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Wilhelm Raabe Stopfkuchen Eine See- und Mordgeschichte

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»Die Gute! Sie hat es wahrhaftig wohl verdient, daß<br />

ihr weich gebettet werde. Heinrich, möget ihr noch<br />

lange unter euren grünen Sommerbäumen <strong>und</strong> an eurem<br />

Winterofen sitzen <strong>und</strong> der Welt ihren Lauf lassen.«<br />

»Amen, <strong>und</strong> nachher in ein Grab gelegt werden<br />

<strong>und</strong> ein Menschenalter durch spuken gehen <strong>und</strong> einer<br />

respektablen Nachbarschaft zum Überdruß werden«,<br />

sagte <strong>Stopfkuchen</strong>.<br />

Es begegneten uns bald Leute, die uns erst verw<strong>und</strong>ert<br />

anstarrten <strong>und</strong>, wenn wir an ihnen vorbei waren,<br />

stehenblieben, uns nachblickten <strong>und</strong> sicherlich murmelten:<br />

»Jeses, der dicke Schaumann hier draußen?!«<br />

Dieses Aufsehen, das wir machten, nahm zu, je mehr<br />

wir uns der Stadt näherten <strong>und</strong> bürgerliche, städtische<br />

Gruppen oder Einzelläufer als Abendspaziergänger uns<br />

entgegenkamen.<br />

Einige Male wurden wir nun auch angehalten, <strong>und</strong><br />

die verw<strong>und</strong>erte Frage, was ihn denn in die Stadt treibe,<br />

wurde dem Fre<strong>und</strong>e in Worten <strong>und</strong> persönlichst nahegelegt.<br />

»Höflichkeitsgeschäfte! Mein Fre<strong>und</strong> Eduard fährt<br />

nach dem Kap der Guten Hoffnung nach Hause, <strong>und</strong><br />

ich bringe ihn bloß ein bißchen auf den Weg. Übrigens<br />

hat er auch heute mittag bei mir gegessen.«<br />

Mehr als einmal vernahm ich dann das Wort:<br />

»Ist es die Möglichkeit?« . . .

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