8 Verfahrensvermerke - Gemeinde Schwalmtal

3 Inhalte des Flächennutzungsplanes
3.1 Bauflächen und Baugebiete
Im Flächennutzungsplan können gemäß § 5 (2) Nr.1 BauGB die für die Bebauung
vorgesehenen Flächen nach ihrer allgemeinen Art der baulichen Nutzung
als Bauflächen und nach ihrer besonderen Art der baulichen Nutzung als
Baugebiete dargestellt werden. Der Unterschied besteht in der Detailschärfe
der Darstellungen: Während die Bauflächen relativ große Entwicklungsspielräume
für die verbindliche Bauleitplanung ermöglichen, definieren die Baugebiete
schon konkretere Nutzungsaussagen im Sinne der §§ 2 - 11 der Baunutzungsverordnung,
die für die Bebauungsplanung maßgeblich sind.
Der Flächennutzungsplan der Gemeinde Schwalmtal stellt die Bereiche zum
Wohnen als Wohnbauflächen dar - eine Konkretisierung der Neuplanung soll
der späteren Bebauungsplanung vorbehalten sein. Im Bestand ist eine genauere
Definition ebenfalls nicht erforderlich. Bei den gemischten Bauflächen erfolgt
dagegen eine Differenzierung in Kerngebiete, Mischgebiete und Dorfgebiete.
Hier ist die Entwicklung zum einen schon weitgehend abgeschlossen
und durch Bebauungspläne bereits klar definiert. Zum anderen erfolgt die
konkrete Gebietsdefinition, um insbesondere im Bereich Handel und Gewerbe
und im Umgang mit den dörflichen Ortslagen klare Entwicklungsabsichten der
Gemeinde Schwalmtal zu formulieren.
Bei den gewerblichen Flächen erfolgt ebenfalls eine Differenzierung in Gewerbegebiete
und Industriegebiete, die aus dem bisher gültigen Flächennutzungsplan
bzw. aus rechtskräftigen Bebauungsplänen übernommen werden.
Lediglich die erstmals im Flächennutzungsplan dargestellten Gewerbeflächen
werden als gewerbliche Bauflächen ausgewiesen, da ihre künftige Entwicklung
noch weitgehend offen ist.
Baugebiete, die sich von den übrigen in ihrer Nutzung wesentlich unterscheiden,
werden als Sondergebiete im Flächennutzungsplan dargestellt. Ihr besonderer
Nutzungszweck ist im Plan angegeben.
Langfristige Planungen
In der Karte „Langfristige Bauflächen“ im Anhang des Erläuterungsberichtes
sind darüber hinaus langfristige Standorte für Wohn- und Gewerbeflächen
vermerkt, die nach der voraussichtlichen Geltungsdauer dieses Flächennutzungsplanes
zur Realisierung anstehen könnten – den entsprechenden Bedarf
und die entsprechende Darstellung im Gebietsentwicklungsplan vorausgesetzt.
Eine Beeinträchtigung dieser Zielsetzung durch mögliche Änderungen
des Flächennutzungsplanes bis 2020 ist zu vermeiden.
3.1.1 Wohnbauflächen
Zentrennahe Baugebiete
Entsprechend der im Oktober 2002 beschlossenen Oberziele soll sich die Siedlungsentwicklung
zunächst auf die beiden Hauptorte – Waldniel und Amern –
konzentrieren. Dabei sollen vorrangig möglichst zentrennahe Wohngebiete
entwickelt werden. Dies bedeutet eine Aktivierung innerörtlicher Brachflächen
und das Erschließen neuer Baugebiete in Fuß- und Radentfernung vom Orts-
planungsbüro b. m. wegmann, essen stand 22.11.2005 35