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Strategisch Taktisch Operativ - IDEENKAPITAL

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Investitionsmarkt Europa.<br />

schaftskrise und des drastischen Verfalls der Rohstoff preise<br />

rechnet die Europäische Kommission in den kommenden<br />

Jahren jedoch mit einer Infl ationsrate am unteren Ende der<br />

oben erwähnten Bandbreite. 1)<br />

Harmonischer Verbraucherpreisindex im Euro-Land<br />

und Kerninfl ation (Prognose)<br />

4%<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

0%<br />

2008 2009 2010<br />

Harmonischer Verbraucherpreisindex<br />

Kerninflation (HICP exclusive Energie und<br />

unverarbeitete Nahrungsmittel)<br />

Quelle: Europäische Kommission – Interim Forecast January 2009<br />

Alles in allem hat sich die europäische Wirtschaft in den letzten<br />

Jahren sehr positiv entwickelt. Die globale Finanz- und<br />

Wirtschaftskrise hat jedoch dazu geführt, dass der Wachstumskurs<br />

der letzten Jahre drastisch gebremst wurde. Ein<br />

Ende der rezessiven Phase wird derzeit frühestens im Verlauf<br />

des Jahres 2010 erwartet. Die langfristigen Rahmenbedingungen<br />

für zukünftiges Wachstum sind jedoch weiterhin<br />

intakt.<br />

Der europäische Immobilienmarkt<br />

Der europäische Markt für Büroimmobilien hat sich in den<br />

vergangenen Jahren positiv entwickelt. Die wirtschaftliche<br />

Entfaltung Europas, aber auch die ausgezeichneten<br />

Rahmenbedingungen haben zu einem stetig steigenden<br />

Investitionsvolumen geführt. Im Vergleich zum Jahr 2000<br />

wurde im Jahr 2007 mit insgesamt mehr als 250 Mrd. EUR<br />

fast das Vierfache in europäische Immobilien investiert.<br />

Insbesondere Großbritannien, Deutschland und Frankreich<br />

waren die Zielmärkte der Immobilieninvestoren. Zwei Drittel<br />

der europäischen Gesamtinvestitionen erfolgten in diesen<br />

Märkten, in Deutschland allein 53,3 Mrd. EUR. Grund für<br />

das Interesse der Immobilieninvestoren sind die Renditen,<br />

die sich hier in den letzten Jahren erwirtschaften ließen.<br />

Europäische Immobilien haben sich in den letzten Jahren<br />

gegenüber Aktien und Anleihen als eigenständige Anlageklasse<br />

etabliert. Gerade in Zeiten verunsicherter Kapitalmärkte<br />

erfreuen sich Sachwerte wie Immobilien besonderer<br />

Beliebtheit.<br />

1) Quelle: Europäische Kommission – Interim Forecast January 2009<br />

2) Quelle: DEGI – Global Outlook – Immobilieninvestments 2008/2009<br />

Auch wenn die Dynamik am europäischen Immobilienmarkt<br />

in der ersten Jahreshälfte. 2008 an Schwung verloren<br />

hat, war die Entwicklung insgesamt jedoch weiterhin positiv.<br />

Deutlicher waren die Auswirkungen der Krise in der<br />

zweiten Jahreshälfte zu spüren. Das Investitionsvolumen ist<br />

merklich zurückgegangen und in Teilmärkten wie Großbritannien<br />

und Spanien kam es zu teils beträchtlichen Preiskorrekturen<br />

von 25 % und mehr. Die nachlassende Investitionstätigkeit<br />

ist primär auf die zunehmende Zurückhaltung<br />

der Banken bei der Kreditvergabe zurückzuführen. Hierfür<br />

sind angesichts der internationalen Finanzkrise vorwiegend<br />

die gestiegene Risikoaversion sowie fehlende Refi nanzierungsmöglichkeiten<br />

verantwortlich. Banken sehen sich<br />

aktuell zudem signifi kanten Abschreibungen gegenübergestellt.<br />

Deshalb haben sich auch die Finanzierungskosten<br />

(Zinsen + Marge) trotz sinkender Leitzinsen deutlich erhöht.<br />

Dadurch haben sich wiederum die Rahmenbedingungen<br />

für stark fremdkapitalorientierte Investoren entsprechend<br />

verschlechtert. Folglich haben sich Wettbewerb, Nachfrage<br />

und somit auch die Preise in den vergangenen Monaten<br />

stark rückläufi g entwickelt.<br />

Das Angebot an neuer Bürofl äche wird bis 2011 in Europa<br />

stark rückläufi g prognostiziert und von rund 1,7 % auf unter<br />

0,5 % sinken. Dies geht einher mit den rückläufi gen Investitionstätigkeiten.<br />

Diese Entwicklung wirkt sich langfristig<br />

positiv auf die Mieten aus, bei denen langfristig ein Anstieg<br />

erwartet wird.<br />

Auch der Arbeitsmarkt lieferte in den vergangenen Jahren<br />

positive Impulse für die Immobilienmärkte. Das Beschäftigungswachstum<br />

innerhalb der EU ließ die Nachfrage nach<br />

Büroimmobilien steigen. Insgesamt wurden im Jahr 2007<br />

14 Mio. m² Bürofl äche vermietet, 7 % mehr als im Vorjahr.<br />

Aufgrund der hohen Nettoabsorption an Bürofl ächen konnte<br />

eine weiter sinkende Leerstandsrate verzeichnet werden. Bezogen<br />

auf Europa reduzierte sich der Leerstand der Büroimmobilien<br />

zum Ende des Jahres 2007 im Vergleich zum Vorjahr<br />

um 0,9 % auf 7,3 %.<br />

Einhergehend mit der Verknappung der verfügbaren Mietfl<br />

äche sind die Mieten gestiegen. So lag das durchschnittliche<br />

Mietwachstum der großen europäischen Metropolen<br />

2007 bei über 12,5 %. 2) Aufgrund der gesamtwirtschaftlichen<br />

Entwicklung hat sich dieser Trend 2008 nicht fortsetzen<br />

können. Wie CB Richard Ellis in seinem Marktüberblick<br />

des Gesamtmarktes der EU-27-Länder für 2008 ermittelt,<br />

stiegen die Leerstandsraten bei europäischen Büroimmobilien<br />

von lediglich 6,7 % im ersten Quartal 2008 auf 7,5 % zum<br />

Jahresende 2008 an. Die zurückgehende Nachfrage nach

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