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8 - Metal Mirror

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Post-Hardcore<br />

Rock<br />

CD-REVIEWS - AKTUELLE VERÖFFENTLICHUNGEN<br />

Melodic Rock<br />

THE NUMBER TWELVE LOOKS<br />

LIKE YOU<br />

Worse Than Alone<br />

10 Songs (45:45) / erschienen am 10.4.<br />

(Eyeball|Cargo)<br />

Gleich zwei Sänger hat diese Post-Hardcore-Band<br />

am Start und erinnert damit<br />

vom Line-Up an Mushroomhead. Und<br />

ähnlich beginnt das Album auch: Laut,<br />

chaotisch und es fällt zunächst schwer,<br />

sich in dem Durcheinander zurecht zu<br />

finden. Ist das geschafft, werden die<br />

Songs auf einmal ruhiger, aus dem Shouten<br />

wird klarer Gesang, Distortion und<br />

Doublebass werden ebenfalls zurückgefahren,<br />

vereinzelnd sind sogar Ausritte<br />

in Jazz-Gefilde vorhanden. Letztlich ein<br />

sehr experimentierfreudiges Album, das<br />

aber nicht wie aus einem Guss klingt.<br />

6 / 10 (Marcel Reefmann)<br />

Melodic Thrash <strong>Metal</strong><br />

THE SOULS<br />

The Grand Confusion<br />

10 Songs (41:28) / erschienen am 3.4.<br />

(Spinefarm|Soulfood)<br />

Lässig, das trifft es wohl am ehesten. The<br />

Souls atmen mit ihrem gesamten Körper<br />

den Rock‘n‘Roll-Spirit und tragen mal<br />

flott rockend und mal in psychedelischer<br />

Black Sabbath-Manier ihre Botschaften<br />

in die Welt. Dabei geht es mal gefühlvoll,<br />

mal hypnotisch und mal sehr direkt zu,<br />

dennoch wird ein gewisser roter Faden,<br />

der sich durch die schrillen Soli, das<br />

Mitwipp-Potenzial und eine gewisse ZZ<br />

Top-Attitüde ausdrückt, nie aus den Augen<br />

gelassen. „The Grand Confusion“ ist<br />

das beste Beispiel dafür, dass man Rock-<br />

Musik nicht neu erfinden braucht, um zu<br />

begeistern. Lässiger Rock‘n‘Roll eben...<br />

8 / 10 (Dorian Gorr)<br />

Hard Rock<br />

THE TROPHY<br />

The Gift Of Life<br />

11 Songs (44:03) / erschienen am 17.4. (Frontiers)<br />

Hier haben wir wieder eine Band, die<br />

reichlich Weichspüler benutzt, um ihre<br />

rockigen E-Gitarren und Drums schön<br />

kuschelig und soft zu waschen. Das Endresultat<br />

kann sich zwar sehen lassen, aber<br />

mit „The Gift Of Life“ werden The Trophy<br />

sicherlich keinen Blumenkübel gewinnen<br />

können. Die Songs sind zu glatt<br />

poliert und auf Mainstream getrimmt.<br />

Bloß keine Ecken und Kanten zu zeigen,<br />

scheint hier die Devise zu lauten und gerade<br />

diese nimmt Songs wie „When The<br />

Nightmares Wake Me Up“ den eigenen<br />

Charme. Wer es nicht nur melodisch,<br />

sondern auch rockend mag, wird mit The<br />

Trophy nicht viel anfangen können.<br />

5 / 10 (Jenny Bombeck)<br />

THIRTEENTH SIGN<br />

Oracles Of Armageddon<br />

9 Songs (50:07) / erschienen am 1.10. (Battlegod)<br />

Ein zumindest teilweise interessantes Debüt<br />

im melodischen Death <strong>Metal</strong>-Bereich<br />

bieten dieser Tage Thirteenth Sign. Mit fast<br />

schon schwarzmetallischen Vocals donnert man oft sehr thrashig<br />

durch die Ohren. Ein Song wie „In The Wake Of Mourning“<br />

überzeugt durchweg. Wo es an anderer Stelle auf diesem Machwerk<br />

fehlt, thrasht dieser Song alle Zweifel vom Bügelbrett.<br />

Denn das ist von Nöten. Schräge Heavy-Power-Vocals zersetzen<br />

den breiigen Rest und verlieren sich in unrühmlicher Melodiösität.<br />

Viele interessante Ansätze und gutes Talent vermixt in<br />

einem schwierigen Gelee. Debütantenfehler erlaubt, weiter so!<br />

6 / 10 (Elvis Dolff)<br />

Death <strong>Metal</strong><br />

TORTURE KILLER<br />

Sewers<br />

8 Songs (29:08) / erschienen am 27.3. (Dynamic Arts|Soulfood)<br />

THUNDER<br />

The EP Sessions 2007-2008<br />

16 Songs (73:13) / erscheint am 22.5.<br />

(<strong>Metal</strong> Heaven)<br />

Thunder verabschieden sich. Nach zwanzig Jahren streichen<br />

die Briten die Segel. „The EP Sessions 2007-2008“ vereint<br />

Songs, die in den genannten Jahren aufgenommen wurden und<br />

ursprünglich auf drei EPs erschienen. Zusammengefasst ergibt<br />

das einen netten Abschiedsgruß, der Fans von klassischem<br />

Rock begeistern dürfte. Vor allem Sänger Danny Bowes hat ein<br />

Organ, das bemerkenswert ist und über die gesamte Spielzeit<br />

hin überzeugt. Dass der gute Mann es auch live drauf hat, zeigen<br />

die diversen Live-Versionen, die hier ebenfalls enthalten<br />

sind. Eigentlich schade, dass diese Truppe das Handtuch wirft.<br />

7 / 10 (Dorian Gorr)<br />

Folk <strong>Metal</strong><br />

TROLLFEST<br />

Villanden<br />

11 Songs (37:16) / erschienen am 9.1. (Twilight)<br />

Nachdem Chris Barnes schon Anfang 2008 bei Torture Killer<br />

die Segel gestrichen hatte, holten die Finnen nun ihren alten<br />

Sänger Juri Sallinen wieder zurück und präsentieren auf ihrem<br />

mittlerweile dritten Longplayer auch weiterhin (US-) Death<br />

<strong>Metal</strong> mit deutlichem Six Feet Under-Einschlag. „Sewers“ bietet<br />

eingängiges Riffing, tiefe Growls und einen unwiderstehlichen<br />

Groove, der sich durch das ganze Album zieht. Einen<br />

Höhepunkt setzt „I Bathe In Their Blood“, absolut mitreißend<br />

sägt sich der Song ins Hirn und wird noch abgerundet durch<br />

einen schleppenden, intensiven Mittelteil. Mit einer Spielzeit<br />

von einer knappen halben Stunde setzt man leider kein Ausrufezeichen,<br />

dafür gibt es aber auch so gut wie keine Ausfälle.<br />

Wirklich stark wird die Scheibe aber immer dann, wenn die<br />

ausgetretenen Pfade verlassen werden.<br />

7 / 10 (Michael Haal)<br />

Seite 71<br />

Im Boom der Folk <strong>Metal</strong>-Szene wird jede<br />

Band mit der Silbe „Troll“ direkt unbesehen<br />

abgestempelt und entsorgt. Diese<br />

Jungs sind jedoch etwas mehr wert und um Längen bekloppter,<br />

in musikalischer wie in trunken-vokalistischer Hinsicht, als<br />

die meisten Bands. Den Humppa-Säufer-Spirit, der von Finntroll<br />

in den <strong>Metal</strong> transportiert wurde und von Eläkeläiset wie<br />

eh und je hochgehalten wird, reizen Trollfest noch weiter aus.<br />

Mit Titeln wie „Wo bin ich jetz aufgewacht?“ oder dem „Jegermeister“<br />

ist die Marschroute recht klar: es geht ums Saufen<br />

und Spaß. Und letzteren hat man auf jeden Fall, wenn man in<br />

der richtigen Stimmung ist. Zudem ist das ganze auch qualitativ<br />

gut. Gespickt mit Black <strong>Metal</strong> und treibenden Polkabeats, sind<br />

Trollfest sympathisch bis ins Mark. Es lebe die Teufelsente!<br />

8 / 10 (Elvis Dolff)

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