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Inklusion durch Partizipation: Ein Beitrag von ... - BBE

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Handlungsempfehlungen<strong>Inklusion</strong> <strong>durch</strong> <strong>Partizipation</strong>VorbemerkungDie vorliegenden Handlungsempfehlungensind im Kontext der Tagung„<strong>Inklusion</strong> <strong>durch</strong> <strong>Partizipation</strong>“ entstanden,die <strong>durch</strong> das BundesnetzwerkBürgerschaftliches Engagement(<strong>BBE</strong>) in Zusammenarbeit mitdem Migrationsrat Berlin-Brandenburgam 16./17. Juni 2012 in Berlinveranstaltet wurde. Die dargestelltenEmpfehlungen und Ansichtenstellen Meinungen der Teilnehmer_innen dar. Die Verantwortung fürdiese Handlungsempfehlungen liegtausschließlich bei den Autor_innen.Die Bevölkerung in Deutschlandbesteht aus Menschen unterschiedlicherHerkunft und mit unterschiedlichstenkulturellen Prägungen undVoraussetzungen. Integration kannnur dann gelingen, wenn sie nichtals Assimilation missverstandenwird. Hier ist ein Umdenken auf allenEbenen notwendig.Der interkulturellen Vielfalt in derGesellschaft sollte in den verschiedenenInstitutionen <strong>von</strong> Politik,Verwaltung und GemeinwesenRechnung getragen und so dieWertschätzung der Unterschiedlichkeitder Menschen dokumentiertwerden.Diese Wertschätzung sollte sichauch in verbesserten <strong>Partizipation</strong>s-und Beteiligungsmöglichkeitenauf den unterschiedlichenEbenen niederschlagen. <strong>Partizipation</strong>svoraussetzungenebenso wiekulturelle und politische Bildung erforderneine hinreichende Finanzierung.Empowerment ist die Grundlagefür politische <strong>Partizipation</strong>.Interkulturelle Öffnung im ÖffentlichenDienstGute, moderne Verwaltung heißt,dass der öffentliche Dienst integrationspolitischeine Vorreiterrolleeinnimmt und mit seiner <strong>Ein</strong>stellungs-und Förderpraxis der interkulturellenVielfalt in der GesellschaftRechnung trägt. Diese interkulturelleVielfalt sollte sich daher auch bei denMitarbeiter_innen in den Bundes-,Landes- und kommunalen Behördenzeigen, da diese sich um die Anliegenaller Menschen kümmern, die hierleben und arbeiten.Dabei sind insbesondere folgendePunkte zu berücksichtigen:• Mehr eingewanderte Mitbürger_innensollten ermutigt werden,sich im öffentlichen Dienstum eine Stelle zu bewerben. Esmuss sichergestellt werden, dassdiese Bewerbungen in den Auswahlverfahrenauch angemessenBerücksichtigung finden.• Bewerber_innen mit Mehrsprachigkeitund Erfahrungen imUmgang mit Menschen unterschiedlicherHerkunft sollten inmöglichst vielen Bereichen, auchin Leitungspositionen, stärkerberücksichtigt werden.• Interkulturelle Bildung und Kompetenzerweiterungist zu einemintegralen und verbindlichen Bestandteil<strong>von</strong> Aus- und Fortbildungdes öffentlichen Diensteszu machen, vor allem bei Ausbildungs-und Personalleitungen.• Interkulturelle Kompetenzen undggf. Sprachkenntnisse in Migrantensprachensollten als ergänzendesAnforderungs- undEignungsprofil in den Stellenausschreibungenaufgenommenwerden, insbesondere für Arbeitsbereichemit direktem Bürgerservice(z.B. Beratungs- undBetreuungsdienste) sowie in Planungsstäbenmit Querschnittsaufgaben.• Es bedarf der Entwicklung undFortschreibung eines kommunalenIntegrationskonzeptes• Die interkulturelle Öffnungder öffentlichen Verwaltungensollte als Querschnittsaufgabezum Anforderungsprofil <strong>von</strong> Leitungsfunktionenim öffentlichenDienst gehören. Gezielt solltenKundenbefragungen in allen Ämtern,vor allem bei Menschen mitMigrationsgeschichte, <strong>durch</strong>geführtwerden, um Maßnahmengegen die Benachteiligung dieserGruppe zu entwickeln• Die Vorlage eines jährlichen Berichtsüber die Umsetzung dieserForderungen sollte stattfinden.Dokumentation | <strong>Inklusion</strong> <strong>durch</strong> <strong>Partizipation</strong> | 69

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