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Inklusion durch Partizipation: Ein Beitrag von ... - BBE

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Abschlusstalk | <strong>Inklusion</strong> <strong>durch</strong> <strong>Partizipation</strong> – ein <strong>Beitrag</strong> <strong>von</strong> MigrantenorganisationenDr. Karamba Diaby:Die Gewerkschaften gehören natürlichzu den gesellschaftlichenKräften, die immer wieder Vorstößegemacht haben, welche dazu geführthaben, dass Gesetze geändertwurden. Nun wurde mehrfach betont,dass Integration als gesamtgesellschaftlicheAufgabe zu betrachtenist. Jedoch habe ich als Stadtratdie Erfahrung gemacht, dass es beider Bezuschussung <strong>von</strong> Projektenimmer zunächst darum geht, diePflichtaufgaben zu erfüllen und erstdann freiwillige Leistungen, wie Integrationsprojekte,gefördert werden.Ich würde gerne Herrn Volkertund Herrn Aydin fragen, ob es möglichwäre, Integration als Pflichtaufgabegesetzlich zu verankern?Antonio Diaz (BIFF e.V.):Meiner Meinung nach wird inDeutschland viel zu viel diskutiert,anstatt zu agieren. Auf der anderenSeite gibt es einen Transformationskern,in dem die wichtigsten Entscheidungsträgersitzen. Besondersgilt dies bei dem Thema der Arbeitslosigkeit<strong>von</strong> hochqualifizierten Migrant_innen,die lediglich da<strong>durch</strong>,dass sie keine Arbeitserlaubnis haben,lange Zeit arbeitslos sind.Unbekannt:Ich möchte gerne den Hinweisgeben, dass das Thema <strong>Inklusion</strong>auch in anderen Zusammenhängenzu betrachten wäre, nicht nur imKontext der Migration. Man mussversuchen, unter der Überschrift„Diversity“ alle Unterschiedlichkeitenzusammenzubringen.Marissa Turac:Im Hinblick auf die Forderung dergemeinsamen Förderung <strong>von</strong> Menschenmit und ohne Migrationshintergrundbin ich der gleichenMeinung. Man muss jedoch unterscheiden,an welcher Stelle man migrationsunabhängigdiskutiert undan welcher Stelle man den sozialenAspekt in den Mittelpunkt stellt.Bezüglich der Förderung <strong>von</strong> Migrant_innenorganisationenist diesfür mich eine strukturelle Frage, weiles hierbei auch um gleichberechtigteTeilhabe und <strong>Partizipation</strong> geht. Diesmuss man politisch diskutieren.Athena Leotzakou:Ich möchte die Forderung nachder Vernetzung der Migrant_innenorganisationenauf lokaler, landes-und bundesweiter Ebene nocheinmal unterstützen. Nur <strong>durch</strong> dieVernetzung mit den Organisationender Mehrheitsgesellschaft lassensich die Forderungen der Migrant_innenorganisationen <strong>durch</strong>setzen.Hüseyin Aydin:Die Frage nach der ausreichendenSensibilität der Betriebsräte kannich bejahen. Wir haben alleineim Bereich der Metallwirtschaft77.000 Betriebsratsmitglieder. Da<strong>von</strong>sind etwa 5.000 Menschenmit Migrationshintergrund. Selbstdiese 5.000 sind für das ThemaMigration nicht sensibel. Auch sieargumentieren manchmal nicht imSinne der Migrant_innen. Aus diesemGrund sehe ich meine Aufgabedarin, die Betriebsräte stärker aufdas Thema aufmerksam zu machen,damit diese die strukturelleDiskriminierung reduzieren.Zur Forderung, die Integrationsarbeitals Pflichtaufgabe zu verstehen,kann ich <strong>von</strong> Seiten derGewerkschaften sagen, dass wirdiese bereits seit 1983 an die Parteienrichten, bisher aber noch keinErfolg zu verzeichnen ist. MeinerMeinung nach gibt es für die Bundestagswahl2013 eine realistischeChance, etwas zu verändern.66 | Dokumentation | <strong>Inklusion</strong> <strong>durch</strong> <strong>Partizipation</strong>

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