Intensivmedizin Fragen und Antworten
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2.9 · Inhalative Vasodilatatoren<br />
47<br />
2<br />
b. Die inhalative Gabe von NO ist ein Routineverfahren zur Verbesserung<br />
der Oxygenierung beim ARDS.<br />
c. Ein sinnvoller Einsatzbereich für die inhalative Gabe von NO ist das<br />
schwere Rechtsherzversagen.<br />
d. Zur Senkung des pulmonalarteriellen Druckes mittels inhalativem NO<br />
sind höhere Konzentrationen erforderlich als zur Oxygenierungsverbesserung<br />
beim ARDS.<br />
e. Bei Säuglingen darf inhaliertes NO nicht eingesetzt werden.<br />
v <strong>Antworten</strong><br />
a. Richtig. Bei der Inhalation von NO kommt es nur in den belüfteten<br />
Arealen zu einer Vasodilatation, sodass nichtventilierte Bereiche weniger<br />
perf<strong>und</strong>iert werden. Somit reduziert sich der intrapulmonale<br />
Shunt.<br />
b. Falsch. Die inhalative Gabe von NO beim ARDS ist kein Routineverfahren,<br />
sondern bleibt eine experimentelle Therapie für besondere<br />
Problemfälle. Bei Therapierespondern kommt es unter NO-Gabe beim<br />
ARDS zur Shuntabnahme bzw. zur Umverteilung des Blutflusses zu<br />
ventilierten Alveolen <strong>und</strong> damit zur Verbesserung der Oxygenierung.<br />
Der Nachweis der Verbesserung der Letalität von ARDS-Patienten<br />
durch die Gabe von inhalativem NO konnte nicht erbracht werden.<br />
c. Richtig. Der Einsatz von NO beim schweren Rechtsherzversagen erscheint<br />
sinnvoll. Besondere Bedeutung hat die inhalative Gabe von NO<br />
zur Therapie des Rechtsherzversagens im Rahmen von Herztransplantationen.<br />
d. Richtig. Zur Senkung des pulmonalarteriellen Druckes sind NO-Konzentrationen<br />
von 20–40 ppm (parts per million) erforderlich, während<br />
zur Oxygenierungsverbesserung geringere Konzentrationen von<br />
5 ppm ausreichen.<br />
e. Falsch. Eine Hauptindikation zum Einsatz von NO ist die persistierende<br />
pulmonale Hypertension des Neugeborenen (PPHN).<br />
? 49 Welche Aussagen zu inhalativen Vasodilatatoren sind richtig?<br />
a. Außer NO gibt es keine beim Patienten einsetzbaren inhalativen Substanzen,<br />
die den pulmonalarteriellen Druck senken.<br />
b. NO kann nicht nur exogen zugeführt werden, sondern ist auch ein<br />
endogenes Produkt.<br />
c. Die Halbwertszeit von NO beträgt in vivo 3–4 min.<br />
d. Im Rahmen der inhalativen NO-Gabe sollte der Methämoglobinspiegel<br />
gemessen werden.<br />
e. Im Rahmen der inhalativen NO-Gabe sollte in der Atemluft NO 2 gemessen<br />
werden.