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Inklusion durch Partizipation: Ein Beitrag von ... - BBE

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Handlungsempfehlungen: <strong>Inklusion</strong> <strong>durch</strong> <strong>Partizipation</strong><strong>Ein</strong>e solche interkulturelle Öffnungder öffentlichen Verwaltung hätteVorbildfunktion auch für Trägerund <strong>Ein</strong>richtungen der Zivilgesellschaftund für Unternehmen.Förderung <strong>von</strong> Migrant_innenorganisationenund MigrantenjugendorganisationenMigrant_innenorganisationen benötigenlangfristige Unterstützung<strong>durch</strong> eine gesicherte Finanzierung,Qualifizierung und Fortbildung.Migrant_innenorganisationen sindoder fördern keine Parallelgesellschaften,sondern ermöglichengesellschaftlichen wie politischenZugang und Teilhabe <strong>von</strong> bisher unterrepräsentiertenGruppen. Dieswird auch da<strong>durch</strong> unterstrichen,dass sich viele Verantwortlicheaus Migrant_innenorganisationenin Gremien, Organisationen undParteien der gesamten bzw. Mehrheitsgesellschaftwiederfinden.Mitgliedschaften <strong>von</strong> Migrantenjugendorganisationenin StadtundKreisjugendringen sind eineVoraussetzung für den Zugangzum System der Jugend(verbands)arbeit. Dies erfordert auf Seitender Migrantenjugendorganisationenggf. eine Anerkennung alsfreier Träger der Jugendhilfe undeine Bereitschaft zur Mitwirkungauf lokaler bzw. regionaler Ebeneund <strong>von</strong> den Jugendringen einestrukturelle und interkulturelleÖffnung.Stärkung politischer BeteiligungsmöglichkeitenPolitische <strong>Partizipation</strong>smöglichkeitenmüssen gestärkt und die Gremiender repräsentativen Demokratiesystematisch interkulturellgeöffnet werden. Die Parteien sindaufgefordert, auf allen Ebenenmehr Kandidat_innen mit Migrationshintergrundzur Wahl zu stellen.<strong>Ein</strong> gleichberechtigtes kommunalesWahlrecht auch für Drittstaatenangehörigesollte ermöglicht werden.Die Möglichkeit einer doppeltenStaatangehörigkeit sollte stärkergenutzt und ausgebaut werden.Diese würde die <strong>Ein</strong>bürgerungszahlendynamisch entwickeln undwäre orientiert an dem Ziel einesWahlrechts für alle, die einen bestimmtenMindestzeitraum inDeutschland leben, auch auf derBundesebene.Es sollten Maßnahmen zur Professionalisierungund Weiterbildung,aber auch zur besseren finanziellenAusstattung <strong>von</strong> bestehenden Integrations-und Ausländerbeirätenergriffen werden. Andere Beiräteauf Kommunal- und Landesebene(etwa Seniorenbeiräte) sollten interkulturellstärker geöffnet werden.Alle Beiräte sollten enger mitden politischen Entscheidungsgremienverbunden werden.<strong>Ein</strong>e stärkere Vernetzung untereinandersowie die Zusammenarbeit<strong>von</strong> Migrant_innenorganisa-tionen und (etablierten) Vereinensind nötig. Im Rahmen solcherlokaler Netzwerke muss das Engagementgestärkt und müssenzugleich auch stabile hauptamtlicheStrukturen etabliert werden.Lokale Netzwerke sollten in Landes-und Bundesnetzwerke undVerbandsstrukturen stärker eingebundenwerden.Die Beteiligungsmöglichkeiten <strong>von</strong>Flüchtlingen und Geduldeten müssenerweitert werden. Dies kann<strong>durch</strong> die Nutzung großer Ermessensspielräumegeschehen, abererfordert auch einen erweitertenrechtlichen Rahmen. Die <strong>Partizipation</strong>spotenzialeund Beteiligungsformen<strong>von</strong> jungen Flüchtlingenkönnen etwa <strong>durch</strong> die Öffnungder Jugendhilfe und die Vernetzungmit weiteren Akteurinnenund Akteuren gestärkt werden.Die Autorinnen und Autoren derRedaktionsgruppe:• Marianne Ballé Moudoumbou,Migrant_innenvertreterin beimRBB-Rundfunkrat• Ergun Can, Netzwerk fürtürkeistämmige Mandatsträger_innen• Nurhayat Canpolat, Arbeitsgemeinschaftder Beiräte fürMigration und Integration inRheinland-Pfalz• Dr. Karamba Diaby, Stadtrat derStadt Halle• Dorota Szymanska, Region Hannover,Leiterin der KoordinierungsstelleIntegration70 | Dokumentation | <strong>Inklusion</strong> <strong>durch</strong> <strong>Partizipation</strong>

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