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Laser-Wakefield-Beschleunigung am JETI-Einfluss der ...

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4. ExperimenteZum an<strong>der</strong>en hat die Projektion des Pulses auf die Propagationsachse durch die verkipptePulsfront die Dauer <strong>der</strong> Laufzeitverzögerung. Solange <strong>der</strong> Strahl nicht fokussiertist, ist <strong>der</strong> Puls lokal kurz. Im Fokus allerdings kommen die gegeneinan<strong>der</strong> verzögertenKomponenten zu unterschiedlichen Zeiten an und die effektive Pulsdauer entspricht ungefähr<strong>der</strong> Laufzeitverzögerung, 22 die bei einem Strahldurchmesser von 6 cm schon beikleiner Pulsfrontverkippung einem Vielfachen <strong>der</strong> ursprünglichen Pulsdauer des <strong>JETI</strong> vonca. 30 fs entspricht (vergleiche letzte Spalte in Tabelle 4.1). Dadurch sinkt die Intensitätim Fokus stark. Gleichzeitig wird <strong>der</strong> Puls schon bei kleinen Kippwinkeln <strong>der</strong> Pulsfrontso lang, dass er bei <strong>der</strong> Anregung <strong>der</strong> Plasmawelle in mehrere Unterpulse aufgespaltenwird und die Energie in einer Halbwelle trotz <strong>der</strong> Pulskomprimierung im Plasma nichtmehr zum Brechen <strong>der</strong> Welle ausreicht.Die Pulsdauer wird im Experiment mit dem SPIDER gemessen und über den Gitterabstandim Kompressor wie<strong>der</strong> minimiert. Für die SPIDER-Messung wird allerdings nurein kleiner Ausschnitt des Strahls verwendet. Der Puls scheint trotz <strong>der</strong> langen Pulsdauerim Fokus kurz zu sein a . Die SPIDER-Messung sagt in diesem Fall also nichts über diePulsdauer im Fokus aus.Neben dem zeitlichen Profil des Fokus än<strong>der</strong>t sich auch das räumliche Profil. Durchdie schon erwähnte räumliche Aufspaltung <strong>der</strong> spektralen Komponenten wird <strong>der</strong> Durchmesserdes Fokus in Richtung des Winkelchirps größer. Die Pulsfrontverkippung wirktsich ähnlich aus wie ein Astigmatismus, bei dem die unterschiedlichen Komponentendes Strahls nicht im gleichen Punkt fokussiert werden. Mit dem Winkelchirp C a ist <strong>der</strong>Versatz <strong>der</strong> einzelnen Komponenten in <strong>der</strong> Fokusebene gegeben durch 11∆x = fC a (λ − λ 0 ). (4.3)D<strong>am</strong>it ergibt sich zum Beispiel mit einem Parabolspiegel <strong>der</strong> Brennweite f = 1 m, einemPuls mit einer Bandbreite ∆λ von 40 nm und einem Winkelchirp von C a = 1 µrad/nm,was ungefähr den gemessenen Werten im Experiment entspricht, ein maximaler Versatzvon ∆x = 40 µm (gemessener Durchmesser des Fokus ohne Winkelchirp: 16 µm). DerFokus wird also in Richtung des Winkelchirps gestreckt, ist dann elliptisch und seineFläche verdoppelt sich ungefähr.Ein möglichst run<strong>der</strong> Fokus ist für den <strong>Beschleunigung</strong>sprozess <strong>am</strong> günstigsten. DesaBei einem Strahldurchmesser von 3 mm, was ungefähr dem Durchmesser <strong>der</strong> Blenden im SPIDER entspricht,und einer Pulsfrontverkippung von 1 mrad hat die Projektion auf die Strahlachse eine Längevon 3 µm, was einer Dauer von 10 fs, also einem Drittel <strong>der</strong> Pulsdauer im Experiment entspricht.Die gemessene Pulsdauer wird dadurch um einige Femtosekunden länger, was allerdings wegen <strong>der</strong>üblichen Schwankungen nicht auffällig ist.34

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