Geschäftsbericht 2010 Holcim Ltd
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Geschäftsverlauf<br />
Im ersten Halbjahr profitierte <strong>Holcim</strong> Kanada von<br />
den staatlichen Stimulusprogrammen und der<br />
stabilen Binnenkonjunktur. Zinserhöhungen und<br />
Änderungen in der Steuergesetzgebung führten<br />
jedoch ab Jahresmitte zu einer Verlangsamung des<br />
Wirtschaftswachstums. Aufgrund der Krise in der<br />
US-Bauwirtschaft und des tiefen US-Dollar-Kurses<br />
gingen die Exporte zurück.<br />
Insgesamt stiegen die Zementlieferungen der<br />
Konzernregion Nordamerika um 3,7 Prozent auf<br />
11,1 Millionen Tonnen an.<br />
Aggregate Industries US erlitt in allen Segmenten<br />
Absatzeinbussen. Nur in der Region von Washington<br />
wurde der Baustoffversand dank eines bedeutenden<br />
Strassenbauprojekts gehalten. Die Zuschlagstofflieferungen<br />
sanken vor allem im Westen und Nordosten<br />
des Landes; an der Ostküste verbesserte sich<br />
die Nachfrage gegen Jahresende. Beim Transportbeton<br />
erhöhte die Konzerngesellschaft ihren Marktanteil<br />
im Mittleren Westen und fing damit die rückläufige<br />
Volumenentwicklung in anderen Regionen<br />
teilweise auf. Der Asphaltabsatz bildete sich zurück.<br />
Bei <strong>Holcim</strong> Kanada blieben die Zuschlagstoffmengen<br />
fast stabil. Während die Konzerngesellschaft in<br />
Quebec etwas weniger verkaufte, profitierte sie<br />
in Ontario von einer intensivierten Bautätigkeit in<br />
Toronto. Dort nahm vor allem der Transportbetonversand<br />
markant zu. Anspruchsvolle Bauvorhaben<br />
wie das Tunnelprojekt bei den Niagarafällen konnten<br />
mit hochwertigem, in der Herstellung anspruchsvollem<br />
Transportbeton beliefert werden. Auch<br />
Grossprojekte wie der Flughafen Montreal und verschiedene<br />
Autobahnabschnitte trugen zum Anstieg<br />
des Transportbetonabsatzes bei.<br />
Insgesamt ging der konsolidierte Zuschlagstoffversand<br />
um 2,5 Prozent auf 39,2 Millionen Tonnen<br />
zurück. Die Transportbetonverkäufe stiegen um<br />
1,8 Prozent auf 5,6 Millionen Kubikmeter an. Beim<br />
Asphalt resultierte ein Lieferrückgang von 9,3 Prozent<br />
auf 4,9 Millionen Tonnen.<br />
Straffung der Organisationsstruktur in den USA<br />
Seit April <strong>2010</strong> rapportieren die beiden Konzerngesellschaften<br />
<strong>Holcim</strong> US und Aggregate Industries<br />
US an einen US-Länderbereichsleiter. Der Fokus liegt<br />
auf der energischen Nutzung von Synergien im operativen<br />
Bereich und in der Informationstechnologie.<br />
Grösstes Zementwerk der Vereinigten Staaten<br />
eingeweiht<br />
Am 4. Juni <strong>2010</strong> wurde im Bundesstaat Missouri die<br />
Einweihung des neuen Zementwerkes Ste. Genevieve<br />
in Anwesenheit zahlreicher hoher Regierungsvertreter<br />
gefeiert. Seit Mitte 2009 beliefert das kosten- und<br />
energieeffiziente Werk Kunden im Einzugsgebiet<br />
von Mississippi und Missouri. Mit einer Produktionskapazität<br />
von 4 Millionen Tonnen Zement und<br />
eigenem Hafen ist Ste. Genevieve das grösste und<br />
umweltfreundlichste Werk der USA.<br />
Höheres Betriebsergebnis<br />
Der betriebliche EBITDA der Konzernregion Nordamerika<br />
erhöhte sich um 15 Prozent auf CHF 460<br />
Millionen. Das interne betriebliche EBITDA-Wachstum<br />
war mit 14,3 Prozent deutlich positiv. Zur Ergebnissteigerung<br />
trug das rigorose Kostenmanagement<br />
in den USA bei, aber auch der Effizienzgewinn durch<br />
das neue Werk Ste. Genevieve zeigte Wirkung. Auch<br />
<strong>Holcim</strong> Kanada vermochte ihr Resultat deutlich zu<br />
steigern. Aggregate Industries US konnte nicht an<br />
das Vorjahresergebnis anknüpfen.