41. Hettinger Heimatbrief 2010 - Protendics
41. Hettinger Heimatbrief 2010 - Protendics
41. Hettinger Heimatbrief 2010 - Protendics
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tung forderte. Seit 1995 ist Adolf Mackert im<br />
Ruhestand, den er zusammen mit seiner<br />
Ehefrau in Hettingen genießt. Für seine zwei<br />
erwachsenen Kinder mit Familien sowie die<br />
Mitarbeit bei der Magnani-<br />
Interessengemeinschaft nimmt er sich gerne<br />
Zeit<br />
_______________________________<br />
Katrin Kirchgeßner Organistin der<br />
Walldürner Basilika<br />
Seit 1. Januar 2009 ist die 27-jährige Katrin<br />
Kirchgeßner (Tochter von Ekkehard und<br />
Angelika Kirchgeßner) neue Organistin der<br />
Walldürner Wallfahrtsbasilika der<br />
Katholischen Pfarrgemeinde St. Georg. Da<br />
Katrin aus einer sehr musikalischen Familie<br />
stammt und von Kindheit an mit der<br />
Kirchenmusik eng verbunden ist, war die<br />
Berufswahl für sie nicht so schwer. Nach<br />
erfolgreichen Abschluss an der Abt-Bessel-<br />
Realschule und einem einjährigen Praktikum<br />
bei der Orgelbaufirma Popp in Altheim führte<br />
sie ihr 5-jähriges Kirchenmusikstudium an die<br />
Hochschule für Katholische Kirchenmusik<br />
nach Regensburg, das sie mit dem „B-<br />
Diplom“ abschloss. Erste Erfahrungen in<br />
ihrem neuen Beruf sammelte sie als<br />
Kirchenmusikerin in Nittenau in der<br />
Oberpfalz. Katrin Kirchgeßner spielt außer<br />
Orgel noch Klavier und Cello. An ihrer neuen<br />
Wirkungsstätte wird sie sich den Aufgaben als<br />
Organistin in der Wallfahrtsbasilika und in der<br />
Kirche „St. Marien“, als Leiterin des<br />
Kirchenchores St.Cäcilia und eines Jugend-<br />
und Kinderchores widmen. Stadtpfarrer<br />
Bregula wünschte ihr bei ihrem Antritt viel<br />
Freude, Kraft und Mut zur Bewältigung dieser<br />
verantwortungsvollen Tätigkeiten. Besonders<br />
freut sich Katrin Kirchgeßner natürlich auf<br />
ihre vielfältigen Einsätze während ihrer ersten<br />
Wallfahrtstzeit.<br />
_______________________________<br />
Andreas Knapp ein Priester und Poet<br />
In der Ausgabe Mai-Juni 2009 der Zeitschrift<br />
Kontinente, das Magazin der Afrikamissionare<br />
war ein Porträt über Andreas Knapp<br />
enthalten, dass hier auszugsweise<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
ten, dass hier auszugsweise wiedergegeben<br />
wird.<br />
Knappe Lyrik statt großer Predigten lautete die<br />
Überschrift. Andreas Knapp ist Ordensmann,<br />
Hilfsarbeiter, Lyriker. Er hat eine viel<br />
versprechende Kariere als Kleriker gegen ein<br />
bescheidenes Leben als „Kleiner Bruder des<br />
Evangeliums“ am Rande der Gesellschaft<br />
eingetauscht – und macht ungern mehr<br />
Worte als nötig. Morgens um sechs muss<br />
Andreas an seinem Arbeitsplatz sein, wo er<br />
einen Job als Packer ausführt. Kartons falten,<br />
füllen, schließen. Wieder und wieder. „Aber<br />
für mich ist das wichtig, dabei zu sein. Das ist<br />
ein Stück Solidarität“, sagt der 50-jährige<br />
Hilfsarbeiter auf Stundenlohnbasis an zwei<br />
Werktagen die Woche. Das ist nur eine Seite<br />
seines vielseitigen Lebens in Leipzig. Andreas<br />
Knapp schreibt Gedichte und ist<br />
ehrenamtlicher Schulseelsorger. Aber vor<br />
allem und allen ist er katholischer<br />
Ordensmann; ein Mitglied der „Kleinen<br />
Brüder vom Evangelium“. Diese 1956<br />
gegründete Gemeinschaft will bewusst am<br />
Rande der Gesellschaft leben. Mitten unter<br />
den Menschen, nicht im Schutz hoher<br />
Kirchenmauern. „Unser Stadtviertel ist unser<br />
Kloster, und die belebten Straßenkreuzungen<br />
sind unser Kreuzgang. Unsere<br />
Klosterwerkstätten sind die Fabriken und<br />
unsere Gebetszeiten werden von der<br />
Stechuhr diktiert“. Dies sind ein paar Zitate<br />
von Andreas Knapp über seinen Orden. Sein<br />
Stadtviertel ist Leipzig-Grünau, eines der<br />
größten Plattenbau-viertel der<br />
untergegangenen ostdeutschen Republik.<br />
Früher einmal lebten dort über 90000<br />
Menschen, heute nicht einmal mehr die<br />
Hälfte. Leerstand, Abriss, wer weg konnte,<br />
ging. Auf dem Grün zwischen den<br />
Hochhäusern spielen selten noch Kinder und<br />
wenige der Plattenbauwohnungen sind noch<br />
bewohnt. Knapps „Kloster“ ist eine Fünf-<br />
Raum-Wohnung in einer dieser unrenovierten<br />
DDR-Bauten. Ein Zimmer dient als Kapelle, in<br />
der Meditationsecke neben Kerze und Kreuz<br />
liegen einige Steine aus Abbruchhäusern.<br />
Aber Andreas betet und meditiert nicht nur in<br />
der Kapelle, nein auch bei seiner monotonen<br />
Arbeit gelingt im das gut, ohne das er<br />
deswegen schlechter arbeitet. Jesus kannte