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Intensivmedizin Fragen und Antworten

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48 Kapitel 2 · Atmung <strong>und</strong> Beatmung<br />

v <strong>Antworten</strong><br />

a. Falsch. Prostazyklin (PGI 2 ) kann mit Spezialverneblern dem Patienten<br />

inhalativ zugeführt werden. Die Senkung des pulmonalarteriellen<br />

Druckes ist unter inhalativem Prostazyklin ausgeprägter als unter NO-<br />

Gabe.<br />

b. Richtig. NO wird mithilfe der NO-Synthase aus Arginin gebildet, wobei<br />

Citrullin entsteht. Bei der NO-Synthase unterscheidet man konstitutionelle<br />

<strong>und</strong> induzierbare Formen. Das entstehende NO aktiviert die intrazelluläre<br />

Guanylylzyklase, was schließlich zur Relaxation der Gefäßmuskulatur<br />

führt.<br />

c. Falsch. Die In-vivo-Halbwertszeit von NO beträgt wenige Sek<strong>und</strong>en.<br />

d. Richtig. Durch die Inaktivierung von NO durch Hämoglobin kommt es<br />

zur Methämoglobinbildung, dessen Anteil im Blut gemessen werden<br />

sollte.<br />

e. Richtig. Die Entstehung von Nitriten <strong>und</strong> Nitraten kann zur Bronchokonstriktion<br />

<strong>und</strong> zu proinflammatorischen pulmonalen Effekten führen.<br />

Daher sollte neben der Methämoglobinmessung auch ein NO 2 -<br />

Monitoring erfolgen.<br />

? 50 Welche Aussagen zu inhalativen Vasodilatatoren sind richtig?<br />

a. Das abrupte Absetzen höherer Dosen von inhalativem NO ist problemlos.<br />

b. Bei inhalativer Gabe von NO ist die Hemmung der Thrombozytenaggregation<br />

ausgeprägter als unter inhalativem Prostazyklin.<br />

c. Unter inhalativer Gabe von Prostazyklin sollte der Methämoglobinspiegel<br />

gemessen werden.<br />

d. Die gefäßrelaxierende Wirkung von Prostazyklin wird durch die intrazelluläre<br />

Guanylylzyklase vermittelt.<br />

e. Auch die intravenöse Infusion von Prostazyklin senkt den pulmonalarteriellen<br />

Druck.<br />

v <strong>Antworten</strong><br />

a. Falsch. Nach dem abrupten Absetzen höherer Dosen können Rebo<strong>und</strong>phänomene<br />

auftreten. Somit ist die schrittweise Reduktion der NO-<br />

Konzentration sinnvoll.<br />

b. Falsch. Die Thrombozytenaggregationshemmung unter NO-Gabe ist<br />

klinisch nicht relevant, während die inhalative Gabe von Prostazyklin<br />

zu klinisch relevanten Effekten führt.<br />

c. Falsch. Prostazyklin bewirkt – im Gegensatz zu NO – keine Methämoglobinbildung,<br />

sodass die Messung des Methämoglobinspiegels nicht<br />

erforderlich ist.

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