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Energieeinsparquote und Weiße Zertifikate - Öko-Institut eV

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<strong>Energieeinsparquote</strong> <strong>und</strong> Weiße <strong>Zertifikate</strong>ser/Passivhäuser), die Erleichterung der Finanzierung von Effizienzinvestionen seitensKMU <strong>und</strong> Energiedienstleistern sowie die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für Energieeffizienzals vordringliche Maßnahmen genannt.2.4.2 Bisheriger InstrumentenmixBisher fördert die B<strong>und</strong>esregierung die nachfrageseitige Einsparmaßnahmen indirektüber Steuern (z.B. Ökosteuer) oder über sektor- bzw. maßnahmenbezogene Instrumente(z.B. EnEV oder EnVKV). Daneben gibt es auf Ebene des B<strong>und</strong>es, der Länder <strong>und</strong>Kommunen zahlreiche Förderprogramme der öffentlichen Hand sowie entsprechendeProgramme, die von den Energieversorgern finanziert <strong>und</strong> abgewickelt werden. Alsbedeutendstes Förderprogramm ist hierbei das CO 2 -Gebäudesanierungsprogramm zunennen, dass die B<strong>und</strong>esregierung in 2006 erheblich aufgestockt hat.Der Koalitionsvertrag sowie der Bericht „Forschung <strong>und</strong> Energieeffizienz“ zum Energiegipfelim Oktober 2006 (BMU/BMBF 2006) nennen weitere Instrumente, deren Einführungdie B<strong>und</strong>esregierung diskutieren will. Dazu gehören u.a. eine Effizienzinitiative(Energieeffizienzfonds) für Kleinere <strong>und</strong> Mittlere Unternehmen (KMU), eine Verschärfungder EnEV, eine Dynamisierung der Energieverbrauchskennzeichnung sowie dieFestlegung verbindlicher Mindesteffizienzstandards für energieintensive Geräte <strong>und</strong>Anlagen in Anlehnung an die Öko-Design-Richtlinie. 4Viele der bisher praktizierten Lenkungsinstrumente – insbesondere aus der Gruppe dermonetären Förderinstrumente – werden aus öffentlichen Haushalten finanziert. Dieswiederum geht mit zwei wesentlichen Nachteilen einher: Zum einen sind budgetfinanzierteFörderinstrumente vor dem Hintergr<strong>und</strong> angespannter öffentlicher Haushalte inihrer Wirkungsbreite oft beschränkt, zum anderen garantieren Instrumente dieserart inder Regel keine langfristig verlässlichen Förderbedingungen. Die regelmäßige Anpassungdes zur Verfügung stehenden Fördervolumens <strong>und</strong> der Förderbedingungen bedingtein von Verunsicherung geprägtes Investitionsklima auf Seiten der Marktakteure. Dieswiederum kann ein starkes Hemmnis für eine stetige Marktentwicklung darstellen. 52.4.3 Neue Instrumente in der DiskussionAls neues <strong>und</strong> gleichzeitig sektorübergreifendes Lenkungsinstrument wird in Deutschlandbisher ein Energieeffizienz oder Energiesparfonds diskutiert. 6 Das Gr<strong>und</strong>prinzip456Richtlinie 2005/32/EG des europäischen Parlaments <strong>und</strong> des Rates vom 6. Juli 2005 zur Schaffungeines Rahmens für die Festlegung von Anforderungen an die umweltgerechte Gestaltung energiebetriebenerProdukte <strong>und</strong> zur Änderung der Richtlinie 92/42/EWG des Rates sowie der Richtlinien96/57/EG <strong>und</strong> 2000/55/EG des Europäischen Parlaments <strong>und</strong> des RatesEin Beispiel für die Probleme budgetfinanzierter Förderinstrumente zeigt das Marktanreizprogrammfür erneuerbare Energien. Verschlechterte Förderbedingungen führten in 2002 zu einem starken Einbruchder neu installierten Solarkollektorfläche <strong>und</strong> in Folge davon zu einer deutlichen Investitionszurückhaltungder Kollektorhersteller. Dadurch kam es zu einer Neubewertung der Finanzierungsrisikenseitens der Banken <strong>und</strong> unter dem Strich zu einer Verteuerung der Produktion. Trotz der positiven Gesamtwirkungdes Förderprogramms wurde damit keine optimale Marktentwicklung erreicht.Einige Länder, z.B. Dänemark <strong>und</strong> Norwegen, haben einen entsprechenden Effizienzfonds eingerichtet.22

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