

mir bisher ein Begriff. Die Songs sind fast<br />

chronologisch von neu nach alt geordnet,<br />

es spricht also durchaus für die Band und<br />

deren positiven Entwicklungsprozess,<br />

dass die Scheibe gegen Ende an Qualität<br />

verliert und nicht umgekehrt. Vor allem<br />

Sängerin Michelle hat ordentlich gelernt<br />

und weiß heute ihre sanfte Stimme ohne<br />

Wackler einzusetzen. Das aktuelle Material<br />

wirkt ausgereifter, härter, eingängiger<br />

und besonders der stete Einsatz einer<br />

Violine prägt die Klangfarbe, die trotz<br />

zunehmender Kraft häufig noch sehr melancholisch<br />

anmutet. Zum Kennenlernen<br />

der Band ist das ganz nett, mehr ist die<br />

Kompilation allerdings nicht.<br />

6 / 10 (Miriam Görge)

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