8 - Metal Mirror
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CD-REVIEWS - AKTUELLE VERÖFFENTLICHUNGEN<br />
Death <strong>Metal</strong><br />
ULCERATE<br />
Everything Is Fire<br />
11 Songs (38:27) / erscheint am 22.5.<br />
(Candlelight|Willowtip|Soulfood)<br />
Ulcerate entladen auf „Everything Is<br />
Fire“ eine riesige Ladung Wut. Mit einem<br />
beinahe konstant durchgezogenen<br />
Double-Bass-Teppich prügelt es einen<br />
förmlich in die Knie, während düstere<br />
Grunts regieren. Doch Ulcerate haben<br />
mehr drauf als das blanke Geknüppel. Etliche<br />
Passagen werden durch psychedelisches<br />
Gefrickel aufgewertet und gegen<br />
Ende der Scheibe fährt man fast schon<br />
eine düstere Doom-Stimmung auf, bevor<br />
es rasant und mit vielen Breaks in Richtung<br />
Ziellinie geht. Härtetechnisch ist das<br />
beeindruckend, für den Langspielfaktor<br />
ist dadurch aber noch nicht gesorgt.<br />
6 / 10 (Dorian Gorr)<br />
Deathcore<br />
UNDERNEATH THE GUN<br />
Forfeit Misfortunes<br />
10 Songs (32:35) / erschienen am 27.3.<br />
(Ferret|Hellfest|Universal)<br />
Rasantes Riffing,<br />
das durch etliche<br />
Breakdowns unterbrochen<br />
wird,<br />
um ein gewissen<br />
Grad an Groove zu<br />
integrieren, hinzu<br />
kommt ein Sänger,<br />
der sich die Seele aus dem Leib schreit<br />
und das auf einem derart aggressiven<br />
Niveau, das einem Hören und Sehen vergeht.<br />
Das alles hört sich ja ganz nett an,<br />
doch wird einem schnell bewusst, dass<br />
Underneath The Gun nicht die erste Band<br />
ist, die mit einem solchen musikalischen<br />
Konzept auffährt. „Forfeit Misfortunes“<br />
ist leider kein Pionier in Sachen Deathcore.<br />
Schade, ist auch, dass keine neue<br />
Ideen der Amis zum Vorschein zu kommen<br />
scheinen. Man setzt hier auf das altbewährte<br />
Rezept und wärmt Deathcore-<br />
Attitüden auf, die nicht mehr als bloße,<br />
lauwarme Suppe ergeben. Teilweise bemerkt<br />
man gar nicht den Übergang zum<br />
nächsten Song, da alles irgendwie verschwommen<br />
scheint („Cutting Ties“ und<br />
„Reflection Of The Commonwealth“ beispielsweise).<br />
Dem Hörer wird dabei auch<br />
leider keine Pause gegönnt. Streng nach<br />
Schema F rumpeln und grunzen sich Underneath<br />
The Gun durch das gesamte Album<br />
- ohne eigenen Kreativitäts-Anteil.<br />
3 / 10 (Jenny Bombeck)<br />
Death <strong>Metal</strong><br />
UNANIMATED<br />
In The Light Of Darkness (The Covenant Of Death)<br />
10 Songs (45:44) / erscheint am 22.5. (Regain|Soulfood)<br />
Null Atmosphäre, Plastik-Sound, moderne Songstrukturen<br />
und eine Ähnlichkeit zur oberpeinlichen Dissection<br />
Reunion…all das hat auf keinen Fall und zum Glück rein<br />
gar nichts mit Unanimateds Comeback-Album „In The<br />
Light Of Darkness“ zu tun. Leute, Unanimated übertreffen<br />
mit diesem Album alle Erwartungen und hauen ein<br />
Album heraus, das alles in Sachen melodischem Black-Death der letzten Jahre links<br />
liegen lässt - und das ohne mit der Wimper zu zucken. Ein Sound, der einfach nur<br />
von vorne bis hinten perfekt für diese Art Musik zu sein scheint, Vocals, die wie auf<br />
Glanztaten wie „Ancient God Of Evil“ klingen und über alles erhabene Songkompositionen<br />
mit Melodiebögen und Atmosphäre satt, sodass es jedem Unanimated-Fan<br />
die Tränen in die Augen treiben sollte. Dieses Album ist ein Paradebeispiel dafür, wie<br />
ein Reunion-Album klingen sollte: die alten Stärken fortgeführt, noch durchdachtere<br />
und verbesserte Songstrukturen sowie endlose Nostalgie-Stimmung machen „In The<br />
Light Of Darkness“ von vorne bis hinten zu einem der besten Alben in diesem Genre.<br />
Absoluter Pflichtkauf!<br />
9 / 10 (David Dankert)<br />
Diverse<br />
VARIOUS ARTISTS<br />
Crobar Vol. 1<br />
28 Songs (117:40) / erscheint am 15.5. (Union Square Music)<br />
In London steht sie, die Crobar. Der Club hat sich zur obligatorischen<br />
Haltestelle für <strong>Metal</strong>- und Rock-Musiker, die in London<br />
spielen, etabliert und alle loben sie die Atmosphäre des Ladens<br />
in höchsten Tönen. Um einen Vorgeschmack zu liefern, bringen<br />
die Clubbesitzer nun einen Sampler heraus, auf dem ausgewählte Rock- und <strong>Metal</strong>-<br />
Stücke sind, die man beim Feierabend-Bierchen in der Crobar zu hören bekommt.<br />
Und die Liste liest sich einwandfrei: Testament, Carcass und Exodus markieren mit<br />
ihren Songs die härtere Schlagseite, doch auch chillige Rock-Klassiker wie Lynyrd<br />
Skynyrd oder ZZ Top finden sich unter den 28 Songs wieder. Ebenfalls bemerkenswert<br />
ist der Stoner-Einschlag, den diese Kompilation hat. Kyuss, Orange Goblin und<br />
Corrosion Of Conformity sorgen mit ihrem schweren Sound automatisch für eine trockene<br />
Kehle und jede Menge Bierdurst. Kurzum: Mit dieser Zusammenstellung macht<br />
eigentlich kein <strong>Metal</strong>- und Rock-Fan irgendetwas falsch, denn hier folgt Hit auf Hit.<br />
Einziger Kritikpunkt ist: Jeder Liebhaber harter Musik, der dieser nicht erst seit gestern<br />
frönt, wird mehr als die Hälfte der Songs ohnehin im Plattenregal stehen haben.<br />
Undergroundige Perlen gibt es hier nämlich so gut wie nicht zu entdecken. Spaß macht<br />
das Durchhören des Hit-Potpourris trotzdem.<br />
8 / 10 (Dorian Gorr)<br />
Black <strong>Metal</strong><br />
VANMAKT<br />
Ad Luciferi Regnum<br />
9 Songs (49:49) / erscheint am 22.5. (Pulverised|Soulfood)<br />
Bereits der Vorgänger stieß bei mir nicht auf übermäßige Begeisterung und alle Hoffnung,<br />
dass Vanmakts zweites Album anders ausfallen wird, werden bereits nach dem<br />
ersten Durchlauf zerschlagen. Das Problem ist nicht die Instrumentenfähigkeit, die<br />
Produktion oder die Stimme, sondern schlichtweg die Monotonie. Vollgas ist im Black<br />
<strong>Metal</strong> eine feine Sache, aber wie kann man derart monoton (fast) durchgehend nach<br />
vorne prügeln und das auch noch mit hochgradig synthetischen Drums unterlegen?<br />
Das macht zwei Songs Laune, die restlichen sieben Songs gähne ich vor meiner Anlage.<br />
Erster Ansatz zur Verbesserung: Besorgt euch einen menschlichen Schlagzeuger.<br />
4 / 10 (Dorian Gorr)<br />
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