08.09.2016 Aufrufe

Intensivmedizin Fragen und Antworten

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

6.5 · Allgemeines<br />

107<br />

6<br />

? 109 Welche Aussagen zu Nichtopioidanalgetika sind richtig?<br />

a. Paracetamol kann beim Patienten nur oral oder rektal verabreicht<br />

werden.<br />

b. Parecoxib ist ein Prodrug.<br />

c. Parecoxib eignet sich besonders zur Schmerztherapie nach koronarer<br />

Revaskularisierung.<br />

d. Metamizol kann bei schneller intravenöser Gabe eine akute arterielle<br />

Hypotension bewirken.<br />

e. Eine typische Nebenwirkung von Metamizol ist die Agranulozytose.<br />

v <strong>Antworten</strong><br />

a. Falsch. Paracetamol ist inzwischen auch als intravenös applizierbares<br />

Präparat erhältlich. Zu berücksichtigen ist eine hepatische Dysfunktion,<br />

die nach hohen Dosen der Substanz auftreten kann.<br />

b. Richtig. Der Cyclooxygenase-(COX-)2-Inhibitor Parecoxib wird als inaktives,<br />

aber lösliches Prodrug intravenös gegeben. Es wird im Organismus<br />

zur aktiven Form, dem Valdecoxib metabolisiert. In Deutschland<br />

ist Parecoxib weiterhin auf dem Markt, während es in den USA keine<br />

Zulassung hat.<br />

c. Falsch. Die Gabe von Parecoxib nach koronarer Revaskularisierung<br />

erhöht die Rate an unerwünschten kardiovaskulären Ereignissen wie<br />

Myokardinfarkt oder Schlaganfall. Somit ist die Anwendung von<br />

Parecoxib für diesen Bereich kontraindiziert.<br />

d. Richtig. Die schnelle intravenöse Gabe von Metamizol kann im Einzelfall<br />

eine ausgeprägte arterielle Hypotension verursachen.<br />

e. Richtig. Die Agranulozytose ist eine typische, jedoch seltene Nebenwirkung<br />

einer Metamizolgabe. Eine metamizolbedingte Agranulozytose<br />

kann erfolgreich mittels hämatopoetischer Wachstumsfaktoren<br />

(G-CSF) therapiert werden.<br />

? 110 Welche Aussagen zu Haloperidol sind richtig?<br />

a. Die S3-Leitlinien zur Analgosedierung auf der Intensivstation empfehlen<br />

die Gabe von Haloperidol beim deliranten Patienten.<br />

b. Haloperidol hat eine Plasmahalbwertszeit von 3–4 h.<br />

c. Haloperidol kann extrapyramidalmotorische Symptome verursachen.<br />

d. Herzrhythmusstörungen können eine Nebenwirkung der Gabe von<br />

Haloperidol sein.<br />

e. Haloperidol kann ein malignes neuroleptisches Syndrom verursachen.<br />

v <strong>Antworten</strong><br />

a. Richtig. Die aktuellen Leitlinien (S3-Leitlinien zur Analgosedierung von<br />

Intensivpatienten der AWMF) aus dem Jahre 2009 empfehlen die Gabe

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!