BertelsmannStiftung - Synergy Consult
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Abbildung 16: Die Themen des open<br />
space bei dem ersten Integrationsforum62 1. Was müssen wir tun, damit die<br />
Integration nicht klappt? 63<br />
2. Organisation von Veranstaltungen für<br />
den fachlichen Austausch zwischen<br />
Mitarbeitern und Kollegen<br />
3. Zusammenfinden – sich kennenlernen<br />
4. Definition des Kompetenzrahmens der<br />
Bezirksleiter<br />
5. Überzeugen statt anordnen<br />
6. Forderungen an die Distriktleiter<br />
7. Integration der Tankstelleneigentümer<br />
und -pächter<br />
8. Training für den neuen Job –<br />
„Know-how-Transfer“<br />
9. Gemeinsamer Tankstellenbesuch<br />
Grün/Blau<br />
10. Mitwirkung bei neuem Einsatzgebiet<br />
C) Abgeschlossen wurde diese Dialogkonferenz<br />
durch eine abschließende Rückmeldung der<br />
Teilnehmer und des Managements zu den<br />
Arbeitsergebnissen, dem Arbeitsklima und dem<br />
Kontakt zu den Kollegen aus dem „anderen<br />
Lager“.<br />
Etwa sechs bis acht Monate nach dieser ersten<br />
Veranstaltung folgte ein zweiter Block, bei dem<br />
sich die Ausgangssituation der Teilnehmer<br />
wesentlich geändert hatte. Die neuen Strukturen<br />
standen mit der Zuordnung von Führungskräften<br />
und Mitarbeitern zu Arbeitsteams.<br />
Aufgabenstellung für die zweite Veranstaltung<br />
war jetzt nicht mehr das Kennenlernen der<br />
Teilnehmer oder die Auseinandersetzung mit<br />
Unternehmenskulturen. Im zweiten Block sollten<br />
die Teilnehmer an konkreten Themen wie<br />
der Teamorganisation oder der Umsetzung der<br />
Bereichsziele arbeiten.<br />
Die drei dramaturgischen Schritte dieser Veranstaltung<br />
waren 1) „Wir haben es geschafft!“ –<br />
Abschluss der Vergangenheit, 2) „Die Zukunft<br />
bitte! – Wie sieht das für uns aus?“ – die Strategie<br />
des Unternehmens wurde auf die Bereiche<br />
heruntergebrochen und 3) „Let's go! – Was sind<br />
die nächsten Schritte in die neue Welt?“ – Ver-<br />
mittlung der konkreten Ziele auf Teams und<br />
Personen mit der Ableitung von Handlungsprogrammen.<br />
Zweite Dialogkonferenz –<br />
Ablauf des ersten Tages<br />
A) Vorträge von Führungskräften zur neuen<br />
Strategie der Business Unit Tankstellen und den<br />
Konsequenzen für die einzelnen Regionen als<br />
kick-off für das weitere Vorgehen. Die Teilnehmer<br />
machten sich Notizen zu den Vorträgen<br />
anhand der Fragestellungen „Was war das<br />
Wichtigste für mich?“ und „was möchte ich noch<br />
wissen?“<br />
B) Anschließend fand eine Vertiefung dieser<br />
Thematik mit den (teilweise neu benannten)<br />
Regional- und Geschäftsbereichsleitern in parallelen<br />
Workshops mit Achter-Teams für 90 Minuten<br />
statt; spezifische Fragen konnten in diesem<br />
intimeren Rahmen zwischen Vorgesetzten und<br />
Mitarbeitern abgeklärt werden.<br />
62 Scholz, Holger, Studt, Jürgen F. & Zech, Rainer (2004) –<br />
Unternehmensreport Aral: strong2gether - die Fusion von<br />
BP und Aral, In Knauth, Peter & Wollert, Artur (Hrsg.) –<br />
Human Resource Management, 53. Ergänzungslieferung,<br />
Oktober 2004. Köln: Deutscher Wirtschaftsdienst. 9.57, S. 40 ff.<br />
63 Interessant waren die Antworten auf diese paradoxe<br />
Fragestellung: „Böswilligkeit (z. B. „BP als Verlierer der<br />
Fusion bezeichnen, da die Marke verschwindet“);<br />
Ressentiments (z. B. „Engländer raus“); Verhaltensweisen<br />
(z. B. „Abwarten“, „keine Vollmachten geben“, „Integration<br />
ist Sache von Integrationsmanagern“, „Konsequente Dieund<br />
Wir-Kommunikation“); Sitten und Gebräuche (z. B.<br />
„durch Kleidung farblich trennen“, „Haben wir schon<br />
immer so gemacht“) ...“ Zitiert nach Scholz, Holger, Studt,<br />
Jürgen F. & Zech, Rainer (2004) – Unternehmensreport<br />
Aral: strong2gether – die Fusion von BP und Aral, In<br />
Knauth, Peter & Wollert, Artur (Hrsg.) – Human Resource<br />
Management, 53. Ergänzungslieferung, Oktober 2004. Köln:<br />
Deutscher Wirtschaftsdienst. 9.57, S. 40 ff.<br />
Die Fallstudie | Kulturelle Integration<br />
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