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Wilhelm Raabe Stopfkuchen Eine See- und Mordgeschichte

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— 286 —<br />

»Je, Eduard! Du mußtest freilich vom Kap der Guten<br />

Hoffnung mal nach Hause kommen, um uns hier<br />

diese Überraschung mit zu bereiten. Wir haben es gestern<br />

abend im ›Arm‹ schon ziemlich zueinander gebracht,<br />

wie ihr – du <strong>und</strong> Schaumann – gestern auf<br />

der Roten Schanze euren Gefühlen Luft gemacht haben<br />

werdet. Das war aber vortrefflich von dir, daß du<br />

dem Dicken endlich zu einer mitteilsamen, redefreudigen<br />

Stimmung verholfen hast. Dieser <strong>Stopfkuchen</strong>! Ja,<br />

so ist er immer gewesen! Jaja, du mußtest erst kommen,<br />

daß es so kommen konnte! Ohne dich, Eduard,<br />

hätten wir noch lange drauf warten können, zu erfahren,<br />

wer eigentlich Kienbaum totgeschlagen habe. Und<br />

dieser alte Störzer: man weiß wirklich nicht, ob die Geschichte<br />

durch ihn unheimlicher oder sozusagen ganz<br />

gemütlich wird. Aber wie gesagt, hauptsächlich: was<br />

sagst du zu <strong>Stopfkuchen</strong>? Ist er nicht göttlich? Ist er<br />

nicht immer noch ganz der alte?«<br />

»Ganz der alte. So leicht verändern wir uns nicht.<br />

Aber du verzeihst: geht deine Uhr richtig?«<br />

Der Fre<strong>und</strong> sah nach ihr:<br />

»Auf die Minute. In zehn Minuten halb zehn.«<br />

»Dann hab ich keinen Augenblick mehr zu versäumen.<br />

Der Zug nach Hamburg fährt in zwanzig Minuten<br />

ab!«<br />

»Du reisest nach Hamburg?«<br />

»Und ein wenig weiter. Ich reise ab nach Afrika. Es<br />

freut mich sehr, daß ich dich eben noch getroffen habe,

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