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Wilhelm Raabe Stopfkuchen Eine See- und Mordgeschichte

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zu seufzen: »Nun, das soll mich doch weiter w<strong>und</strong>ern,<br />

worauf dieses hinauslaufen kann.«<br />

»Setzen wir uns doch lieber«, meinte Heinrich. »Ich<br />

sehe es dir an, daß ich dir noch ein wenig konfus erscheine.<br />

Vielleicht kommt das noch besser; aber ich<br />

kann es nicht ändern. Diese Bank hier habe ich übrigens<br />

nur aufstellen lassen, um dann <strong>und</strong> wann nicht<br />

selber meinen historischen Boden unter den Füßen<br />

weg zu verlieren. Wenn ich dir aber langweilig werde,<br />

höre ich auf der Stelle auf, interessantester aller<br />

Afrikaner <strong>und</strong> bester aller alten Fre<strong>und</strong>e.«<br />

»Ich bitte dich, Stopf- bester Fre<strong>und</strong>!«<br />

»Sage dreist <strong>Stopfkuchen</strong>, Eduard. Ich höre gern<br />

auch heute noch auf das alte liebe Wort; <strong>und</strong> von<br />

den alten Fre<strong>und</strong>en, die es mir in schönern Jahren<br />

so sehr scherzhaft aufhingen, muß ich dir doch zuerst<br />

reden, um meinem seligen Schwiegerpapa von Kienbaums<br />

Angedenken allmählich näherzukommen. Also<br />

dieses war der Anfang der Historie von Heinrich <strong>und</strong><br />

Valentine, von Kienbaum, vom Meister Andreas Quakatz<br />

<strong>und</strong> von der Roten Schanze. Du sitzest doch gemütlich,<br />

Eduard?«<br />

»Ich habe selten in meinem Leben gemütlicher gesessen.<br />

Aber unterbrich dich doch nicht immer selbst,<br />

alter, w<strong>und</strong>erlicher Fre<strong>und</strong>! Mir scheint es jetzt wahrlich,<br />

ich sei nur deshalb einzig <strong>und</strong> allein in die alte<br />

Heimat auf Besuch gekommen, um dich zu hören!«

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