Universität Hamburg - Institut für Kirchenbau und kirchliche Kunst ...
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Die „Gesänge aus Taizé“ lassen sich heute als die am „weitesten verbreitete christliche<br />
Musik“ 292 einordnen.<br />
5. Fazit<br />
Die Heterotopologie Foucaults, mit ihren fünf Merkmale <strong>und</strong> der Funktion die die Heterotopie<br />
in ihrer Umgebung ausübt, lässt sich auf Taizé anwenden, soviel ist klar. Es ist aber auch<br />
deutlich geworden, dass einige Merkmale in der Form, wie sie von Foucault gedacht waren<br />
nicht zutreffend sind, beispielsweise die Krisen- <strong>und</strong>/oder die Abweichungsheterotopie lassen<br />
sich nur zuordnen, indem auch Gründungsursachen <strong>und</strong> die veränderte Nutzung der<br />
Dorfkirche einbezogen wurden. Außerdem hat Foucault nirgends festgehalten, wie viele<br />
Merkmale erfüllt sein müssen, damit es sich im Vollsinn um eine Heterotopie handelt. Ich<br />
gehe davon aus, dass bereits ein Merkmal ausreicht um einen Ort als heterotopisch zu<br />
bestimmen, doch dass macht es umso nötiger die „Homotopie“, die die Heterotopie braucht<br />
um wirksam werden zu können eindeutig zu bestimmen. Daran zeigt sich, dass das<br />
Foucaultsche Konstrukt der räumlichen Komplexität nur durch zusätzliche Anpassungen<br />
bezogen auf den jeweiligen anderen Ort, der gerade betrachtet wird, gewachsen ist. Allerdings<br />
werden diese Anpassungen auch erst durch die Offenheit des Konzepts möglich, darin liegt<br />
sein Potential.<br />
Schieders Bestimmung des Konzepts, als bescheidene <strong>und</strong> nicht religiöse Topologie, die nur<br />
kurz benannt wurde <strong>und</strong> mit der sich auch Kirchen als Ort in ihrer Umgebung beschreiben<br />
lassen, von der sie sich (architektonisch) unterscheiden <strong>und</strong> auf die sie zugleich bezogen sind,<br />
ist eigentlich das, was man mit dem Konzept machen kann. Kirchen, im Fall dieser Arbeit, als<br />
herausragende Orte in ihrer „Homotopie“ bestimmen. Vor allem optisch <strong>und</strong> davon<br />
ausgehend ihre Wirkung auf die Orte der „Homotopie“ anhand der heterotopologischen<br />
Merkmale bestimmen. Braun münzt Foucaults Heterotopie auf den zukünftigen <strong>Kirchenbau</strong>,<br />
wenn er sagt, dass Kirchen sich von ihrer Umgebung <strong>und</strong> von gewohnter Wahrnehmung<br />
absetzen sollen.<br />
Wie bereits zu Beginn angekündigt konnte Taizé nicht in allen Einzelheiten betrachtet<br />
werden. Dennoch sollte sich infolge der auswertenden Zusammenfassung eine Antwort auf<br />
die Untersuchungsfrage formulieren lassen.<br />
Taizé ist eindeutig als realer Ort zu bestimmen, den man auf Landkarten finden <strong>und</strong> physisch<br />
besuchen kann. Es handelt sich auch in gewissem Sinne um einen Ort jenseits aller Orte,<br />
292 Vgl.: http://www.spiegel.de/lexikon/65406793.html (zuletzt eingesehen am 16.08.2011).<br />
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