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8 - Metal Mirror

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KUGELSICHER: DAS KILLER-ALBUM - SARKE<br />

SARKE<br />

Vorunah<br />

8 Songs (37:29) / erschienen am 24.4.<br />

(Indie Recordings)<br />

Rock‘n‘Roll-Feeling im Überschuss<br />

Eigentlich ist es so einfach: Die simplen<br />

Sachen kommen oft am besten<br />

an. Wer braucht das technisch versierteste<br />

Hochgeschwindigkeits-Picking,<br />

wenn dabei kein Rock‘n‘Roll-Feeling<br />

aufkommt? Und Rock‘n‘Roll-Feeling<br />

gibt es bei Sarke im Überschuss.<br />

Auch wenn diese Band taufrisch ist<br />

und erst 2008 geboren wurde, vereinen<br />

sich hier zwei Kräfte, die etliche Jahre<br />

auf dem Buckel haben und viel Erfahrung<br />

sammeln konnten. Zentrum der<br />

Band ist ihr Namensgeber. Sarke, der<br />

im bürgerlichen Leben Thomas Berglie<br />

heißt, trommelt bei Khold und Tulus und<br />

half unter anderem schon als Drummer<br />

bei Old Man‘s Child aus. Da ihm dieses<br />

Dasein scheinbar zu eindimensional<br />

wurde, versucht sich der Herr nun an<br />

anderen Instrumenten. Auf „Vorunah“,<br />

dem Debüt dieses Projekts, das langsam<br />

AUF EINEM BLICK<br />

SARKE<br />

LINE-UP Nocturno Culto (Vocals),<br />

Sarke (Guitar, Bass, Drums) Live-Members:<br />

Cyrus (Guitar), Asgeir Mickelson<br />

(Drums), Anders Hunstad (Keyboard)<br />

GEGRÜNDET 2008<br />

HERKUNFT Norwegen<br />

DISKOGRAPHIE Vorunah (2009)<br />

INTERNET<br />

www.myspace.com/sarkeofficial<br />

aber sicher Bandzüge annimmt, stammen<br />

alle Songs aus der Feder von Sarke,<br />

der die Nummern nicht nur komponierte,<br />

sondern auch komplett alleine einspielte<br />

und die Texte schrieb. Nur den<br />

Gesang hat sich Thomas „Sarke“ Berglie<br />

scheinbar nicht selbst zugetraut, weswegen<br />

er einen bekanntes Gesicht an Bord<br />

holte: Niemand anderes als Darkthrone-<br />

Legende Nocturno Culto veredelt diesen<br />

rockigen Hassbatzen mit seiner rotzigen<br />

Attitüde und seinem lässigen Fuck-Off-<br />

Gesangsstil. Manch einer (und da geben<br />

mir die Redaktionskommentare auf der<br />

nächsten Seite Recht) mag den Gesang<br />

von Nocturno als gelangweilt interpretieren,<br />

ich empfinde ihn als höchst passend<br />

für die Musik.<br />

Diese hat zwar durchaus einige Black<br />

<strong>Metal</strong>-Einflüsse in petto, allerdings ist<br />

„Vorunah“ letztlich eine wilde Hybridform<br />

aus den unterschiedlichsten<br />

Stilen, unter denen Black <strong>Metal</strong> einen<br />

fast schon geringen Stellenwert einnimmt.<br />

Thrashige Riffs, einen rumpeligen<br />

Siebziger-Jahre-Rock-Sound im<br />

Rücken, vereinzelnd Grabesstimmung<br />

durch die melancholischen Pianoparts<br />

und dann wieder durch ein groovendes<br />

Riffbrett angetrieben, das die Füße<br />

Seite 52<br />

mitwippen lässt, so sieht ein Trip durch<br />

das Sarke-Debüt aus. Allgemein ist eine<br />

doomige, lethargische Schwere zu verspüren,<br />

die durch einzelne Zeitlupenriffs<br />

und Hintergrund-Synthies verstärkt<br />

wird und durch die sich „Vorunah“ zum<br />

perfekten Soundtrack für den gruseligen<br />

Friedhofsbesuch eignet. Songs wie „The<br />

Drunken Priest“, das melancholische<br />

„13 Candles“ oder die Black‘n‘Roll-<br />

Nummer „Primitive Killing“ hinterlassen<br />

bei mir Hunger nach mehr. Zwar gibt<br />

es noch einzelne Baustellen, an denen<br />

Sarke bis zum zweiten Debüt arbeiten<br />

darf, beispielsweise darf er gern noch etwas<br />

mehr Schnelligkeit einbauen, doch<br />

„Vorunah“ sollte vor allem den Fans<br />

neuerer Darkthrone-Alben gefallen.<br />

8 / 10 (Dorian Gorr)

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