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Wilhelm Raabe Stopfkuchen Eine See- und Mordgeschichte

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— 270 —<br />

den Bauer von der Roten Schanze, Herr Schaumann.<br />

Der Ochsenhandel ist nachher vor Gericht breit genug<br />

getreten worden als Indizium gegen den Bauer Quakatz<br />

von der Roten Schanze. Daß der Herr Schwiegervater<br />

nach dem Geschäft am Morgen am späten Abend<br />

auf dem Wege nach Gleimekendorf gesehen worden<br />

ist, das war das zweite Indizium, wie Sie wissen, Herr<br />

Schaumann. Es hatten zu viele in der Stadt, im Blauen<br />

Engel, vernommen, wie sie sich um Mittag einen<br />

Schuft, Halunken <strong>und</strong> Spitzbuben um den andern an<br />

die Köpfe geworfen haben; aber an wem soll’s denn<br />

nachher so ein Mensch wie Kienbaum, wenn er die<br />

unterste Hand im Spiel gehabt hat, besser auslassen<br />

als an so einem wie ich? Ich bitte Sie! . . . Ihr Herr<br />

Schwiegervater <strong>und</strong> er haben sich nicht mehr im Papenbusch<br />

getroffen, aber auf mich, seinen Storzhammel,<br />

trifft Kienbaum daselbst – hier – hier – an diesem<br />

Platze grade zur richtigen St<strong>und</strong>e für seine Gefühle. Er<br />

hält seinen Wagen an, <strong>und</strong> ich bin aufgestanden <strong>und</strong><br />

habe meine Tasche zurechtgerückt <strong>und</strong> meinen Stock<br />

fest gefaßt. Ich sehe ihn in der Dämmerung sein Gesicht<br />

auf seine Weise verziehen, <strong>und</strong> da schreit er mich<br />

schon an: ‘Richtig, Storzhammel! Na, sitzt er wieder<br />

<strong>und</strong> brütet anderen die Eier aus? Hast dich heute mal<br />

wieder für fünf Groschen zum Teckelh<strong>und</strong> gelaufen, du<br />

Blödbock? Nimmst es mir doch nicht übel? Sind ja die<br />

besten Kameraden von der Schulbank <strong>und</strong> dem Regiment<br />

her! Da – reich mir die Hand, mein Leben!’ Und

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