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8 - Metal Mirror

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CD-REVIEWS - AKTUELLE VERÖFFENTLICHUNGEN<br />

Brutal Death <strong>Metal</strong><br />

FLESHGOD APOCALYPSE<br />

Oracles<br />

10 Songs (37:40) / erscheint am 22.5. (Candlelight|Willowtip|Soulfood)<br />

Sehen wir der Tatsache ins Auge: Brutale Death <strong>Metal</strong>-Bands gibt es wie Sand am<br />

Meer. Lediglich mit hohen bpm-Zahlen und fiesen Growls kann man heutzutage niemanden<br />

mehr überzeugen, schockieren oder zumindest ein bisschen Aufmerksamkeit<br />

auf sich lenken. Neue Ideen müssen her und hier kommen Fleshgod Apocalypse ins<br />

Spiel. Diese Band prügelt nicht nur überaus brutal auf die Hörnerven, würzt diesen<br />

Blasteintopf zusätzlich mit geilen Soli und einer krassen Bass-Stimme, sondern bindet<br />

in regelmäßigen Abständen klassische Musik mit ein. Und damit meine ich nicht, dass<br />

irgendwo im Hintergrund ein Keyboard dümpelt, nein, komplette In- und Outros von<br />

Songs fahren ein geballtes Klassik-Ensemble auf, bevor es mit aller Wucht weitergeht.<br />

Mission gelungen: Rezensent ist interessiert. Derartig innovativ muss man sein.<br />

7 / 10 (Dorian Gorr)<br />

Death <strong>Metal</strong><br />

FUNEBRARUM<br />

The Sleep Of Morbid Dreams<br />

7 Songs (39:45) / erschienen am 17.4. (Cyclone Empire|Soulfood)<br />

Schon im Jahr 2001 konnten Funebrarum mit „Beneath The<br />

Columns Of Abandoned Gods“ ein ordentliches US-Death<br />

<strong>Metal</strong>-Brett vorweisen. Jetzt, nach acht Jahren und einer<br />

Split, legen die Amis endlich mit „The Sleep Of Morbid<br />

Dreams“ eine Scheibe nach, die erneut wenig Wünsche offen lässt. Mid-Tempo US<br />

Death <strong>Metal</strong> der alten Schule regiert noch immer in einem guten, aber zum Glück<br />

nicht überproduzierten Soundgewand im Hause Funebrarum. Dabei fallen vor allen<br />

Dingen Songs wie „Grave Reaper“ auf, die durch die auffällige Tempi-Variation zu<br />

gefallen wissen und für ordentlich Abwechslung und Schwung sorgen.Weniger abwechslungsreich<br />

beziehungsweise erfrischend wirken hingegen die recht monoton<br />

vor sich hingrunzenden Vocals. Zwar sind diese bei weitem nicht penetrant, dennoch<br />

hätten sie deutlich mehr Pep vertragen können. Vielmehr gibt es dennoch nicht an<br />

Funebrarums zweiter Platte auszusetzen, weswegen Death <strong>Metal</strong>ler ruhig mal zwei<br />

Ohren riskieren sollten.<br />

7 / 10 (David Dankert)<br />

Black Thrash <strong>Metal</strong><br />

FLUISTERWOUD<br />

Laat Alle Hoop Varen<br />

7 Songs (27:22) / erschienen am 27.3. (Ván)<br />

Fluisterwoud verabschieden<br />

sich.<br />

Mit rumpeligem<br />

Sound, teils groovigen<br />

Riffs, einer<br />

hasserfüllten<br />

Stimme und dem<br />

Beweis, dass auch<br />

niederländische Texte böse klingen<br />

können, erfreuen Fluisterwoud auf diesem<br />

letzten Opus die Ohren. Vor allem<br />

die ersten beiden Songs verbreiten eine<br />

rohe Black <strong>Metal</strong>-Stimmung und erinnern<br />

teils stark an Darkthrone während<br />

deren „True Norwegian Black <strong>Metal</strong>“-<br />

Phase. Leider werden die Songs nach<br />

hinten raus unspektakulärer und wirken<br />

zunehmend wie Fließbandware. Der<br />

Geist und Charakter, den ein Song wie<br />

der Titeltrack noch versprühte, gehen<br />

hier verloren. Und während man sich<br />

noch durch mittelprächtig bis standardisierte<br />

Schwarzbatzen hört, ist die Platte<br />

auch schon vorbei. Mit weniger als einer<br />

halben Stunde Spielzeit fällt dieser Abschied<br />

sehr kurz aus. Zwar wirkt das Album<br />

dadurch angenehm kompakt, aber<br />

hätten es in dieser halben Stunde durchaus<br />

mehr Kracher sein dürfen. Dass sie<br />

diese schreiben konnten, veranschaulichen<br />

Fluisterwoud nämlich mehrfach.<br />

7 / 10 (Dorian Gorr)<br />

Sludge <strong>Metal</strong><br />

GRANTIG<br />

Medizin<br />

12 Songs (43:05) / erschienen am 30.4.<br />

(Drakkar|Sony)<br />

Grantig genießen den Exotenbonus: Musikalisch<br />

ist es so gut wie nicht möglich<br />

die Truppe einzuordnen, hinzu kommt,<br />

dass diese junge Band ausschließlich<br />

deutsche Texte in den Songs verarbeitet,<br />

die sich vornehmlich mit Sozialkritik<br />

oder depressiven Gedanken befassen. So<br />

gut die Texte sind, so durchwachsen ist<br />

jedoch die Musik. Der Mix aus Doom,<br />

Thrash, Rock, Sludge und New <strong>Metal</strong><br />

mag zwar interessant sein, doch ist ziemlich<br />

schnell bei jedem Durchlauf der Moment<br />

erreicht, wo mir die Stimme auf die<br />

Nerven geht und auch das heiße Riffing<br />

nichts mehr herausholen kann. Aber das<br />

mag Geschmackssache sein...<br />

6 / 10 (Dorian Gorr)<br />

Progressive Doom <strong>Metal</strong><br />

HACRIDE<br />

Lazarus<br />

7 Songs (59:21) / erschienen am 24.4.<br />

(Listenable|Soulfood)<br />

Hacride aus Frankreich sind in deutschen<br />

Landen nicht sehr bekannt. Das Label<br />

vergleicht die Band mit Größen wie<br />

Meshuggah und Neurosis und mutig ist<br />

es definitiv, wenn man ein Album direkt<br />

mit einem 15-Minüter beginnt. Die restlichen<br />

Songs bewegen sich ebenfalls im<br />

7-Minuten-Bereich und sind recht progressiv<br />

aufgebaut. Allerdings höre ich<br />

keine der genannten Bands wirklich heraus.<br />

Das ganze ist eher im Bereich des<br />

düsteren <strong>Metal</strong>s der härteren Sorte anzusiedeln.<br />

Klanglich und auch vom Songwriting<br />

müsste die Band noch an Kleinigkeiten<br />

feilen, um wirklich zu den großen<br />

dazuzugehören. Bisher ist es solide.<br />

6 / 10 (Heiko Lüker)<br />

Seite 63<br />

Melodic Rock<br />

HARDLINE<br />

Leaving The End Open<br />

11 Songs (51:33) / erschienen am 17.4. (Frontiers)<br />

Schon bevor Johnny Gioeli Axel Rudi<br />

Pells Melodik-Häppchen veredelte, sang<br />

der gebürtige Italiener bei Hardline. Zu<br />

dieser Truppe (und damit auch zu seinem<br />

Bruder) hat er nun parallel zu seiner Beschäftigung<br />

bei Axel Rudi Pell zurückgefunden<br />

und zeigt erneut, was er stimmlich<br />

alles zu bieten hat. Klar ist da natürlich,<br />

dass Hardline einige Balladen auf dem<br />

Programmzettel haben, denn in kaum<br />

einer anderen Situation verdeutlicht sich<br />

das stimmliche Potenzial Johnnys so<br />

deutlich, wie in den richtig schmalzigen<br />

Momenten, die es auch auf „Leaving The<br />

End Open“ gibt. Schade ist nur, dass die<br />

Band oft nicht mutig erscheint, um einfach<br />

mal nach vorne zu preschen.<br />

6 / 10 (Dorian Gorr)

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