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41. Hettinger Heimatbrief 2010 - Protendics

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spannende Kombination aus Kunst und<br />

Mobiliar. Im Mittelpunkt stand jedoch die<br />

künstlerische Auseinandersetzung mit ihrem<br />

Lieblingsmotiv, dem Quadrat, als<br />

Ausgangspunkt zahlreicher Werke. Eines<br />

haben am Ende jedoch sowohl<br />

experimentelle als auch traditionelle Arbeiten<br />

gemeinsam: Symbollastige Aussagen sind<br />

Gabriele Strittmatter vollkommen fremd. Die<br />

geborene Berlinerin lebt und arbeitet seit<br />

2001 in Hettingen. Auch dem Heimatverein<br />

Hettingen ist sie eng verbunden, hat mit ihm<br />

zusammen im Jahre 2008 die <strong>Hettinger</strong><br />

Scheunen-Ausstellung federführend<br />

durchgeführt und auch drei Heddemer<br />

Postkartenserien entwickelt. Da sie als<br />

fröhlicher Mensch Kunst und Kultur gerne<br />

auch schmunzelnd betrachtet, hat sie auch<br />

zusammen mit Gudrun Hofbauer, der<br />

zweiten Vorsitzenden des <strong>Hettinger</strong><br />

Heimatvereins, das „Heddemer Bügel-Film-<br />

Treffen“ für Frauen initiiert.<br />

Rückblick in die Geschichte<br />

Vor 300 Jahren (1709)<br />

Karl III. Wilhem von Baden (* 18. Januar 1679<br />

in Durlach ; † 12. Mai 1738 in Karlsruhe )<br />

regierte die Markgrafschaft Baden von 1709 -<br />

1738 . Er gründete 1715 die Stadt Karlsruhe<br />

und verlegte dorthin die neue Residenz .<br />

Nach Studium, Heirat und Teilnahme an<br />

Kriegen wurde Karl-Wilhelm im Jahre 1709<br />

Markgraf von Baden-Durlach. Im Jahr 1715<br />

gründete er Karlsruhe . Seine letzte<br />

Ruhestätte befindet sich genau unter der<br />

Pyramide auf dem Karlsruher Marktplatz.<br />

_______________________________<br />

Vor 260 Jahren (1749)<br />

Sittlichkeitsdelikt in Hettingen /<br />

Ein Schwängerungsunfall<br />

Eine Schwängerungssache aus dem Jahre<br />

1749 kam vor Gericht, weil sie mit einem<br />

Abtreibungsversuch verbunden war.<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Feuerwehrverband zu Gast in Hettingen<br />

Der Kreisfeuerwehrverband konnte bei seiner<br />

Hauptversammlung im <strong>Hettinger</strong> Lindensaal<br />

eine eindrucksvolle Bilanz für 2008 vorlegen.<br />

Bei 2344 Einsätzen wurden 66 Menschen aus<br />

höchster Gefahr gerettet.<br />

Verbandsvorsitzender Andreas Hollerbach<br />

(Buchen) begrüßte die 121 Delegierten. Bei<br />

der harmonisch verlaufenen Versammlung<br />

wurde auch die Vorstandschaft des<br />

Kreisfeuerwehrverbandes einstimmig<br />

entlastet. Verschiedene Redner sprachen<br />

Gruß- und Dankesworte und mehrere<br />

Personen wurden für ihre Tätigkeiten auf<br />

Kreisebene mit Ehrennadeln ausgezeichnet.<br />

Einmal mehr fand so im <strong>Hettinger</strong> Lindensaal<br />

eine überregionale Veranstaltung statt, die<br />

auch reibungslos ablief.<br />

Die Witwe Anna Maria Müller aus Hettingen<br />

war „eineß Kindts geneßen“, dessen Vater ihr<br />

Dienstknecht Andreas Lauer war. Dieser<br />

behauptete nun, sie habe das Kind mittels<br />

Kräutergetränken abtreiben wollen. Dem<br />

widersprach die Frau, indem sie erklärte, die<br />

von ihr eingenommene Medizin habe allein<br />

zur Bekämpfung einer Krankheit gedient. Als<br />

sie sich unwohl gefühlt habe, sei sie nicht<br />

einmal auf den Gedanken gekommen,<br />

schwanger zu sein. Dagegen beharrte Lauer<br />

auf seiner Aussage, die Müller habe ihm ihre<br />

Schwangerschaft bekannt, die Medizin holen<br />

lassen und auch eingenommen. Nach der<br />

Einnahme habe sie geklagt, dass die Arznei<br />

keine Wirkung zeige. Das habe er so<br />

verstanden, dass es sich bei der Medizin um<br />

ein Abtreibungsmittel gehandelt habe. Die 50<br />

jährige Frau – sie wird in den Protokollen<br />

immer als die alte Frau bezeichnet -, die Anna<br />

Maria Müller die Medizin verschafft hatte,<br />

bestätigte die Version der Angeklagten. Diese<br />

habe nur über ihre Krankheit geklagt, von<br />

Schwangerschaft sei keine Rede gewesen.

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