8 - Metal Mirror
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STREET SURVIVORS - DIE UNDERGROUND-SEITE IM METAL MIRROR<br />
DER UNDERGROUND-TIPP<br />
Schlangenkult<br />
Die Achtziger kommen zurück: IRON KOBRA sind<br />
Teil einer Welle neuer Bands, die den Spirit des Kult-<br />
<strong>Metal</strong>-Jahrzehnts wieder auferstehen lassen. Bassist<br />
Don Viper spricht über Bruce Lee und den Schlangenkult.<br />
Interview: Dorian Gorr | Foto: Iron Kobra<br />
Don Viper, jedes Mitglied von Iron Kobra trägt ein Pseudonym.<br />
Wie kam es zu diesen Namen und warum verwendet<br />
ihr sie?<br />
Die Idee entstand, als wir einen alten Action-Kracher gesehen<br />
haben, indem zwei Leute namens Viper und Snake vorkamen.<br />
Da dachten wir uns, dass solche Pseudonyme für eine Band irgendwie<br />
cool und absurd wären und so überlegte sich jeder seine<br />
Schlange plus den entsprechenden Tite, so dass die Band jetzt<br />
aus Sir Serpent an Gitarre und Gesang, Lord Python an Gitarre<br />
und Gesang sowie Commander Conda am Schlagzeug und natürlich<br />
mir, Don Viper, am Bass besteht.<br />
In den <strong>Metal</strong>-Archives wird unter „lyrical themes“ Bruce<br />
Lee angegeben, was durchaus für Verwunderung sorgt. Inwiefern<br />
bindet ihr den Martial-Arts-Meister in eure Texte<br />
ein?<br />
Einer unserer Songs, „Fists Of Fury“, ist eine Hommage an<br />
Bruce Lee. Wir grüßen ihn außerdem in unserer Demo mit einer<br />
„Dedication“. Das ist eine Anlehnung an die Stryper-Platte „To<br />
Hell With The Devil“, die sie Jesus gewidmet haben. Das fanden<br />
wir geil-cheesy und so wurde Bruce Lee unser Messias. Wir alle<br />
lieben Eastern-Filme.<br />
Die angesprochene Demo ist erst kürzlich erschienen und<br />
präsentiert einen Sound, der sehr stark an die Achtziger erinnert.<br />
War das beabsichtigt?<br />
Wir wollten schon einen Sound nutzen, der nicht so modern<br />
klingt. Und was liegt da näher, als den Sound der Achtziger, also<br />
die Zeit unserer musikalischen Helden, zu nehmen?<br />
Von welchen musikalischen Helden sprechen wir da?<br />
Eine gute Frage, da bringt jeder seine eigenen Favoriten mit<br />
ins Spiel. Wir verehren aber vor allem die alten Manowar, Thor,<br />
Brocas Helm und Tank, um nur einige zu nennen. Die Liste unserer<br />
bewussten und unbewussten Einflüsse ist aber endlos lang.<br />
Man kann derzeit durchaus von einer Welle sprechen. Es<br />
kommen wieder mehr klassisch angehauchte Achtziger-<br />
Bands, die allesamt in zugepatchten Kutten auf der Bühne<br />
stehen, auf. Worin siehst du diese Entwicklung begründet?<br />
Um ehrlich zu sein: Ich weiß es nicht. Vor allem weiß ich<br />
nicht, wie dieser Trend ungefähr zeitgleich in ganz Deutschland<br />
wieder ausbrach. Wir treffen junge Kutten aus der Pfalz,<br />
dem Ruhrpott, dem Norden, dem Osten... woher das kommt?<br />
Vielleicht hat meine Generation einfach wieder Hunger auf den<br />
Achtziger-Spirit bekommen. Ob das jedoch nur ein kurzlebiger<br />
Trend ist, der bald wieder verebbt, oder ob diese Entwicklung<br />
noch weitere Kreise zieht, finde ich schwer vorauszusehen.<br />
Merkt ihr diesen Trend auch bei euren Live-Shows? Ist vor<br />
euren Bühnen viel los?<br />
Auf jeden Fall! Ich möchte hier exemplarisch das Raging<br />
Death Date nennen, auf dem nur junge Bands mit diesem<br />
„Oldschool“-Spirit spielten. Die Leute sind total drauf eingestiegen<br />
und waren zu 100 Prozent dabei. Vor solchen Menschen<br />
macht das Spielen dann auch richtig viel Spaß.<br />
www.myspace.com/cultofthesnake<br />
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