41. Hettinger Heimatbrief 2010 - Protendics
41. Hettinger Heimatbrief 2010 - Protendics
41. Hettinger Heimatbrief 2010 - Protendics
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ge waren insofern schwer, als man in<br />
Europa um diese Zeit begann, nur noch<br />
Artikel für den Einmalgebrauch zum<br />
Wegwerfen herzustellen, weil man aus<br />
Gründen des damaligen Personalmangels in<br />
den Krankenhäusern keine Spritzen und<br />
Instrumente mehr zum Reinigen,<br />
Sterilisieren und Pflegen wollte. Alles musste<br />
künftig aus Plastik und zum Wegwerfen<br />
sein. So Stand MEDICA unter großem<br />
Druck ein neues Programm zu suchen, für<br />
welches aber die bisherigen Automaten<br />
umgebaut werden mussten. Durch Manfred<br />
Hess, einem gelernten Glasbläser und<br />
Fachmann aus Thüringen, der die<br />
technische Leitung hatte, konnte ein neues<br />
Programm von labortechnischen Gläsern<br />
entwickelt werden, welche bisher in<br />
Handarbeit von den Glasbläsern in aller<br />
Welt produziert wurden. Dabei wurde die<br />
innerbetriebliche Aufsicht weitgehend von<br />
dem Heddemer Karl Gustav Kirchgeßner<br />
betreut. Mit den automatisch gefertigten<br />
Teilen hatte man gute Erfolge gegenüber<br />
der Handfertigung. Der Export in über 20<br />
Länder nahm ständig zu. Aus Altersgründen<br />
und mangelnder Nachfolge verkaufte Herr<br />
Dyroff anfangs der sechziger Jahre an die<br />
Firma WITEG in Wertheim, die ebenfalls im<br />
Laborglas tätig war. Da der SCHOTT–<br />
Konzern aus Mainz stark an unseren Artikel<br />
interessiert war, und nicht wünschte, dass<br />
MEDICA in die Hand der Konkurrenten<br />
gelangte, kaufte SCHOTT von WITEK im<br />
Jahre 1967 ganze 80 % der Anteile.<br />
Dadurch wuchsen die Möglichkeiten für<br />
den Absatz weltweit enorm an. Es war<br />
allerdings von Anbeginn der Wunsch des<br />
riesigen SCHOTT– Konzerns, die daran<br />
gemessenen kleine MEDICA mit einer<br />
anderen Schott–Tochter in Wertheim<br />
zusammenzulegen, um Kosten zu sparen.<br />
Dieser Plan scheiterte lange Jahre am<br />
Einspruch der 20 % besitzenden Firma<br />
WITEC. Nachdem jedoch in rascher Folge<br />
die ganze Familie des WITEC– Eigentümers<br />
Antlinger verstarb, konnte sich Schott den<br />
Wunsch zur Fusion erfüllen. Trotz voller<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Auftragsbücher wurde 1999, drei Jahre nach<br />
der altershalben Pensionierung von Herrn<br />
Hansberg, die MEDICA nach Wertheim verlegt<br />
und in SCHOTT–MEDICA umbenannt. Ein Teil<br />
der Belegschaft konnte sich aus Gründen der<br />
Entfernung zwischen Wohnort und<br />
Arbeitsplatz zu einem Umzug nicht<br />
entscheiden und verlor so die Arbeit in der<br />
Firma. Ein anderer Teil nahm die Last der<br />
weiten Anfahrt auf sich und arbeitet bis heute<br />
in Wertheim.<br />
Wir können ein Kind mit zweierlei<br />
Haltungen betrachten:<br />
Wir können es aufgrund seines Alters<br />
bedauern oder es dazu beglückwünschen,<br />
dass es die ganzen Freuden des Lebens<br />
noch vor sich hat.<br />
Auszug aus<br />
„Das kleine Buch der Heiterkeit“<br />
von Jean Gastaldi<br />
Schülerquiz zur 1225 Jahrfeier von<br />
Hettingen<br />
Antworten der Teilnehmer zu Frage Nr. 36<br />
Nenne 5 Geschäfte / Firmen, die nicht mehr<br />
existieren.<br />
1 Lebensmittel Konsum 26<br />
2 Schreinerei Adolf Mackert 26<br />
3 Lebensmittel Willi Kirchgeßner 23<br />
4 Fabrik Medica 21<br />
5 Bäckerei Krause Beck 21<br />
6 Tankstelle + Schmied<br />
Friedrich Kirchgeßner –Fritzen-<br />
18<br />
7 Lebensmittel<br />
13<br />
Paula Kirchgeßner –Thiessen-<br />
8 Metzgerei Werner Dittrich 13<br />
9 Gasthaus Linde Max Baier 8<br />
10 Maurergeschäft Hermann Wünst 7<br />
11 Perlkranzfabrik Gremminger 7