Journalismus in der Berliner Republik - Netzwerk Recherche
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allgeme<strong>in</strong>e Grundrauschen mit noch höherem Lärme<strong>in</strong>satz<br />
o<strong>der</strong> zum<strong>in</strong>dest mit e<strong>in</strong>er nächsten orig<strong>in</strong>ellen<br />
Intervention beantwortet werden muss.“ (Hachmeister<br />
2007, 29)<br />
Die Behauptung, dass Politik von e<strong>in</strong>em Market<strong>in</strong>g-<br />
Slang durchsetzt sei (vgl. Hachmeister 2007, 133),<br />
kl<strong>in</strong>gt allerd<strong>in</strong>gs verdächtig nach <strong>der</strong> gebetsmühlenartig<br />
verwendeten Manipulationsthese nach dem<br />
Motto „Politik muss sich verkaufen, koste es was es<br />
wolle“. „Es geht e<strong>in</strong>e große Fasz<strong>in</strong>ation von <strong>der</strong> Vorstellung<br />
aus, Millionen Menschen durch planmäßige<br />
Strategien, durch Bil<strong>der</strong>, Aufführungen und Personalisierungen<br />
zu bewegen“, konstatiert Bruns (2007,<br />
64). Neben <strong>der</strong> täglichen Flut an Pressemitteilungen<br />
s<strong>in</strong>d es vor allem die Sp<strong>in</strong>-Doktoren, die h<strong>in</strong>ter den<br />
Kulissen die Strippen ziehen und beratungsoffenen<br />
Politikern bei ihren Medienauftritten unter die Arme<br />
greifen. Diese schleichende Unterm<strong>in</strong>ierung <strong>der</strong><br />
Strukturen und Mechanismen des klassischen Qualitätsjournalismus<br />
erklärt vielleicht, warum sich die<br />
Bevölkerung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mediendemokratie, die mehr und<br />
mehr zu e<strong>in</strong>er Beraterrepublik mutiert, von ihren<br />
Volksvertretern im Stich gelassen fühlt: „Angesichts<br />
<strong>der</strong> s<strong>in</strong>n- und diskussionsschwachen Parteiendemokratie<br />
und des allgeme<strong>in</strong>en Vertrauensverlustes kann<br />
jede Zunahme des direkten Dialogs zwischen Regierten<br />
und Regierenden nur positiv se<strong>in</strong>“ (ebd., 220).<br />
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