Strategisch Taktisch Operativ - IDEENKAPITAL
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Gesellschaftsvertrag.<br />
Verfügung gestellt haben. Die Treuhandkommanditistin ist gegenüber der<br />
Fondsgesellschaft berechtigt, ihre Einlageverpfl ichtung zu erfüllen, indem<br />
sie ihre Zahlungsansprüche gegen die Treugeber an Erfüllung statt an die<br />
Fondsgesellschaft abtritt. Die Treuhandkommanditistin ist beauftragt, die<br />
Ansprüche gegen Anleger auf Zahlung rückständiger Einlagen nebst Agio<br />
im eigenen Namen für Rechnung der Fondsgesellschaft geltend zu machen<br />
und einzuziehen.<br />
6. Erbringt ein Kommanditist seine Kommanditeinlage (nebst 5 % Agio) nicht<br />
fristgerecht gemäß § 5 Abs. 5, so ist die Geschäftsführende Kommanditistin<br />
in Vertretung der übrigen Gesellschafter und unter Befreiung von den Beschränkungen<br />
des § 181 BGB berechtigt und bevollmächtigt, nach fristloser<br />
schriftlicher Mahnung unter Ausschluss- beziehungsweise Herabsetzungsandrohung<br />
den betreff enden Kommanditisten durch schriftliche Erklärung<br />
fristlos aus der Fondsgesellschaft auszuschließen oder die Kommanditeinlage<br />
auf einen eventuell bereits geleisteten Teilbetrag herabzusetzen, ohne dass<br />
es eines Gesellschafterbeschlusses bedarf. Der Ausschluss beziehungsweise<br />
die Herabsetzung wird drei Werktage nach Absendung der schriftlichen Erklärung<br />
der Geschäftsführenden Kommanditistin (maßgeblich: Datum des<br />
Poststempels) an die der Fondsgesellschaft zuletzt schriftlich mitgeteilte<br />
Adresse des betroff enen Gesellschafters wirksam. Sämtliche Kosten und Aufwendungen<br />
der Fondsgesellschaft für den Ausschluss oder die Herabsetzung<br />
trägt der säumige Kommanditist.<br />
Von einem nach dieser Vorschrift ganz ausgeschlossenen Gesellschafter kann<br />
die Fondsgesellschaft als pauschalierten Schadenersatz einen Betrag in Höhe<br />
von 1.000 EUR oder einen durch die Fondsgesellschaft nachgewiesenen höheren<br />
Schaden verlangen. Dem Kommanditisten bleibt es vorbehalten, der<br />
Fondsgesellschaft einen geringeren Schaden nachzuweisen.<br />
Im Fall der Herabsetzung soll die verbleibende Kommanditeinlage regelmäßig<br />
mindestens 10.000 EUR betragen und ganzzahlig durch 1.000 teilbar sein. Im<br />
Fall der Herabsetzung der Kommanditeinlage wird anschließend die im Handelsregister<br />
eingetragene Haftsumme entsprechend herabgesetzt.<br />
Ein in Verzug befi ndlicher Gesellschafter hat auf die verspätete Einzahlung<br />
oder sonstige off ene Verbindlichkeiten gegenüber der Fondsgesellschaft<br />
Zinsen seit Fälligkeit in Höhe von 5 % über dem Basiszinssatz gemäß § 247<br />
BGB an die Fondsgesellschaft zu zahlen. Der Geschäftsführenden Kommanditistin<br />
steht es frei, einen darüber hinausgehenden Verzugsschaden geltend<br />
zu machen. Im Fall der Herabsetzung der Kommanditeinlage werden bereits<br />
geleistete Verzugszinsen nicht zurückerstattet. Die Erhebung von Verzugszinsen<br />
und pauschaliertem Schadenersatz steht im pfl ichtgemäßen Ermessen<br />
der Geschäftsführenden Kommanditistin.<br />
Im Fall des Ausschlusses des Kommanditisten werden dem säumigen Kommanditisten<br />
bereits geleistete Zahlungen nach Abzug der im Zusammenhang<br />
mit seiner Beteiligung entstandenen Kosten und etwaiger weiterer<br />
Gegenforderungen innerhalb von vier Wochen nach Absendung der Erklärung<br />
über den Ausschluss zurückerstattet. Weitere Ansprüche stehen dem<br />
säumigen Kommanditisten nicht zu. Insbesondere nimmt der Kommanditist<br />
nicht am Ergebnis und den Auszahlungen der Fondsgesellschaft teil. Wird die<br />
Kapitaleinlage eines Treugebers herabgesetzt, so erfolgt eine entsprechende<br />
anteilige Herabsetzung der Kommanditeinlage der Treuhandkommanditistin.<br />
7. Im Verhältnis zu den Gläubigern der Fondsgesellschaft haftet der Kommanditist<br />
nach Eintragung in das Handelsregister summenmäßig beschränkt<br />
nach Maßgabe seiner Haftsumme. Die Haftung ist ausgeschlossen, soweit<br />
die Kommanditeinlage in Höhe der Haftsumme geleistet ist und die Kommanditeinlage<br />
nicht durch Entnahmen oder Rückzahlungen im Sinne von<br />
§ 172 Abs. 4 HGB unter den Betrag der Haftsumme herabgemindert ist. Soweit<br />
von der Gesellschaft vorgenommene Auszahlungen Entnahmen oder<br />
Rückzahlungen gemäß § 172 Abs. 4 HGB darstellen und durch diese Entnahmen<br />
oder Rückzahlungen die Kommanditeinlage eines Gesellschafters unter<br />
den Betrag der Haftsumme herabgemindert wird, lebt die Haftung in diesem<br />
Umfang wieder auf.<br />
8. Die Kommanditisten übernehmen über die Verpfl ichtung gegenüber der<br />
Fondsgesellschaft zur Leistung der gesamten Kommanditeinlage nebst 5 %<br />
Agio (§ 5 Abs. 5) und die Verpfl ichtungen aus diesem Vertrag hinaus weder<br />
gegenüber der Gesellschaft und ihren Gesellschaftern noch gegenüber Dritten<br />
weitere vertragliche Zahlungsverpfl ichtungen oder Haftungen. Dies gilt<br />
auch für den Fall der Liquidation. Die Haftung der Kommanditisten gemäß<br />
den gesetzlichen Regelungen in §§ 171 ff . HGB und gemäß den §§ 30, 31<br />
GmbHG in direkter oder entsprechender Anwendung bleibt von der vorstehenden<br />
Regelung unberührt.<br />
9. Nur mit den Stimmen aller Gesellschafter kann eine Nachschusspfl icht beschlossen<br />
werden; eine Nachschusspfl icht kann gegen den Willen des einzelnen<br />
Kommanditisten oder Treugebers auch durch Mehrheitsbeschluss nicht<br />
begründet werden.<br />
§ 6 Rechtsstellung der Treugeber<br />
1. Den Gesellschaftern ist bekannt, dass die Treuhandkommanditistin an der<br />
geplanten Kapitalerhöhung zwar im eigenen Namen, jedoch als Treuhänderin<br />
für fremde Rechnung teilnimmt und ihren Gesellschaftsanteil für die<br />
Treugeber halten wird.<br />
Dieses Treuhandverhältnis ist in dem beigefügten Treuhandvertrag geregelt,<br />
den die Treuhandkommanditistin mit jedem Treugeber abschließt. Die<br />
Gesellschafter haben diesen Treuhandvertrag zustimmend zur Kenntnis genommen.<br />
2. Im Innenverhältnis der Gesellschafter gelten die Treugeber als Kommanditisten<br />
und damit als Gesellschafter. Dies gilt insbesondere für die Beteiligung<br />
am Vermögen und Ergebnis der Fondsgesellschaft, an einem Auseinandersetzungsguthaben<br />
und einem Liquidationserlös sowie für die Ausübung<br />
der Gesellschafterrechte, insbesondere Stimmrechte und Entnahmerechte<br />
(Rechte auf Auszahlungen), sowie für die Ausübung von Rückgaberechten<br />
und die Beteiligung an diesbezüglichen Rückgabeerlösen. Die Gesellschafter<br />
sind ausdrücklich damit einverstanden, dass die Treugeber an den Gesellschafterversammlungen<br />
und schriftlichen Beschlussfassungen teilnehmen<br />
und kraft der ihnen von der Treuhandkommanditistin erteilten Vollmacht<br />
das auf ihre Beteiligung entfallende Stimmrecht sowie die einem Kommanditisten<br />
kraft Gesetzes und nach diesem Gesellschaftsvertrag zustehenden<br />
Kontrollrechte und sonstigen Rechte unmittelbar selbst oder durch Bevollmächtigte<br />
ausüben können.<br />
3. Die Treuhandkommanditistin darf über die treuhänderisch gehaltene Beteiligung<br />
nur auf schriftliche Weisung oder mit schriftlicher Zustimmung des<br />
jeweiligen Treugebers verfügen, sofern in diesem Gesellschaftsvertrag nichts<br />
anderes bestimmt ist.<br />
4. Jeder Treugeber, der als Kommanditist in das Handelsregister eingetragen<br />
werden will, hat der Treuhandkommanditistin unverzüglich eine über den<br />
Tod hinaus geltende, notariell beglaubigte Handelsregistervollmacht zu<br />
erteilen, die die Treuhandkommanditistin zu allen Anmeldungen zum Handelsregister<br />
ermächtigt, an denen ein Kommanditist mitzuwirken verpfl ichtet<br />
ist. Eine entsprechende Verpfl ichtung triff t den Sonderrechtsnachfolger an<br />
einem Kommanditanteil sowie den Treugeber im Fall der Beendigung des<br />
Treuhandverhältnisses. Die mit der Vollmachtserteilung und Eintragung in<br />
das Handelsregister verbundenen Kosten trägt der Treugeber. Gemäß den<br />
Bestimmungen des Treuhandvertrags hat die Treuhandkommanditistin für<br />
den Fall der Beendigung des Treuhandverhältnisses bereits zum Zeitpunkt<br />
des Abschlusses des Treuhandvertrags aufschiebend bedingt die treuhänderisch<br />
gehaltene Kommanditbeteiligung in Höhe des Beteiligungsbetrags,<br />
den der Treugeber zum Zeitpunkt der Beendigung des Treuhandverhältnisses<br />
am Kommanditanteil der Treuhandkommanditistin hält, an den Treugeber<br />
abgetreten.<br />
5. Soweit in diesem Vertrag im Zusammenhang mit der Beteiligung von<br />
Treugebern der Begriff „Kapitaleinlage“ oder „Kapitalanteil“ eines Treugebers<br />
verwendet wird, ist damit derjenige Teil der Kommanditbeteiligung der Treuhandkommanditistin<br />
gemeint, den die Treuhandkommanditistin für den betreff<br />
enden Treugeber treuhänderisch hält.<br />
141 METROPOLEN EUROPA. GESELLSCHAFTSVERTRAG.