41. Hettinger Heimatbrief 2010 - Protendics
41. Hettinger Heimatbrief 2010 - Protendics
41. Hettinger Heimatbrief 2010 - Protendics
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Nach Rücksprache mit dem Kollegium und<br />
Unterstützungszusage durch den Bürgermeister<br />
wurde der Schulaufsicht grünes Licht gegeben,<br />
das Vorhaben in Angriff zu nehmen.<br />
Im Laufe des ersten Halbjahres 2009 wurden die<br />
Weichen gestellt, sodass 7 Kinder mit<br />
körperlichen Beeinträchtigungen aus dem Raum<br />
Hardheim - Buchen - Seckach - Adelsheim<br />
zusammen mit 25 Schulanfängern aus Hettingen<br />
im September ihren ersten Schultag feiern<br />
konnten.<br />
Zuvor wurden Umbauarbeiten an der Schule<br />
geplant und durchgeführt (Türdurchbrüche, ein<br />
neuer Zugang von der Rückseite her und eine<br />
behindertengerechte Toilette). Durch praktische<br />
Überlegungen und sinnvolle Beschränkung<br />
auf das Wesentliche konnten in<br />
Zusammenarbeit von Stadt, Schule und<br />
Johannesanstalten Mosbach die Baukosten auf<br />
etwa die Hälfte des ursprünglichen Anschlags<br />
von 80 T€ vermindert werden.<br />
Gleichzeitig dienen die Umbaumaßnahmen der<br />
zusätzlichen Sicherheit aller Schülerinnen und<br />
Schüler im Brandfall und stellen außerdem eine<br />
sinnvolle Ergänzung bereits eingeleiteter<br />
Energiesparmaßnahmen dar.<br />
Die von manchen Außenstehenden durchaus<br />
kritisch beobachtete Integration der<br />
körperbehinderten Kinder in einer Regelschule<br />
ist bisher als großen Erfolg zu werten. Die<br />
hervorragende Zusammenarbeit der 3<br />
beteiligten Lehrkräfte Frau Mackert, Frau<br />
Whang und Frau Hoder wird ergänzt durch die<br />
Pflegekräfte Frau Biemer und Frau Schwarz und<br />
vom ganzen Kollegium unterstützt.<br />
Mit dieser integrativen Klasse in Hettingen<br />
bleibt einerseits den körperlich beeinträchtigten<br />
Kindern täglich die Fahrt in die<br />
Schwarzbachschule nach Unterschwarzach<br />
erspart, andererseits konnte in Hettingen<br />
dadurch die Zahl der 25 <strong>Hettinger</strong> Erstklässler<br />
auf 2 Klassen verteilt werden, die sonst eine<br />
Klasse gebildet hätten.<br />
Auch die Zukunft der Hauptschule Hettingen<br />
wird zur Debatte stehen. Vorgaben der<br />
Landesregierung nützen keineswegs der<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
wohnortnahen Hauptschule. Diese Schulart soll<br />
– so der politische Wille - zu größeren Einheiten<br />
zusammengefügt werden.<br />
So stand es im letzten <strong>Heimatbrief</strong> zu lesen.<br />
Nun sind schon Entscheidungen gefallen. In<br />
konstruktiver Zusammenarbeit aller 3<br />
Hauptschulen in Buchen (Hainstadt, Hettingen,<br />
Karl-Trunzer Buchen) mit den Verantwortlichen<br />
der Stadt und dem Staatlichen Schulamt<br />
Mannheim einigte man sich einvernehmlich auf<br />
folgende Lösung: Die Karl-Trunzer-Schule wird<br />
neue Werkrealschule (mit 10. Schuljahr). Also<br />
etwas, was sie mit leicht anderen Vorzeichen<br />
bereits war. Hainstadt und Hettingen bleiben<br />
Hauptschulen (jetzt allerdings ohne den Zusatz<br />
„mit Werkrealschule“, bisher schon ein Titel<br />
ohne Mittel). Alle Beteiligten werden die<br />
weitere (schulpolitische) Entwicklung und die<br />
Übergänge an weiterführende Schulen<br />
beobachten und bei Notwendigkeit auch neu<br />
bewerten.<br />
Hettingen hat weiterhin den Vorteil kleinerer<br />
Klassen und unterrichtet in der Hauptschule von<br />
Klasse 5 bis 9 uneingeschränkt den gleichen<br />
Stoff wie die Werkrealschule in Buchen. Einzig<br />
das 10. Schuljahr fehlt (wie bisher auch).<br />
Jederzeit ist aber ein Wechsel an die<br />
Werkrealschule möglich, natürlich auch umgekehrt.<br />
Nicht umsonst wird die <strong>Hettinger</strong> Schule<br />
mitunter mit dem Titel „pädagogische Riviera“<br />
bedacht. Und das wohl auch wegen seiner<br />
harmonischen Gesamtheit, zu der auch die<br />
Stadt- und Ortschaftsverwaltung, vor allem aber<br />
die Eltern mit dem Elternbeiratsvorsitzenden<br />
Thomas Apiarius (Eberstadt) und seinem<br />
Stellvertreter Wolfgang Heilig (Hettingen)<br />
wesentlich beitragen.<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> sind weitere Maßnahmen zur<br />
Energieeinsparung an der Schule vorgesehen im<br />
Umfang von rund 100 T€, darunter auch<br />
Maßnahmen zur Sicherheit der Kinder und des<br />
Kollegiums. Und dann wird man sich in naher<br />
Zukunft noch dem immer desolater wirkenden<br />
Kamin an der Ostseite des Gebäudes widmen<br />
müssen.