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Geschäftsbericht 2010 Holcim Ltd

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Steinbruch El Puente, Spanien<br />

Das seltene Purpurhuhn mit kobaltblauem<br />

Federkleid und rotem Schnabel.<br />

Seit 1980 ist <strong>Holcim</strong> in Spanien tätig. Ein national und<br />

international bestens bekannter Standort des Unternehmens<br />

sind die Kiesgruben El Puente in Seseña –<br />

und das nicht nur wegen der bedeutenden Fördermenge<br />

von bis zu einer Million Tonnen Gestein pro<br />

Jahr. Berühmt ist El Puente, weil hier rund zweihundert<br />

Vogelarten inmitten einer grünen Oase leben<br />

und nisten. <strong>Holcim</strong> beweist im Süden von Madrid,<br />

dass Ökologie und Ökonomie keinen Widerspruch<br />

bilden – und dass die Natur vom Kiesabbau langfristig<br />

sogar profitieren kann. “Was hier entstand, ist besser<br />

als das, was vorher da war”, bestätigt Manuel Regueiro<br />

y González-Barros. Er ist ausserordentlicher Professor<br />

am Department für Kristallografie und Mineralogie<br />

an der Geologischen Fakultät der Complutense-Universität<br />

in Madrid.<br />

Das Ende vorausplanen<br />

Diese Anerkennung verdankt <strong>Holcim</strong> vor allem einer<br />

umsichtigen Projektierung: Die Renaturierung der<br />

Gruben wurde bereits geplant, ehe sich die erste<br />

Baggerschaufel in den Kies grub. Das Ziel war hoch<br />

gesteckt: Es sollte eine Landschaft entstehen, wie sie<br />

die Region prägt. Diese Vorgabe limitierte die Auswahl<br />

an Pflanzen ebenso wie das Klima mit seinen trockenen<br />

Sommern und rauen Wintern. Hinzu kam die Absicht,<br />

die Bedürfnisse der Tierwelt möglichst ideal abzudecken.<br />

Um das anschliessende Renaturierungsprojekt<br />

Der Purpurreiher gehört auch zu den raren<br />

Vogelarten; er ist purpur-grau, hat ein rötliches<br />

Gefieder und gelbe Füsse.<br />

Lastwagen fahren täglich Tonnen von Kies weg, Bagger graben<br />

sich Meter um Meter in die Tiefe. Und gleich daneben brüten<br />

unzählige Vögel. <strong>Holcim</strong> zeigt in den Kiesgruben von El Puente<br />

in Spanien, wie die produktive Wirtschaft und sensitive<br />

ökologische Gebiete erfolgreich koexistieren können.<br />

zu vereinfachen, wurden deshalb schon vor dem Kiesabbau<br />

grundlegende Arbeiten ausgeführt. Die oberste,<br />

fruchtbare Erdschicht über dem Kies wurde zum<br />

Beispiel sorgsam abgetragen und gelagert, damit sie<br />

später zur Aufforstung des Gebiets genutzt werden<br />

konnte. Zudem mussten die Baggerführer darauf<br />

achten, dass die Wände und Ränder der Gruben keine<br />

geraden Linien bilden – sie hätten nach der Renaturierung<br />

unnatürlich gewirkt.<br />

Ein Biologen-Traum<br />

Der Abbau hinterliess Gruben, die bis in eine Tiefe<br />

von 9,3 Meter reichten und von Grundwasser gefüllt<br />

wurden. Gleichzeitig begann die Arbeit der Spezialisten.<br />

Unter Aufsicht des Biologen Tomás Velasco,<br />

der die Renaturierung 13 Jahre begleitete, wurden<br />

Uferlinien modelliert und Böschungen und Inseln<br />

aufgeschüttet. Die gelagerte Erde wurde um die neu<br />

entstandenen Seen verteilt, damit sich Pflanzen darauf<br />

ansiedeln und wachsen konnten. Velasco und seine<br />

Mitstreiter schufen Feuchtgebiete, trockenere Flecken<br />

und kleine Waldabschnitte. Doch die Herausforderung<br />

steckte wie so oft im Detail: Vielerorts musste die<br />

Seetiefe verringert werden, weil das Licht den Grund<br />

nicht erreichte und daher keine Wasserpflanzen gedeihen<br />

konnten. Zu steile Uferbänke mussten abgeschrägt<br />

werden. Zudem galt es, die Wasserqualität zu<br />

überwachen und immer wieder Abschnitte des Habi-

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