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Energieeinsparquote und Weiße Zertifikate - Öko-Institut eV

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<strong>Energieeinsparquote</strong> <strong>und</strong> Weiße <strong>Zertifikate</strong>lage <strong>Zertifikate</strong> ausgestellt werden. Hierbei kann es sich beispielsweise – im Falle vonstandardisierten Maßnahmen – um die verkaufte Stückzahl einer energiesparenden Gerätegruppe(z.B. Energiesparlampen) handeln. Im anderen Extrem könnte die individuellermittelte, d.h. real gegenüber der Baseline gemessene Einsparung zugr<strong>und</strong>e liegen.Mit Registrierung der Maßnahme werden einige maßnahmenrelevante Informationen inder Datenbank erfasst, so z.B. eine Beschreibung der einzelnen Maßnahme, Kontaktdatender beteiligten Akteure, sowie Angaben zur Validierungsmethode. Jede Maßnahmeerhält eine eindeutige Identifikationsnummer, die in die Nummer der <strong>Zertifikate</strong> eingeht,die für die Maßnahme ausgestellt werden.6.2.3 Ausstellung <strong>und</strong> Registrierung von <strong>Zertifikate</strong>nAuf Basis der gewählten Nachweisführung für eine Einsparmaßnahme werden periodisch<strong>Zertifikate</strong> erzeugt. Die Erzeugung kann dabei jährlich, monatlich oder in nochhöherer Frequenz erfolgen.Zur Maximierung der Marktliquidität des entsprechenden <strong>Zertifikate</strong>marktes sollten die<strong>Zertifikate</strong> ein möglichst homogenes Gut darstellen, d.h. möglichst standardisiert werden(abhängig von der gewählten Bemessungsgr<strong>und</strong>lage des gesamten Quotensystems).Wird die Einsparquote differenziert (wie z.B. in Italien in spezifische Einsparverpflichtungenin den Bereichen Gas- <strong>und</strong> Stromversorgung), müssen die <strong>Zertifikate</strong> diese Differenzierungwiderspiegeln. Auf jeden Fall sollten die <strong>Zertifikate</strong> dabei eine einheitlicheStückelung aufweisen.Mit Ausstellung eines Zertifikats wird dieses automatisch dem Handelskonto des originärenEigentümers gutgeschrieben. Jedes Zertifikat trägt eine Nummer (Zifferncode),über die eine eindeutige Zuordnung <strong>und</strong> Rückverfolgung der dem Zertifikat zugr<strong>und</strong>eliegende Einsparmaßnahmen ermöglicht (inkl. dem Bezugszeitraum der Einsparmaßnahme).Gleichzeitig wird damit sichergestellt, dass für eine bestimmte eingesparte E-nergiemenge keine Mehrfachausstellung von <strong>Zertifikate</strong>n erfolgt.6.2.4 <strong>Zertifikate</strong>handelDer eigentliche Handel von Weißen <strong>Zertifikate</strong>n findet außerhalb des <strong>Zertifikate</strong>registersstatt. Hierbei stehen den Marktakteuren die verschiedensten Handelsoptionen zurVerfügung. Nach Abschluss eines <strong>Zertifikate</strong>geschäfts wird der Austausch der <strong>Zertifikate</strong>durch den Transfer der entsprechenden Datensätze im <strong>Zertifikate</strong>register zwischenden Handelskonten der beteiligten Akteure abgebildet.Neben dem bilateralen „face to face“ Handel ist es relativ wahrscheinlich – eine ausreichendgroße Marktliquidität vorausgesetzt – dass eigene Handelsplattformen (Internetbasierte,börsenähnliche Plattformen) entstehen, um potenzielle Käufer <strong>und</strong> Verkäufersich möglichst schnell zuzuführen <strong>und</strong> gleichzeitig komfortable Abwicklungsroutinenanzubieten. Den Marktakteuren steht es frei, sowohl Langfristverträge zu schließen alsauch <strong>Zertifikate</strong> auf dem kurzfristigen Spot Markt zu handeln. Die Verteilung derTransaktionen auf die verschiedenen zeitlich differenzierten Handelsoptionen hängt inerster Linie von der Ausgestaltung des Quotensystems ab, insbesondere davon, ob für56

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