Arbeitshilfe Geodaten in der Praxis - Bayerische ...
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1.10 Wie entstehen 3D-Bil<strong>der</strong>?<br />
<strong>Geodaten</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Praxis</strong> – Hauptdokument – 19<br />
E<strong>in</strong>e Fotografie ist e<strong>in</strong>e ebene Projektion e<strong>in</strong>es Bildes von <strong>der</strong> realen Welt.<br />
Menschen nehmen den sie umgebenden Raum mit den Augen wahr, das<br />
resultierende Bild wird im Gehirn gespeichert. Jedes Auge sieht dabei die<br />
Objekte <strong>der</strong> Umgebung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em etwas abweichenden W<strong>in</strong>kel, so dass im<br />
Gehirn durch die Überschneidung dieser beiden Bil<strong>der</strong> <strong>der</strong> E<strong>in</strong>druck von<br />
Dreidimensionalität entsteht. Dieses Phänomen wird als stereoskopisches<br />
Sehen bezeichnet.<br />
Das menschliche Gehirn benötigt zum Erzeugen e<strong>in</strong>es räumlichen E<strong>in</strong>drucks<br />
zw<strong>in</strong>gend zwei Bil<strong>der</strong>, je e<strong>in</strong>es für das l<strong>in</strong>ke und rechte Auge, im<br />
leicht versetzten Abstand (<strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel im Augenabstand aufgenommen).<br />
Diese Bil<strong>der</strong> müssen gleichzeitig, dennoch aber getrennt, zur Auswertung<br />
im Gehirn ankommen, damit daraus <strong>der</strong> räumliche E<strong>in</strong>druck entstehen<br />
kann. Die primäre Funktionsweise <strong>der</strong> 3D-Brillen beruht auf <strong>der</strong> Filterung,<br />
so dass jedes Auge nur das entsprechende stereoskopische Halbbild für<br />
das l<strong>in</strong>ke o<strong>der</strong> rechte Auge wahrnimmt [1].<br />
E<strong>in</strong> auf diese Weise komb<strong>in</strong>iertes<br />
Bild kann mit Hilfe e<strong>in</strong>er speziellen<br />
Brille mit e<strong>in</strong>er roten und e<strong>in</strong>er grünen<br />
Folie (Rot/Grün bzw. Rot/Cyan-<br />
Brille) betrachtet werden; jedes Auge<br />
sieht dann nur e<strong>in</strong>en Bildteil und<br />
so entsteht <strong>der</strong> gewünschte dreidimensionale<br />
Effekt. Die fachliche Bezeichnung<br />
für solche Bil<strong>der</strong> ist<br />
→ Anaglyphen [8]. Abb. 11: Beispiel e<strong>in</strong>er Rot-Grün-Brille