30.11.2012 Aufrufe

BertelsmannStiftung - Synergy Consult

BertelsmannStiftung - Synergy Consult

BertelsmannStiftung - Synergy Consult

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

— Unterschiedliche Meinungen sollen offen zu<br />

Wort kommen und diskutiert werden.<br />

— Vertrauen soll geschaffen und Motivation<br />

gestärkt werden.<br />

— Die Beschäftigten mit ihrem Know-how<br />

sollen eingebunden werden, damit ein<br />

neues, starkes Team entsteht.<br />

— Die Beschäftigten sollen gestärkt werden,<br />

um die Herausforderungen des Neuen<br />

anzunehmen.<br />

— Die anstehenden Veränderungen sollen<br />

gemeinsam gestaltet werden.<br />

Der Ablauf der beiden Tage sollte also so gestaltet<br />

sein, dass ein Maximum an wichtigen<br />

Informationen, an persönlichen Begegnungen<br />

mit einer produktive Konfrontation mit den<br />

Unternehmen und ihren Kulturen verbunden<br />

wurde. Neben Vorträgen, die die Teilnehmer<br />

eher zu passiven Informationsempfängern<br />

machen, wurden bei der Entscheidung über die<br />

Methoden für die Dialogkonferenzen deshalb<br />

solche gewählt, durch die die Teilnehmer räumlich,<br />

motivational, ganzheitlich etc. „bewegt“<br />

wurden.<br />

Erste Dialogkonferenz –<br />

Ablauf des ersten Tages<br />

A) Begrüßung der Teilnehmer über einen vorbereiteten<br />

Sketch, bei dem sich ein BP- und ein<br />

Aral-Mitarbeiter auf dem Weg zur Konferenz<br />

treffen und über die Kleidung des anderen spotten<br />

(Casual-Kleidung mit Rucksack versus dunkler<br />

Aufzug mit Aktentasche); der Sketch sollte<br />

die Atmosphäre lockern und gleichzeitig die kulturellen<br />

Unterschiede thematisieren. Durch den<br />

Sketch sollten zudem Standards gesetzt werden<br />

für die nachfolgenden zwei Tage, was den Umgang<br />

miteinander anging (Offenheit, Ehrlichkeit<br />

und Unvoreingenommenheit).<br />

B) Vorträge des Top-Managements zum gegenwärtigen<br />

Stand der Integration, die auf folgende<br />

Fragen Antworten gaben: „Woher sind wir gekommen<br />

– wohin gehen wir? Was ist grün – was<br />

ist blau? Wie gehen wir den gemeinsamen Weg?“<br />

C) Die Teilnehmer machten sich während der<br />

Vorträge Notizen zu folgenden Fragen:<br />

„Was finde ich gut?“, „Was sehe ich anders?“<br />

und „Was ist noch offen?“. Die Fragen der<br />

Teilnehmer wurden an Metaplanwänden<br />

gesammelt, geclustert und anschließend von<br />

den Führungskräften beantwortet, sodass ein<br />

offener Dialog stimuliert wurde.<br />

Abbildung 14: Exemplarische Antworten<br />

der Teilnehmer auf die ersten Aufgabenstellungen<br />

beim ersten Integrationsforum58 Was finde ich gut?<br />

• Das Bemühen, sich gegenseitig kennen-<br />

und verstehen zu lernen (ARAL und BP)<br />

• Das gemeinsame Arbeiten an der<br />

Integration<br />

• Gemischtes Blut Blau/Grün:<br />

Neue Ideen und Bewährtes<br />

• Suche nach dem Besten aus beiden<br />

Gesellschaften für die Zukunft<br />

• Offenheit und klare Informationen seitens<br />

des Managements<br />

Was sehe ich anders?<br />

• Wir sind unterschiedlicher als verkündet<br />

• Strategische Unterschiede waren vorhanden<br />

• Arbeitsplatzsicherheit nach wie vor offen<br />

• Zeitraum der Zusammenführung zu lang<br />

• Zeitpunkt der Veranstaltung zu früh;<br />

Konkretes darf teilweise nicht gesagt<br />

werden<br />

Was ist noch offen?<br />

• Ablauf der weiteren Kommunikation<br />

• Transparenz der Besetzung des<br />

Integrationsteams<br />

• Aufbau und Ablauf der künftigen<br />

Organisation, Details<br />

• Kulturfragen: Wie gehen wir<br />

miteinander um?/Führungsstil<br />

• Wie arbeiten wir in den nächsten Wochen<br />

effektiv zusammen?<br />

58 Scholz, Holger, Studt, Jürgen F. & Zech, Rainer (2004) –<br />

Unternehmensreport Aral: strong2gether – die Fusion von<br />

BP und Aral. In Knauth, Peter & Wollert, Artur (Hrsg.) –<br />

Human Resource Management, 53. Ergänzungslieferung,<br />

Oktober 2004. Köln: Deutscher Wirtschaftsdienst. 9.57, S. 31<br />

Die Fallstudie | Kulturelle Integration<br />

| 49

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!