Geschäftsbericht 2010 Holcim Ltd
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Finanzielle<br />
Informationen<br />
Risikomanagement<br />
Business Risk Management<br />
Das Business Risk Management unterstützt die Konzernleitung<br />
und die Geschäftsleitungen der Konzerngesellschaften bei strategischen<br />
Entscheidungen. Es soll helfen, bedeutende Risiken<br />
und Opportunitäten für das Unternehmen systematisch zu<br />
erkennen. Potentielle Risiken werden frühzeitig identifiziert<br />
und bewertet, Gegenmassnahmen vorgeschlagen und stufengerecht<br />
umgesetzt. Es werden die verschiedensten Risiken<br />
berücksichtigt, angefangen bei Marktrisiken über betriebliche,<br />
finanzielle und rechtliche Risiken bis hin zu externen Risikofaktoren<br />
aus dem Geschäftsumfeld einschliesslich möglicher<br />
Compliance- und Reputationsrisiken.<br />
Neben den Konzerngesellschaften werden Konzernleitung und<br />
Verwaltungsrat in die Beurteilungen miteinbezogen. Das Risikoprofil<br />
des Konzerns wird aus diversen Blickwinkeln “Top-Down”<br />
sowie “Bottom-Up” bewertet. Die Konzernleitung erstattet dem<br />
Verwaltungsrat regelmässig Bericht über wichtige Erkenntnisse<br />
der Risikoanalyse und orientiert über die getroffenen Massnahmen.<br />
Finanzielles Risikomanagement<br />
Der Konzern ist im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit einer Vielzahl<br />
von Finanzrisiken ausgesetzt, etwa im Zusammenhang<br />
mit Änderungen der Finanzierungsstruktur, Veränderungen der<br />
Preise am Aktienmarkt oder Währungs- und Zinsrisiken. Der<br />
konzernweite Risikomanagementansatz fokussiert auf die Unvorhersehbarkeit<br />
der Finanzmärkte und zielt darauf ab, Effekte<br />
zu minimieren, die sich negativ auf das finanzielle Ergebnis<br />
des Konzerns auswirken könnten. Um entsprechende Risiken<br />
abzusichern, werden derivative Finanzinstrumente wie Fremdwährungskontrakte<br />
oder Zinssatzswaps eingesetzt. Der Konzern<br />
geht keine derivativen oder anderen Finanztransaktionen<br />
ein, welche nicht im Zusammenhang mit der operativen<br />
Geschäftstätigkeit stehen, und verfolgt somit einen konservativen<br />
und risikoaversen Ansatz.<br />
Das finanzielle Risikomanagement basiert auf von der Konzernleitung<br />
bewilligten Richtlinien. Diese beinhalten neben Vorgaben<br />
für das allgemeine finanzielle Risikomanagement auch<br />
solche für spezifische Bereiche wie das Management von Zins-,<br />
Fremdwährungs- und Gegenparteienrisiken, für die Verwendung<br />
derivativer Finanzinstrumente sowie der Anlagepolitik<br />
von überschüssiger Liquidität.<br />
Marktrisiken<br />
Die für den Konzern relevanten Marktrisiken sind primär auf<br />
Währungs- und Zinsrisiken begrenzt, welche das Management<br />
aktiv überwacht. Um die Volatilität der damit verbundenen<br />
Risiken zu steuern, gelangen verschiedene Arten derivativer<br />
Finanzkontrakte zum Einsatz. Damit sollen unerwünschte Fluktuationen<br />
des Cashflows und des Gewinns, hervorgerufen durch<br />
Währungs- und Zinsrisiken, minimiert werden. Die Bewirtschaftung<br />
von liquiden Mitteln kann unter anderem durch das<br />
Schreiben gedeckter Call-Optionen erfolgen. Im Zusammenhang<br />
mit dem geplanten Erwerb von Positionen werden durch<br />
den Konzern, falls die entsprechende Liquidität vorhanden ist,<br />
auch Put-Optionen geschrieben. Dabei wird grundsätzlich<br />
davon ausgegangen, dass Verluste oder Gewinne im Zusammenhang<br />
mit dem Einsatz solcher Instrumente durch entsprechende<br />
gegenläufige Wertentwicklungen der Grundgeschäfte kompensiert<br />
werden.<br />
Liquiditätsrisiken<br />
Um ihren Verpflichtungen nachzukommen, benötigen die Konzerngesellschaften<br />
ausreichend liquide Mittel. Grundsätzlich<br />
sind die einzelnen Gesellschaften für die Verwaltung ihrer<br />
Liquiditätsüberschüsse beziehungsweise für die Beschaffung<br />
von Fremdkapital zur Deckung ihrer Liquiditätsbedürfnisse<br />
so lange selber verantwortlich, als sich diese im Rahmen der<br />
Konzernvorgaben bewegen. In davon abweichenden oder in<br />
der finanziellen Risikopolitik des Konzerns vorgesehenen Fällen<br />
ist eine Genehmigung durch die Konzernleitung erforderlich.<br />
Der Konzern überwacht die Liquiditätsrisiken mit einem periodischen<br />
Liquiditätsplanungsinstrument und verfügt über ausreichende<br />
Liquiditätsreserven, unbenutzte Kreditlimiten und<br />
sofort realisierbare Wertschriften, um seinen entsprechenden<br />
Verbindlichkeiten jederzeit nachzukommen. Die ausgezeichnete<br />
Kreditwürdigkeit des Konzerns erlaubt es weiter, die internationalen<br />
Finanzmärkte für Finanzierungszwecke effizient<br />
zu nutzen.