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Inklusion durch Partizipation: Ein Beitrag von ... - BBE

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World Café | THEMA 3: Lokale und kommunale <strong>Partizipation</strong>spotenzialeTisch 2: Torsten GroSS (ISKANürnberg)Runde 1: Welche konkreten Möglichkeitengibt es bezüglich der<strong>Partizipation</strong> <strong>von</strong> Migrant_innen?• Die Diskussion beschränkte sichauf <strong>Partizipation</strong>smöglichkeiten,mit denen die Teilnehmer_inneneigene Erfahrungen gesammelthatten: Netzwerke, Dachverbände<strong>von</strong> MO und Integrationslotsen.Gerade Netzwerke, indenen Menschen mit und ohneMigrationshintergrund, „neue“und etablierte Akteure, HauptundEhrenamtliche, zusammenarbeiten,wurden als besondersgeeignete Möglichkeit der <strong>Partizipation</strong>angesehen. Wünsche,Anregungen oder auch Forderungenaus einem solchen Netzwerkwerden ernster genommenals <strong>von</strong> einzelnen Migrant_innenorganisationen.• Integrationslotsen können vorallem dann partizipative Wirkungenentfalten, wenn sie eigeneProjekte – möglichst inKooperation mit etablierten Institutionen– anstoßen. Dies istals Integrationslotse leichter, alswenn man als Migrant_in keine„offizielle“ Funktion“ innehat.• Abschließend wurde noch <strong>von</strong>allen betont, dass <strong>Partizipation</strong>nicht nur Mitreden, sondernauch Mitgestaltung/Mitentscheidungbeinhalten muss. Entsprechendist wirkliche <strong>Partizipation</strong>erst mit dem kommunalenWahlrecht für Migrant_innengegeben, dies würde nach Meinungder Teilnehmer_innen beiMigrant_innen auch das Interessean anderen Formen derBeteiligung und des Engagementsbefördern.Runde 2: Welche Erfahrungen, positivwie negativ, haben wir konkretgemacht?• Als positiv wurde wahrgenommen,dass in „gemischten“ Netzwerkengemeinsame Interessenentwickelt und dann auch Zielegemeinsam verfolgt wurdenoder dass die Akzeptanz und Anerkennung<strong>von</strong> Migrant_innenstieg, wenn sie länger in einerFunktion/Position oder einemNetzwerk aktiv waren.• Negative Erfahrungen lassen sichfolgendermaßen verallgemeinern:Migrant_innen sind sehr willkommen,wenn es um kulturelle/künstlerische oder kulinarischeBeiträge geht und auch ihr Fachwissenwird gerne „abgegriffen“.Wenn Migrant_innen aber Ressourcen/Gelderbenötigen odermehr <strong>Ein</strong>flussmöglichkeiten/Macht anstreben, stoßen sie aufimmer größere Hürden. Der <strong>Ein</strong>druckder Diskutant_innen war,dass dies zwar ein weit verbreitetesPhänomen ist, Migrant_innenaber in besonderem Maßetrifft.Runde 3: Was muss sich ändern,um die Potenziale besser nutzenzu können?• <strong>Ein</strong>ig waren sich Alle, dass die – auch<strong>von</strong> Herrn Piening angesprochene– ungerechte Ressourcenverteilungzwischen Migrant_innenorganisationenund „Etablierten“dringend korrigiert werden muss.<strong>Ein</strong> erster Schritt dazu könntensog. „Verfügungsfonds“ für Aktivitäten<strong>von</strong> MO sein, die Netzwerkeund Dachorganisationen <strong>von</strong> MOeigenständig vergeben können.Langfristig ist der Aufbau <strong>von</strong>nachhaltigen Strukturen im Sinneeiner Grundförderung (Raummiete,Büroinfrastruktur etc.) für MOnotwendig. Größere MO sowielandes- oder bundesweite Dachorganisationenbenötigen zudemprojektunabhängig finanziertes,hauptamtliches Personal.Dieser Professionalisierungsprozessmuss flächendeckend <strong>durch</strong>Qualifizierungsangebot (sowohlspezielle Angebote für MO alsauch interkulturelle Öffnung allgemeinerQualifizierungsmaßnahmen)unterstützt werden.• Neben der Verbesserung derRahmenbedingungen für Engagementund <strong>Partizipation</strong> <strong>von</strong>Migrant_innen wünschen sich34 | Dokumentation | <strong>Inklusion</strong> <strong>durch</strong> <strong>Partizipation</strong>

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