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Intensivmedizin Fragen und Antworten

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8.2 · Gastrointestinale Probleme<br />

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8<br />

c. Eine therapeutische Periduralanästhesie verkürzt die Dauer einer<br />

Magen-Darm-Atonie.<br />

d. Die Gabe von Katecholaminen beim Intensivpatienten bewirkt keine<br />

Hemmung der Magen-Darm-Motilität.<br />

e. Beim Intensivpatienten sind bisher keine extrapyramidalmotorischen<br />

Nebenwirkungen von Metoclopramid bekannt geworden.<br />

v <strong>Antworten</strong><br />

a. Richtig. In Dosierungen von 4- bis 6-mal 125–250 mg i.v. wird Erythromycin<br />

prokinetisch eingesetzt, wobei es nicht länger als 3 Tage angewendet<br />

werden sollte. Höhere Dosierungen sind nicht erforderlich.<br />

Erythromycin wirkt wahrscheinlich als Motilin-Agonist.<br />

b. Richtig. Als Cholinesterasehemmer bewirkt Neostigmin eine Bradykardie<br />

evtl. mit AV-Block. Pulmonal wird die Bronchialsekretion gesteigert;<br />

auch ein Bronchospasmus ist möglich.<br />

c. Richtig. Die rückenmarknahe Blockade sympathischer Efferenzen z. B.<br />

mittels Periduralanästhesie verkürzt die Dauer der postoperativen<br />

Darmatonie. Es gibt jedoch auch einzelne Autoren, die den properistaltischen<br />

Effekt der Periduralanästhesie anzweifeln.<br />

d. Falsch. Katecholamine besitzen diverse hemmende Wirkungen auf die<br />

Magen-Darm-Motilität. Sie hemmen den Tonus des unteren Ösophagussphinkters,<br />

die Magenentleerung, die Dünndarmperistaltik <strong>und</strong> die<br />

Kolonmotilität.<br />

e. Falsch. Auch beim Intensivpatienten können bereits wenige St<strong>und</strong>en<br />

nach Metoclopramidgabe extrapyramidalmotorische Symptome z. B.<br />

in Kopf-, Hals- oder Schulterregion auftreten.

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