Intensivmedizin Fragen und Antworten
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4<br />
Blutpro dukte<br />
<strong>und</strong> Volumenersatz<br />
F. Kehl, S. Schulz-Stübner,<br />
<strong>Intensivmedizin</strong> <strong>Fragen</strong> <strong>und</strong> <strong>Antworten</strong>,<br />
DOI 10.1007/978-3-642-37607-8_4, © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2014<br />
4.1 Gerinnung<br />
? 70 Welche Aussagen zur heparininduzierten Thrombozytopenie<br />
Typ II sind richtig?<br />
a. Bei der heparininduzierten Thrombozytopenie Typ II kommt es neben<br />
der Thrombozytopenie zur Thrombenbildung im venösen <strong>und</strong> arteriellen<br />
System.<br />
b. Bei der heparininduzierten Thrombozytopenie Typ II werden Antikörper<br />
gegen den Komplex aus Heparin <strong>und</strong> Plättchenfaktor 4 gebildet.<br />
c. Eine heparininduzierte Thrombozytopenie Typ II lässt sich mithilfe des<br />
HIPA-Tests nachweisen.<br />
d. Für Danaparoidnatrium gibt es bei der heparininduzierten Thrombozytopenie<br />
Typ II keine Kreuzreaktion mit unfraktioniertem Heparin.<br />
e. Argatroban kann bei heparininduzierter Thrombozytopenie Typ II zur<br />
Antikoagulation eingesetzt werden.<br />
v <strong>Antworten</strong><br />
a. Richtig. Bei der heparininduzierten Thrombozytopenie Typ II kann es<br />
aufgr<strong>und</strong> der Thrombenbildung zu schweren Veränderungen der<br />
Mikro- <strong>und</strong> Makrozirkulation kommen (»White-Clot-Syndrom«).<br />
b. Richtig. Charakteristisch für die heparininduzierte Thrombozytopenie<br />
Typ II ist der Beginn zwischen dem fünften <strong>und</strong> zehnten Tag der Heparinisierung,<br />
wobei es sich um einen immunologisch vermittelten Prozess<br />
handelt, bei dem die genannten Antikörper gebildet werden.<br />
c. Richtig. Mit dem HIPA-Test (heparininduzierter Plättchenaggregationstest)<br />
lässt sich die heparininduzierte Thrombozytopenie Typ II diagnostizieren.<br />
Weiterhin ist die Diagnose mithilfe des Serotoninfreisetzungstests<br />
<strong>und</strong> dem Antikörpernachweis im ELISA möglich.<br />
d. Falsch. Danaparoidnatrium ist ein Heparinoid, das in 10 % der entsprechenden<br />
Fälle eine Kreuzreaktion aufweist. Danaparoidnatrium hemmt<br />
F. Kehl, S. Schulz-Stübner, <strong>Intensivmedizin</strong> <strong>Fragen</strong> <strong>und</strong> <strong>Antworten</strong>,<br />
DOI 10.1007/978-3-642-37607-8_4, © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2014
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