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1933 Das neue Jahr hat vor wenigen Wochen angefangen. Es ist ...

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<strong>1933</strong>Arbeitsdienst wurd’ eingeführet,mancher freudig mitmarschieret,endlich schaffen, Gott sei Dank,And’re aber macht das bang.Statt beim Fünf-Uhr-Tee beim Schwofensoll er jetzt im Gleichschritt loofen,handgepflegt den Spaten halten.Gleichgeschaltet, gleichgeschaltet.Man hört nicht mehr Saxophone,tanzt nicht Rumba, Tscharlestone,Fort mit Jazz und Niggertanz,sind nicht mehr meschugge ganz.Alte Weisen hört man wieder,stramme Märsche, deutsche Lieder,die man gern im Ohr behaltet,gleichgeschaltet, gleichgeschaltet.Bei den Abrüstungskonf’renzen,die Franzosen immer penzen,Deutschland, ach, bedroht uns sehr,doch die Welt glaubt’s längst nicht mehr.Unser Kanzler sprach es offen:Friede <strong>hat</strong> nur der zu hoffen,der abrüstet. Da Wort haltet!Gleichgeschaltet, gleichgeschaltet.Uns’re Frauen gern mithalten,ganz bege<strong>ist</strong>ert sie gleichschalten,Geht der Mann am Abend aus,macht sie’s auch, die bleibt nicht zu Haus.Kriegt die Nachb’rin Hut und Kleider,Rennt sie auch sofort zum Schneider,Glaubst, dass die das Alt’ behaltet?Oh, gleichgeschaltet, gleichgeschaltet.Will der Mann e’ Freundin haltenund nich treu blei’m seiner Alten,44

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