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Geschäftsbericht 2010 Holcim Ltd

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Steinbruch Milton, Kanada<br />

Wasserstand und Temperaturen rund<br />

um das Abbaugebiet werden überwacht.<br />

Im Oktober <strong>2010</strong> fand in Japan die 10. Vertrags-<br />

staatenkonferenz der Konvention über die biolo-<br />

gische Vielfalt statt. Die Teilnehmenden diskutierten<br />

neue Ziele, um den Verlust an Artenvielfalt aufzuhalten.<br />

Unter den Projekten, welche die Länder<br />

als “Best Practice” vorstellten, war auch eines von<br />

<strong>Holcim</strong>: der Steinbruch im kanadischen Milton.<br />

Arbeiten an einem heiklen Standort<br />

Das Abbaugebiet in Milton wird bewirtschaftet von<br />

Dufferin Aggregates, einer Division von <strong>Holcim</strong><br />

Kanada. Dank 550 Hektaren Abbaufläche und der unmittelbaren<br />

Nähe zu Toronto zählt Dufferin zu den<br />

führenden Gesteinslieferanten des Ballungsgebiets.<br />

Aussergewöhnlich macht die Anlage aber ihre natürliche<br />

Lage: Der Steinbruch befindet sich auf der sogenannten<br />

Niagara-Schichtstufe. Sie ist ein mehr<br />

als 700 Kilometer langes, einmaliges und sensibles<br />

geologisches Gebiet, das von der UNESCO zum Weltbiosphärenreservat<br />

erklärt wurde. Dufferin musste<br />

entsprechend viele Auflagen erfüllen, bevor das<br />

Unternehmen 1962 mit dem Abbau von Dolomitkalk<br />

beginnen konnte. Seither werden jährlich etwa drei<br />

bis vier Millionen Tonnen Gestein gefördert – diese<br />

Quote kann voraussichtlich weitere 25 Jahre erfüllt<br />

werden.<br />

Um den ökologischen Fussabdruck zu reduzieren, wird ein<br />

geschlossenes System mit rezykliertem Wasser verwendet.<br />

Kanadas Waldgebiete sind riesig. Trotzdem kann jeder gefällte<br />

Baum einen Verlust für die Biodiversität des Landes bedeuten.<br />

<strong>Holcim</strong> Kanada legt deshalb grossen Wert darauf, ihre<br />

Abbaugebiete sorgfältig wiederherzustellen. In Milton gelingt<br />

dies so gut, dass die Massnahmen zugunsten der Umwelt an<br />

der Biodiversitätskonferenz in Nagoya gewürdigt wurden.<br />

Alles nach Plan<br />

Seit 1973 regelte der Niagara Escarpment Planning<br />

and Development Act (NEPDA) alle Aktivitäten im<br />

Gebiet der Niagara-Schichtstufe. 1985 wurde der<br />

Niagara Escarpment Plan (NEP) wirksam, um Entscheide<br />

bezüglich der Nutzung der Schichtstufe zu<br />

steuern. Unter anderem soll er sicherstellen, dass<br />

erschöpfte Gebiete im Einklang mit der Umgebung<br />

rehabilitiert werden. Christoph Imboden, der Vorsitzende<br />

der unabhängigen Expertengruppe, die von der<br />

Weltnaturschutzorganisation IUCN als Beratungsgremium<br />

von <strong>Holcim</strong> zusammengestellt wurde, weiss:<br />

“Es kann viel dafür getan werden, um die negativen<br />

Auswirkungen des Gesteinsabbaus auf die Biodiversität<br />

zu reduzieren oder gar zu vermeiden.” Dieser<br />

Herausforderung stellt sich Dufferin engagiert.<br />

Über 100 000 Bäume gepflanzt<br />

Die Renaturierung eines erschöpften Steinbruchs ist<br />

eine langfristige, kontinuierliche Aufgabe. Während<br />

die Bagger, Bohrmaschinen und Laster den nächsten<br />

Abschnitt abbauen, kümmert sich ein interdisziplinäres<br />

Expertenteam darum, wie die zurückbleibenden<br />

Narben in der Landschaft geheilt werden können.<br />

Im Land der ausgedehnten Wälder spielt dabei<br />

die Aufforstung eine wichtige Rolle. Weymouth-

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