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Inklusion durch Partizipation: Ein Beitrag von ... - BBE

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Abschlusstalk: <strong>Inklusion</strong> <strong>durch</strong> <strong>Partizipation</strong> –ein <strong>Beitrag</strong> <strong>von</strong> Migrant_innenorganisationenTeilnehmer_innen_innen:• Berrin Alpbek (FöTED)• Hüseyin Aydin (IG-Metall Vorstand,Ressort Migration)• Athena Leotsakou (BAGIV)• Katrin Hirseland (Bundesamt fürMigration und Flüchtlinge)• Volker Roßocha (MigrationsreferatDGB Berlin)• Daniel Volkert (Max-Planck-Institutzur Erforschung multireligiöserund multiethnischer Gesellschaften)Moderation: PD. Dr. Ansgar Klein(<strong>BBE</strong>)Dr. Ansgar Klein:Zu Beginn der zweiten Podiumsdiskussionwird es zunächst eineVorstellung aller Teilnehmer_innendes Podiums geben. Im Anschlussdaran werden die Arbeitsgruppenihre Ergebnisse darstellen und dieGäste auf dem Podium werden dieMöglichkeit haben, diese zu kommentieren.Berrin Alpbek:Ich bin seit ungefähr vier JahrenBundesvorsitzende der FöderationTürkischer Elternvereine in Deutschland(FöTED). Diese Föderation istein Dachverband <strong>von</strong> Vereinen, diebundesweit <strong>von</strong> türkischstämmigenEltern gegründet wurden. Dies sindmehr als 80 Vereine, die sich allefür die Interessen der türkischstämmigenEltern und deren Kinder einsetzen.Hierbei geht es hauptsächlichum schulische Belange, aberauch um alle anderen Probleme,welche die Familien beschäftigen.Die Organisation wurde vor 16Jahren in Berlin gegründet. UnsereGründung ist auch politischer Natur,deshalb möchte ich mich ganz herzlichbeim <strong>BBE</strong> und beim MigrationsratBerlin/Brandenburg bedanken,dass das Thema „<strong>Inklusion</strong> <strong>durch</strong><strong>Partizipation</strong>“ bei dieser Tagung zurSprache kommt.Meines Erachtens ist die Rolle derMigrant_innenorganisationen imMoment bei der politischen <strong>Partizipation</strong>nicht so groß. <strong>Ein</strong>e größereRolle würden wir uns natürlichwünschen. Jedoch wären hierfürprofessionelle Strukturen notwendig.Dies setzt hauptamtliches Personalvoraus, welches nur über eineausreichende finanzielle Basis zu sichernist, welche nicht vorliegt. Ausdiesem Grund sind wir dabei, überentsprechende Projekte die Entwicklungvoranzutreiben. Seit zweiJahren bereiten wir gemeinsam mitacht Dachverbänden ein Konzeptzur strukturellen Finanzierung <strong>von</strong>Migrant_innenorganisationen vor.Meiner Meinung nach brauchenMigrant_innenorganisationen Unterstützungfür eine professionellepolitische Beteiligung. Auch auf derkommunalen Ebene ist es wichtig,dass Migrant_innenorganisationenEntscheidungsbefugnisse erhalten.Dies ist machbar, da hierfürBeispiele aus anderen Ländernvorhanden sind. Letztendlich istkommunales Wahlrecht für alleAusländer_innen wichtig, so dassdies nicht nur für die EU gilt, sondernauch für alle anderen.Hüseyin Aydin:Ich bin beim IG Metall-Vorstand zuständigfür das Ressort Migration.Die IG Metall hat 2,2 Millionen Mitglieder.Da<strong>von</strong> sind 300.000 Menschenmit Migrationshintergrund.Dies zeigt, dass es die IG Metallbereits früh verstanden hat, dieseMenschen für die gewerkschaftlicheArbeit zu begeistern, um gemeinsammit ihnen, solidarisch mitallen anderen abhängig Beschäftigten,für gute Arbeit und ein gutesLeben zu streiten. Die Reform desBetriebsverfassungsgesetzes <strong>von</strong>1972 (in diesem Jahr ist es 40 Jahreher) hat die <strong>Partizipation</strong> im Betrieb<strong>durch</strong> das aktive und passive Wahlrechtabgesichert, so dass unabhängig<strong>von</strong> ihrer Herkunft der Statusals Arbeitnehmer_innen im Vordergrundstand. Folglich konnten dieBetriebe erfolgreich wirtschaften,aber auch die Gewerkschaften erfolgreichetarifpolitische Ergebnisseerzielen. Somit ist deutlich, dassbeide Seiten da<strong>von</strong> profitieren.Meine erste These ist, dass dieseVielfältigkeit ausgebaut werdenmuss. Nach einer HochrechnungDokumentation | <strong>Inklusion</strong> <strong>durch</strong> <strong>Partizipation</strong> | 59

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