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Inklusion durch Partizipation: Ein Beitrag von ... - BBE

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AG 3 | <strong>Partizipation</strong> in lokalen Netzwerkengewisse Affinität zu bürgerschaftlichemEngagement in Strukturender Mehrheitsgesellschaft und zuStadtteilthemen hatten. Es zeigtesich, dass für erfolgreiche Beteiligungsprozessedie Motivationder entsprechenden Zielgruppen<strong>durch</strong> zeitnahe, attraktive, leichtzugängliche und eventuell öffentlichkeitswirksameProjekte aufrechterhalten werden muss.Moderation: Sebastian Beck (VHW)Mehr quartiersorientierte interkulturelle<strong>Partizipation</strong> wagen!Es ist ein Bonmot der aktuellen politischenDebatte, dass sich Integrationvor Ort entscheidet. Wenn wirüber Integration und <strong>Partizipation</strong>in lokalen Netzwerken sprechen,sind wir also im Zentrum des Geschehens.Tatsächlich geht es sogarnoch eine Ebene konkreter: wennwir <strong>von</strong> quartiersbezogenen Netzwerkensprechen. Auch wenn im Dialogforumselbst sehr klar war, dassbei lokalen Netzwerken vor allemdem Quartier eine entscheidendeRolle zukommt, diese <strong>Ein</strong>sicht istnoch lange nicht wie selbstverständlichin der Debatte um <strong>Partizipation</strong>und Integration verankert.Von daher ist die wichtigste Aufgabedieses Dialogforums, eine Lanzefür die Quartiersebene zu brechen!Das Paradoxon lässt sich sehr präzisebeschreiben: Die Handlungsebene<strong>von</strong> <strong>Partizipation</strong> und Integrationist in den meisten Fällen quartiersbezogen.Interkulturelle Netzwerkeliegen in der Regel auf höher gelegenenEbenen (zum Beispiel auf gesamtstädtischerEbene). QuartiersspezifischeNetzwerke sind in derRegel alles andere als interkulturellaufgesetzt.Die interkulturelle Wende <strong>von</strong><strong>Partizipation</strong> auf QuartiersebeneUm interkulturelle <strong>Partizipation</strong> aufQuartiersebene zu ermöglichen,lässt sich im Sinne einer Agendaeine ganze Reihe <strong>von</strong> Erfordernissenerfassen. Die wichtigsten Diskussionspunktewaren hier:1. <strong>Ein</strong>e interkulturelle Öffnungquartiersspezifischer <strong>Partizipation</strong>sstrukturen:Dazu gehört unteranderem: eine systematische <strong>Ein</strong>bindung<strong>von</strong> Migrant_innenorganisationenund Multiplikatorenmit Migrationshintergrund, dieVermittlung interkultureller Kompetenzen,Mehrsprachigkeit (alsKompetenz der Akteure wie auchin Bezug auf die Verbreitung <strong>von</strong>Informationen).2. Sichtbare Netzwerkstrukturenvor Ort: Es braucht möglichst attraktiveTreffpunkte, die <strong>von</strong> Personengetragen werden, die möglichstnachhaltig wirken können („Projektitis“ist für nachhaltige Netzwerkentwicklungsehr abträglich)3. <strong>Ein</strong>e Öffnung etablierter quartiersspezifischerNetzwerke: Diesgilt insbesondere in Bezug auf Zielgruppen,die bislang nicht vertretensind. Das bedeutet eventuelldie Nutzung neuer Medien (StichwortSocial Media), aber auch dasAufbrechen „alter“ Strukturen undeine gewisse Art <strong>von</strong> Rotation.4. <strong>Ein</strong>e systematische Verknüpfungformeller und informeller Netzwerkstrukturensowie eine Anbindung<strong>von</strong> quartiersspezifischenStrukturen an übergeordnete Netzwerke(Politik, Verwaltung, intermediäreOrganisationen) ist nötig.Auch wenn das Thema der quartiersorientiertenNetzwerkstrukturennoch nicht so etabliert ist, wie es seinsollte: Die Zahl der Unterstützer fürdieses Anliegen nimmt tendenziellzu. Neben dem Bundesministeriumfür Verkehr, Bau und Stadtentwicklungwerden auch die kommunalenAkteure der Stadtentwicklung zunehmendsensibel für dieses Thema.Allerdings bleibt über allem die Frageder nachhaltigen Finanzierung einessolchen Ansatzes. Die derzeitige Politikder Streichung nicht-investiverMittel im Programm Soziale Stadtweist in diesem Zusammenhang aufjeden Fall in die falsche Richtung.48 | Dokumentation | <strong>Inklusion</strong> <strong>durch</strong> <strong>Partizipation</strong>

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