Geschäftsbericht 2010 Holcim Ltd
Geschäftsbericht 2010 Holcim Ltd
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Geschäftsverlauf<br />
Akquisition eines Importterminals in Nantes/St-Nazaire<br />
trugen zur Steigerung der Zementverkäufe bei. Beim<br />
Transportbeton resultierte ein Plus, und der Zuschlag-<br />
stoffversand ging zurück. Im Dezember <strong>2010</strong> erhielt<br />
<strong>Holcim</strong> Frankreich die Bewilligung zum Bau eines<br />
Mahlwerks in La Rochelle. Damit vollzieht die Konzerngesellschaft<br />
einen weiteren Schritt zum Ausbau der<br />
Marktpräsenz in den Küstenmärkten Westfrankreichs.<br />
Die Anlage mit einer Jahreskapazität von 0,6 Millionen<br />
Tonnen Zement dürfte gegen Ende 2013 in Betrieb gehen.<br />
Die Baustoffmärkte in Belgien und den Niederlanden<br />
litten unter den Ausgaberestriktionen der öffentlichen<br />
Hand. Importe beeinträchtigten den Zementabsatz in<br />
Belgien zusätzlich. Die Zuschlagstoff- und Transportbetonverkäufe<br />
stiegen an. Unterstützt wurden die<br />
Zement- und Transportbetonlieferungen von einem<br />
wichtigen Tunnelprojekt in Antwerpen.<br />
Die deutsche Wirtschaft erholte sich deutlich schneller<br />
als andere Volkswirtschaften. Vor allem der private<br />
Wohnbau und Bauaktivitäten der öffentlichen Hand entwickelten<br />
sich positiv. <strong>Holcim</strong> Deutschland kompensierte<br />
die witterungs- und konkurrenzbedingt schwächere<br />
Inlandnachfrage teilweise mit höheren Zementexporten.<br />
Im Vordergrund stand die Belieferung des Gaspipeline-<br />
Konsortiums Nord Stream. <strong>Holcim</strong> Süddeutschland setzte<br />
deutlich mehr Zement und Klinker ab. Dazu trugen<br />
auch die gute Marktverfassung im Raum Stuttgart und<br />
vermehrte Exporte ab Werk Dotternhausen in die<br />
Schweiz bei.<br />
In der Schweiz war das Wirtschaftswachstum solide.<br />
Davon profitierte die Baustoffindustrie in allen Sparten,<br />
so dass <strong>Holcim</strong> Schweiz an der Kapazitätsgrenze<br />
produzierte und die Vorjahresmengen übertraf. <strong>Holcim</strong><br />
Italien verkaufte gleich viel Zement wie im Vorjahr.<br />
Der Zuschlagstoffabsatz war wegen der temporären<br />
Stillegung eines weiteren Produktionsstandortes bei<br />
Bergamo stark rückläufig. Städtebauprojekte im Grossraum<br />
Mailand im Hinblick auf die Expo 2015 führten<br />
jedoch zu höheren Transportbetonlieferungen. <strong>Holcim</strong><br />
Spanien konnte in einem nach wie vor schwachen Markt<br />
dank Exporten mehr Zement verkaufen. In den anderen<br />
Segmenten bildeten sich die Mengen weiter zurück.<br />
Die Märkte Ost- und Südosteuropas litten stark unter<br />
der fehlenden Investitionsbereitschaft von staatlicher<br />
und privater Seite. Trotz EU-finanzierter Infrastrukturprojekte<br />
war die Bautätigkeit rückläufig. So verzeichneten<br />
die Konzerngesellschaften – mit Ausnahme<br />
von <strong>Holcim</strong> Tschechien – tiefere Zementlieferungen.<br />
<strong>Holcim</strong> Bulgarien litt zusätzlich unter Importen aus<br />
der Türkei. Bei den Zuschlagstoffen übertrafen die<br />
Einbussen von <strong>Holcim</strong> Kroatien, <strong>Holcim</strong> Rumänien<br />
und <strong>Holcim</strong> Bulgarien die positive Entwicklung in<br />
Ungarn, der Tschechischen Republik und der Slowakei.<br />
Im Segment Transportbeton konnte <strong>Holcim</strong> nur in<br />
Serbien höhere Absatzvolumen erzielen.<br />
Unterstützt durch prosperierende Rohstoffmärkte und<br />
breit angelegte Stimulusmassnahmen erholte sich die<br />
russische Wirtschaft von der Krise. Dadurch belebte sich<br />
der Zementabsatz von Alpha Cement in der zweiten<br />
Jahreshälfte, und verglichen mit 2009 resultierte ein<br />
leichtes Plus. Positiv wirkten die Zunahme privater<br />
Wohnbauvorhaben im Grossraum Moskau und der<br />
anziehende Infrastrukturbau. Die neue, energieeffiziente<br />
Ofenlinie im Werk Shurovo hat Ende <strong>2010</strong> mit der ersten<br />
Klinkerproduktion begonnen. Sie wird die aus der<br />
Sowjetzeit stammende Nassanlage ersetzen und substantielle<br />
Kosteneinsparungen ermöglichen. Alpha<br />
Cement wird die Marktstellung nachhaltig verbessern<br />
können und in Bezug auf den Umweltschutz neue<br />
Standards setzen. In Aserbaidschan verlangsamte sich<br />
das Wirtschaftswachstum etwas. Massive Investitionen<br />
in die Infrastruktur machten jedoch den Rückgang im<br />
privaten Wohnbau weitgehend wett. Trotz Importdruck