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Inklusion durch Partizipation: Ein Beitrag von ... - BBE

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AG 3 | <strong>Partizipation</strong> in lokalen Netzwerkenaufgebaut werden kann. PositiveBeispiele sind hier ein internationalesFrauenfrühstück, bei dem sozialeoder stadtteilbezogene Themendiskutiert und gemeinsame Aktivitätenorganisiert werden, sowie diePflege <strong>von</strong> Grünflächen.Zentrale Ergebnisse der Befragung<strong>von</strong> Migrant_innenorganisationenIn Kooperation mit der ehemaligenLeitstelle für Integration und Zivilgesellschaftder Hansestadt Hamburgwurden 279 Migrant_innenorganisationenund interkulturelleVereine angeschrieben, <strong>von</strong> denen67 antworteten, was einem Rücklauf<strong>von</strong> 24 Prozent entspricht. ImErgebnis der Befragung zeigte sich,dass die räumliche Bezugsebene desEngagements <strong>von</strong> Migrant_innenorganisationenin der Regel die gesamtstädtischeEbene darstellt, sieaber dennoch für stadtteilbezogeneAktivitäten gewonnen werden können.Zentrale Engagementbereicheder Selbstorganisationen stellendie Pflege der eigenen Kultur oderReligion, Bildung und Jugendarbeit,die Versorgung älterer Menschensowie lokale Ökonomie dar. In denformellen Netzwerken und Strukturender Freiwilligenarbeit warenMigrant_innen(organisationen)bisher nur geringfügig vertreten.Dies lässt sich zum einen da<strong>durch</strong>erklären, dass die bestehendenBeteiligungsmöglichkeiten den Migrant_innenorganisationennur zueinem geringen Teil bekannt sind,und zum anderen da<strong>durch</strong>, dass diepersonellen Kapazitäten und finanziellenRessourcen der Migrant_innenorganisationenäußerst begrenztsind. Die bisherigen Erfahrungen imRahmen der Beteiligungsprozesseund die Unterstützung <strong>durch</strong> Verwaltungund Politik wurden <strong>von</strong>den Migrant_innenorganisationenzurückhaltend bewertet, wobei inden letzten Jahren aber größtenteilseine Verbesserung wahrgenommenwird. Um eine weitergehende Beteiligungzu ermöglichen, bedarf esneben einer finanziellen Förderungeiner verbesserten Information undBeratung sowie einer stärkeren Anerkennungdes bisherigen Engagements.Das Forschungsprojekt „<strong>Partizipation</strong>vor Ort“ wurde im Auftrag desBAMF und der Hansestadt Hamburggemeinsam vom IfS Institut fürStadtforschung und Strukturpolitik(Dr. Reinhard Aehnelt und KristinSchwarze) und dem Projektbürofür sozialwissenschaftliche Studien(Emilija Mitrović) bearbeitet. WeitereInformationen zum Projekt unddie Studie können Sie der Internetseitedes BAMF entnehmen.Input: „<strong>Partizipation</strong> vorOrt in der Praxis“, NürnbergerErfahrungen im Rahmendes ExWoSt Forschungsfeldes„Integration undStadtteilpolitik“Torsten Groß (ISKA Nürnberg)„<strong>Ein</strong>bindung <strong>von</strong> Migrant_innenund Migrant_innenorganisationen(MO) in Prozesse der Stadt(teil)entwicklung und Stadtteilkommunikation– ein Nürnberger ExWoSt-Projekt“:Das Projekt ist eines <strong>von</strong> bundesweitsechs Modellprojekten des Forschungsfelds„Integration und Stadtteilpolitik“im Forschungsprogramm„Experimenteller Wohnungs- undStädtebau“ (ExWoSt) des BMVBS.Ausgangsthese des Forschungsfeldesist es, dass die Wirkung <strong>von</strong> integrationspolitischenStrategien undlokalen Handlungskonzepten derStadtentwicklung <strong>durch</strong> eine Zusammenführungdeutlich verstärkt wird.Ausgangssituation in NürnbergIntegration <strong>von</strong> Migrant_innen wirdin Nürnberg seit langem als wichtigeQuerschnittsaufgabe gesehen.Somit sieht sich die Stadt Nürnbergeiner interkulturellen Orientierungverpflichtet, die kulturelle Vielfaltihrer <strong>Ein</strong>wohner_innen als zukunftsweisendesEntwicklungspotenzialbetrachtet. Bestehende Angeboteund <strong>Ein</strong>richtungen werden – wo nötig– zielgruppengerecht verändertund ergänzt. Dabei wird die Heterogenitätder Bevölkerung berücksichtigt.Nürnberg verfügt über differenzierteStrukturen und Gremiender kommunalen Integrationspolitik,auf politischer, zivilgesellschaftlicherund Verwaltungsebene und inder lokalen Zivilgesellschaft. Für dasProjekt wichtig war auch die langeTradition der Stadtteilorientierungin der Nürnberger Sozial- undKulturpolitik mit einem entsprechendenNetz an <strong>Ein</strong>richtungen.Das Amt für Kultur und Freizeit(KUF) als Projektträger ist ein wichtigerAkteur sowohl im BereichIntegration/interkulturelle Arbeitals auch bei der Stadtteilorientierung.Viele Kulturläden sind auchinterkulturelle „Kommunikations-Knotenpunkte“ im Stadtteil. DasInter-Kultur-Büro als Facheinrichtungdes KUF macht eigene interkulturelleAngebote, ist aber auchfür die Betreuung und Förderungder Migrant_innenvereine zuständigund hat da<strong>durch</strong> gute Kontaktezu den Organisationen der verschiedenen„Migrant_innen-Communities“.Das KUF hat zudem dieFederführung für integrationspolitischeGremien und die damit verbundeneFortschreibung der kommunalenIntegrationspolitik inne.Im Sinne der Querschnittsaufgabewurden an der Projektsteuerungzudem Dienstellen aus dem Wirtschaftsreferatund dem Sozialreferatbeteiligt.ZielsetzungenVerbesserung der Beteiligung <strong>von</strong> Migrant_innenund Migrant_innenorganisationen– modellhaft in zwei unterschiedlichenStadtteilen – <strong>durch</strong>:46 | Dokumentation | <strong>Inklusion</strong> <strong>durch</strong> <strong>Partizipation</strong>

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