Geschäftsbericht 2010 Holcim Ltd
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Finanzielle<br />
Informationen<br />
Finanzieller Lagebericht <strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong> war geprägt von einer volatilen Bauwirtschaft; die positiven Signale<br />
aus dem ersten Halbjahr schwächten sich gegen Jahresende ab. Viele<br />
aufstrebende Märkte, in denen <strong>Holcim</strong> sehr gut verankert ist, sind trotz-<br />
dem kräftig gewachsen. Der Konzern verspürte zum ersten Mal seit<br />
2007 eine zunehmende Baustoffnachfrage. Trotz des höheren Preisdrucks<br />
in wichtigen Märkten und höherer Distributionskosten konnte der<br />
betriebliche EBITDA fast im Rahmen des Vorjahres gehalten werden.<br />
Dieser finanzielle Lagebericht ist zusammen mit dem Aktionärsbrief,<br />
der Berichterstattung zu den Regionen und der Konzernrechnung,<br />
inklusive Anhang zur Konzernrechnung, zu<br />
lesen. Die Quartalsberichte enthalten weitere Informationen<br />
zu den Konzernregionen und zum Geschäftsverlauf.<br />
Übersicht<br />
Die globale Wirtschaftslage hat sich im Jahr <strong>2010</strong> stabilisiert,<br />
wobei sich der Wachstumsmotor aber klar von Westen nach<br />
Osten und in Amerika von Norden nach Süden verschoben hat.<br />
Demnach hat sich das Wachstum der Bauwirtschaft, insbesondere<br />
in den aufstrebenden Märkten Asien, Afrika, Naher Osten<br />
und Lateinamerika (mit Ausnahme von Mexiko), positiv entwikkelt.<br />
Dank dem bereits im Jahr 2007 initiierten und nun mehrheitlich<br />
abgeschlossenen Kapazitätsausbauprogramm konnte<br />
<strong>Holcim</strong> vom Marktwachstum profitieren und zum ersten Mal<br />
seit 2007 wieder höhere Volumen aufweisen. Dabei erweist<br />
sich die breit abgestützte geographische Diver sifikation nach<br />
wie vor als wichtiger Eckpfeiler des Konzern erfolgs.<br />
Das Wachstum hat aber vor allem in der Konzernregion Asien,<br />
Ozeanien die Inflation erhöht, was einige Zentralbanken<br />
veranlasste, Zinserhöhungen durchzusetzen. Trotz dieser Massnahmen<br />
gab es einen spürbaren Druck zu höheren Rohmaterial-<br />
und Energiepreisen, welcher sich im Laufe des Jahres<br />
akzentuierte.<br />
Erfolgreich war <strong>Holcim</strong>, was die beeinflussbaren Faktoren<br />
angeht. Trotz der Inbetriebnahme von rund 7 Millionen Tonnen<br />
neuer Zementkapazität konnte der Konzern die Fixkosten<br />
gegenüber dem Vorjahr auf vergleichbarer Basis nicht nur halten,<br />
sondern von Quartal zu Quartal weiter senken. Insgesamt<br />
waren es beachtliche CHF 312 Millionen. Damit hat <strong>Holcim</strong><br />
das Ziel, die Fixkosten auf Vorjahresniveau zu halten, klar übertroffen.<br />
Das ist das Resultat der grossen Spar anstrengungen<br />
in allen Bereichen und im ganzen Konzern. Erneut wurden in<br />
den Konzern regionen, die am stärksten von der weiterhin<br />
schwachen Nachfrage betroffen waren, die grössten Anstrengungen<br />
unternommen.<br />
Dank diesen Massnahmen hat sich die betriebliche EBITDA-<br />
Marge nur leicht vermindert. Im Segment Zuschlagstoffe konnte<br />
diese sogar verbessert werden. Insgesamt sank die operative<br />
EBITDA-Marge gegenüber dem Vorjahr um 1,1 Prozentpunkte<br />
auf 20,8 Prozent (2009: 21,9).<br />
Am 1. Oktober 2009 erwarb <strong>Holcim</strong> 100 Prozent des Aktienkapitals<br />
von <strong>Holcim</strong> Australia (ehemals Cemex Australia) inklusive<br />
deren Beteiligung von 25 Prozent an Cement Australia.<br />
Mit dieser Akquisition erhöhte sich die Beteiligung von <strong>Holcim</strong><br />
an Cement Australia von 50 Prozent auf 75 Prozent. Demzufolge<br />
wird die bis anhin quotenkonsolidierte Beteiligung an<br />
Cement Australia seit dem 1. Oktober 2009 voll konsolidiert.<br />
Diese Akquisition hat im Jahr <strong>2010</strong> den Nettoverkaufsertrag um<br />
CHF 1662 Millionen, den betrieblichen EBITDA um CHF 264 Millionen<br />
und den Geldfluss aus Geschäftstätigkeit um CHF 245 Millionen<br />
erhöht.