Geschäftsbericht 2010 Holcim Ltd
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Für <strong>Holcim</strong> Marokko ist die nachhaltige<br />
Entwicklung Teil der Unternehmensstrategie.<br />
geschont und gleichzeitig eine umweltgerechte Ent-<br />
sorgung der Reststoffabfälle garantiert.<br />
Kurz nach Eröffnung der Aufbereitungsplattform<br />
unternahm <strong>Holcim</strong> einen weiteren Schritt zu mehr<br />
Nachhaltigkeit: In der Nähe der Ecoval-Anlage begann<br />
die Aufforstung einer Fläche von 200 Hektaren. Mit<br />
der Bewaldung wurden gleich mehrere Ziele verfolgt:<br />
Zum einen soll damit ein Beitrag zum marokkanischen<br />
“Programme Forestier National (PFN)” geleistet werden.<br />
Das PFN ist ein 20-Jahres-Plan zur Umsetzung<br />
ökologischer und sozialer Projekte – unter anderem<br />
zum Schutz der Böden, gegen die weitere Ausbreitung<br />
der Wüste, für eine kontrollierte Holzwirtschaft und<br />
nicht zuletzt zum Erhalt der Biodiversität.<br />
Zum anderen sollte der Wald mithelfen, den CO2-Ausstoss<br />
zu kompensieren: Angestrebt werden 51 000<br />
Tonnen CO2 innerhalb von 40 Jahren. Darüber hinaus<br />
bietet ein intakter, üppiger Wald noch viele andere<br />
Vorteile: Er ist Lebensraum für eine Vielzahl von Tierund<br />
Pflanzenarten und trägt als eigenes Ökosystem<br />
wesentlich zum Erhalt der Biodiversität bei. Zudem<br />
bietet er der lokalen Bevölkerung Arbeits- und Erholungsmöglichkeiten.<br />
Vier Schritte zum Erfolg<br />
Das Projekt umfasste vier Phasen. In einer ersten Phase<br />
wurden während sechs Monaten 200 000 Jungpflanzen<br />
in einer eigens gegründeten Baumschule aufgezogen:<br />
Roter Eukalyptus, Tuart- und Johannisbrotbäume.<br />
Diese Jungbäumchen wurden in einer zweiten Phase<br />
ausgepflanzt. Darauf folgte das arbeitsintensive Ausdünnen<br />
zur Optimierung der Bepflanzungsdichte. Die<br />
vierte Phase ist der Unterhalt – er muss bei künstlich<br />
angelegten Wäldern langfristig gewährleistet bleiben,<br />
um das neue Ökosystem vor Krankheiten und Naturgewalten<br />
zu schützen.<br />
Die Aufforstung wird zu einer Waldweide führen.<br />
Von allen für alle<br />
Wie überall auf der Welt legt <strong>Holcim</strong> in Marokko<br />
grossen Wert darauf, neben ökologischer auch soziale<br />
Verantwortung zu übernehmen. Deshalb unterhalten<br />
die Bewohner der umliegenden Gemeinden den<br />
neuen Wald. Das Projekt lag aber schon früher in<br />
den Händen der Bevölkerung von El Gara: Sie war es<br />
nämlich, die das Auspflanzen der Jungbäume übernahm.<br />
Dadurch wurde sie von Anfang an ins Projekt<br />
eingebunden und entwickelte für “ihren” Wald ein<br />
Verantwortungsgefühl.<br />
Acht Jahre wird es dauern, bis aus den jungen Pflan-<br />
zen ausgewachsene Bäume geworden sind. Bis dahin<br />
müssen der Boden und die Jungbäume gehegt und<br />
gepflegt werden. Doch schon jetzt sind Folgeprojekte<br />
angedacht: Darunter könnten im und um den neuen<br />
Wald in El Gara Lehrpfade, Ornithologieprogramme<br />
und selbst eine Bienenzucht sein. Die Hoffnung von<br />
<strong>Holcim</strong> reicht allerdings über den Standort hinaus:<br />
Dass man mit dem Aufforstungsprojekt eine Bewegung<br />
in Gang gesetzt hat, der sich mit der Zeit auch<br />
andere Unternehmen anschliessen werden.<br />
Die Wiederaufforstung<br />
verbessert die Lebensqualität.<br />
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Waldprojekt El Gara, Marokko