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Laser-Wakefield-Beschleunigung am JETI-Einfluss der ...

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4. Experimenteauseinan<strong>der</strong>. Demnach sollte <strong>der</strong> <strong>Beschleunigung</strong>sprozess mit einem negativ gechirptenPuls effizienter sein. Die Messung zeigt aber ein gegenteiliges Verhalten.Leemans et al. nennen als Grund für die Asymmetrie Dispersion höherer Ordnung. 24Diese Dispersion entsteht im Strecker o<strong>der</strong> Kompressor des <strong>Laser</strong>systems o<strong>der</strong> währenddes Verstärkungsprozesses beim Durchgang des Pulses durch Material und führt zu einerVerän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Pulsform. Ein ideal justierter Kompressor kann die Dispersion dritterOrdnung durch den Einfallswinkel auf das Gitter kompensieren. Auch die Dispersiondritter Ordnung verän<strong>der</strong>t sich mit dem Gitterabstand <strong>der</strong> Kompressorgitter, wird alsobei einer Verän<strong>der</strong>ung des Gitterabstands nicht mehr vollständig kompensiert. Somit hat<strong>der</strong> Gitterabstand einen direkten <strong>Einfluss</strong> auf die Pulsform.Ein <strong>Laser</strong>puls mit einer steil ansteigenden und einer langs<strong>am</strong> abfallenden Flanke sorgtfür einen effizienteren <strong>Beschleunigung</strong>sprozess als ein Puls mit langs<strong>am</strong> ansteigen<strong>der</strong> undschnell abfallen<strong>der</strong> Flanke. Wird <strong>der</strong> <strong>Laser</strong>puls durch Dispersion dritter Ordnung nunso verän<strong>der</strong>t, dass für einen kleineren relativen Gitterabstand die ansteigende Pulsflankesteiler wird und bei größerem relativen Abstand flacher, entsteht die im Experimentbeobachtete Asymmetrie bezüglich <strong>der</strong> kürzesten Pulsdauer. Die Dispersion höherer Ordnungwurde während <strong>der</strong> Messung nicht bestimmt, weshalb nur vermutet werden kann,dass diese die Ursache für die Asymmetrie ist.Die Richtungsstabilität und die Anzahl <strong>der</strong> Schüsse mit gutem Strahlprofil sind für dieseMessung in Abbildung 4.13 aufgetragen. Die Werte sind ähnlich wie in den Messungenzuvor.Interessant ist ein Vergleich <strong>der</strong> beiden Messungen mit einer Pulsdauer von ca. 40 fs und<strong>der</strong> Messung aus Abschnitt 4.1.1 mit einem Puls mit Winkelchirp C a,x = 0, 1 µrad/nm,was mit dem Strahldurchmesser des <strong>JETI</strong> einer Laufzeitverzögerung von ca. 40 fs entspricht.Der Anteil <strong>der</strong> Schüsse mit elliptischem Strahlprofil ist bei <strong>der</strong> Messung mitasymmetrischem <strong>Laser</strong>puls und positivem Chirp in dieser Messung mit etwas über 80%<strong>am</strong> besten, gefolgt von dem Wert mit Winkelchirp aus Abschnitt 4.1.1, <strong>der</strong> bei ca. 70%liegt (vergleiche Abbildung 4.4a). Dieser Wert wurde mit einer Elektronendichte von1, 2 × 10 19 /cm 3 erreicht, mit <strong>der</strong> in dieser Messreihe gewählten Elektronendichte von1, 5 × 10 19 /cm 3 würde ein etwas geringerer Wert erwartet werden. Mit asymmetrischem<strong>Laser</strong>puls und negativem Chirp wird nur ein Wert von ca. 50% erreicht, was deutlichschlechter ist als die beiden an<strong>der</strong>en. Mit Winkelchirp wird <strong>der</strong> Puls im Fokus zwarlänger, er sollte aber zeitlich keine Asymmetrie zeigen, 22 solange das Strahlprofil des<strong>Laser</strong>strahls annähernd homogen ist. Die zeitliche Pulsform scheint zumindest bei einerPulsdauer über 40 fs einen großen <strong>Einfluss</strong> auf das Ergebnis des <strong>Beschleunigung</strong>sprozesseszu haben.52

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